Donnerstag, 23. Juni 2011

Jeab Teil 9

Jeab war meine erste Asiatin und die Nacht - sorry - der Morgen wurde wirklich unvergesslich und wir schliefen dann eng-umschlungen bis zum späten Nachmittag, bis "Big-Mama" an die Zimmertüre klopfte und verkündete es gäbe Frühstück.
Zum ersten mal ass ich Reis als erste Tagesmahlzeit...eigentlich hasste ich Reis. 
Die Pampe gab es in der Armee fast jeden Tag und wäre auch als Schiffskit verwendbar gewesen - doch der Thai-Reis schmeckte mir auf Anhieb.
Das die leckere Thai-Omlette die es dazu gab, irgendwann mal meine morgendliche Leibspeise werden würde, ahnte ich bei weitem noch nicht! (Die Thai-Omletten vermisse ich in Kambodscha sehr!)
Der jugendliche Big-Mama-Freund, fuhr uns zu meinem Wagen in die Stadt zurück und als er zu diesem Zweck, aus der Garage einen alten Mini rausfuhr, hatte er bei mir 100 Punkte. 
Jeab verzog das Gesicht und nur widerwillig, schlüpfte sie auf die Rücksitzbank, der Platz passte wie angegossen - anscheinend wurde der "Mini" damals von Sir Alec Issigonis in Thailand entwickelt.
Jeab schämte sich offensichtlich im alten Mini noch mehr, als in meinem Clio, mit dem ging es nach Luzern.
Zuhause angekommen fuhren wir gleich bei Jeab's Schwester vorbei um ein paar Kleider zu holen, dann ging es zu mir Nachhause und den Rest des Wochenendes, verbrachten wir mehr oder weniger im Bett - gut dass es Pizza-Lieferservices gibt.
Unter der Woche, trafen wir uns jeden Abend und meist brachte ich Jeab am Morgen mit meinem Geschäftsbus Nachhause, um anschliessend etwas Geld zu verdienen. 
Am Samstag war wieder eine Thai-Party angesagt, die in einer Thai-Disco in Zürich stattfand und es wunderte mich nicht, dass Jeab mich ausdrücklich bat, mit dem Mercedes dahin zu fahren. (Vermutlich sehen einem die Leute in der Disco an, was für ein Wagen davor steht - kleiner Spass...)
Viele Gesichter in der Disco kannte ich noch von der Geburtstags-Party und auch die Damen mit der tiefen Stimme waren zahlreich vertreten. 
Obwohl diese "Damen" fast noch perfekter als Jeab auf ihren High-Heels rumstöckelten und extrem weiblich wirkten, hatte ich so meine Zweifel bekommen und teilte diese Jeab mit.
Nun wurde ich endlich "aufgeklärt" - Kathoeys wären diese "Es" und die perfekte Symbiose der Geschlechter...so, so?!
Die konnten von mir aus sein was sie wollten, solange sie mich in Ruhe liessen - was sie wegen Jeab auch taten - aber am Hals hatten wir sie trotzdem, da ihnen Jeab wohl andauernd von Singapur und ihren Modell-Jobs erzählen musste. 
Zum Glück verstand ich damals kein Thai...
Was mich aber sehr wunderte war, dass jeder dieser Khatoeys einen Schweizer-Boyfriend im Schlepptau hatte, meist ganz junge Boys. 
Irgendwann erschien auch Big-Mama und die ganze Clique machte sich wieder daran, die Black- und Red Label Vorräte der Schweiz zu dezimieren.
Als die Party zu Ende war, spielten sich wieder lustige Szenen auf dem Parkplatz ab und ich werde nie vergessen, wie sich ein eifersüchtiger Kathoey an eine "BMW-Niere" krallte und mitschleifen liess, als sein Boyfriend mit einer oder einem Anderen im BMW davon fahren wollte.
Jeab und ich fuhren an diesem frühen Morgen zurück und auf der Heimfahrt verschaffte mir Jeab ein unvergessliches Erlebnis, als sie sich an meiner Jeans zu schaffen machte, wir waren gerade auf die Autobahn aufgefahren...seither weiss ich, warum sie bei den alten Autos noch keine Mittelkonsolen verbauten - clever!

Fortsetzung folgt...

Keine Kommentare: