Donnerstag, 21. Februar 2013

Acleda Bank ganz schön clever.

Wer nun glaubt, Banken wären nur in unserer Heimat hinter unserem Geld her, der täuscht sich! 
Am Mittwoch ging ich zur Acleda Bank, um mein Bank-Konto zu kündigen und das Geld das ich vor zwei Jahren mal eingezahlt hatte, mir wieder auszahlen zu lassen.
Die junge Dame hinter dem Schalter, welche als Parfume wohl "Eau de Knoblauch" bevorzugte - konnte wie man es von einer kambodschanischen Bankangestellten erwartet - weniger Englisch als ein Bar-Girl am Victory-Hill, welches vor einer Woche vom Land nach Sihanoukville gekommen ist. 
So wurde dann erst einmal eine Übersetzerin gerufen - nachdem man dann etwa 10 Minuten auf der PC Tastatur herumgeklimpert hatte, teilte man mir mit, dass mein Bankkonto gesperrt sei!
Als Grund nannte man mir, ich sei ja mal nach TH ausgereist und deshalb habe man das Konto "eingefroren" und des weiteren, hätte ich ja auch nie Geld abgehoben.
Ahaaa... und was nun?
Ja nun müsse ich an einen anderen Schalter und ein Formular ausfüllen und mich ausweisen.
So ging ich zum mir schon bekannten Bankgestellten (Ex-Plolizei-Reporter - einer von der netten Sorte) der war so freundlich und füllte gleich das Formular aus und fütterte den Computer mit Daten, was folglich mein Konto wieder entsperrte.
Nun sollte ich noch den Pass zeigen - ich zeigte meinen Kambodscha-Führerschein und nach kurzer Diskussion, wurde der dann doch als Ausweis akzeptiert.
Nun durfte ich wieder zu Madam Eau de Knoblauch und die füllte nochmals mehrere Zettel aus.
Irgndwann fing sie dann an verdeckt das Geld zu zählen und nochmals zu zählen und abermals zu zählen und zählte dann nochmals vor mir das Geld durch.
Dabei ist mir nun in der Zeit, ein "natürlicher" bankenbedingter Geldschwund von rund 30.-USD. entstanden. (Zins berücksichtigt.)
Fazit - ich hätte die Kohle auch im Safe liegen lassen können und es wäre wenigstens nicht weniger geworden - ganz abgesehen von den Umtrieben zu Beginn und nun am Schluss - Zeitaufwand jeweils zwei Stunden.
Wer nun glaubt, die Kambodschaner würden sich nur im Supermarkt an der Kasse bei Ausländern dazwischen drängeln, der soll mal Bankgeschäfte am Schalter der Aclede-Bank abwickeln - dreimal musste ich Khmers, freundlich aber bestimmt wegweisen.
PS: Nachträglich vermute ich, dass obwohl das Konto auf dem Sparbuch als USD-Konto angegeben wird, es in Wirklichkeit als Riel-Konto geführt wird.  
Der nun deutlich stärkere Riel könnte somit für den "$-Schwund" verantwortlich sein.
Das ist eigentlich eine Schweinerei...wenn ich in der Schweiz ein Euro-Konto habe, dann wird da nicht hin und her von CHF auf Euro und wieder auf CHF. umgerechnet. 

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Abzockerei und Spesenwucher treiben wohl überall ihr Unwesen!
Dazu braucht man nicht unbedingt einen "Vasella" ;-)e

Anonym hat gesagt…

Also jetzt irritierst du mich etwas:
1. Woher weiss denn die Bank das du nach TH ausgereist bist und 2. Könnte es nicht sein das die 30$ - wenn auch ziemlich freche - Kontogebühren sind ? Wenn sie TATSÄCHLICH einfach intern ein Riel-Konto draus gemacht hätten wäre das ja wohl eine Unverschämtheit und man könnte sich das $-Konto generell sparen !
gerdCE

Eric hat gesagt…

Tja Gerd - ich vermute mal, dass Computer-Netzwerk der Khmers ist wohl besser als die Meisten glauben.
Sprich - die Datenerfassung und Weiterleitung an der Grenze - funktioniert nun wohl mehrheitlich.

Da ich mir den Beleg der Bank und die handschriftlichen Umrechnungen darauf nochmals angesehen habe, kann ich mit grosser Wahrscheinlichkeit sagen, dass das Konto in Riel und nicht in Dollar geführt wurde.
Die eingezahlten Dollar, kriegt man dann nur genau raus, wenn der Riel mal wieder schwach ist.
# TIC