Samstag, 30. Oktober 2010

Tempelanlage ausserhalb von Sihanuok entdeckt.

Heute haben wir ganz zufällig, eine kleine Tempelanlage außerhalb von Sihanoukville entdeckt - leider konnten wir nur von außen Bilder machen - trotzdem, sehr interessant und sehenswert.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Otres-Beach aktueller Stand Oktober 2010

In den rot markierten Bereichen, wird aktuell an der Promenade gearbeitet - wobei ich für die exakte Markierung im unteren Bereich nicht garantieren kann - dazu müsste ich die Koordinaten genau mit GPS vermessen - also bitte nur als plus/minus betrachten und nicht gleich in Ohnmacht fallen, wenn das bevorzugte "Resort", ehemals im roten Bereich war. (Der "alte Bereich" ist laut GPS-Messung, noch 750m lang.)

Eigentlich mögen ja Alle den Otres-Beach, mit seiner doch speziellen Art von Schlichtheit, Ruhe, Exotic und vergammelten kleinen Restaurants und Bungalows.
Auch ich würde gerne öfter mal dort hin fahren um ein gutes Buch in aller Ruhe zu lesen und dabei noch, der dort meist gebotenen, guten Khmer-Küche zu frönen.
Leider ist die doch recht lange Zufahrtsstraße (was für ein unpassendes Wort) mittlerweile derart vom Regen und Verkehr mitgenommen, dass dort jeder namhafte Autohersteller, seine hardcore-Fahrwerkstests durchführen könnte. Wobei bestenfalls Panzer, mittelfristig einer Dauerbelastung trotzen könnten. So erstaunt es auch nicht, dass wir gestern als Geländewagen-Fahrer, die einzigen vierradmotorisierten Besucher am Otres-Beach waren - ein normaler PKW, kommt aktuell wohl nur mit einem wagemutigen und schmerzbefreiten (Khmer-) Fahrer zum "Otres" durch. 
Da es doch ein paar extreme Schlammdurchfahrten, mit beachtlicher Wattiefe hat.
Also absolut die passende Zufahrtsstrasse, zu einer künftigen Vorzeige-Promenade! (Achtung Ironie!)

Doch genug geschrieben - ich lasse nun lieber ein paar aktuelle Bilder vom Otres-Beach sprechen.
Von Germany kommend - mit der Kiste?
Mobiles Essen!

Mittwoch, 27. Oktober 2010

"Let me check with my Team!"

Wie es scheint, bin ich gerade bei einem neuen Kapitel mit Ezecom angelangt. Auch heute wieder (wie auch gestern), schon den ganzen Morgen keine Internet-Verbindung und das Modem zeigt wiederum an, dass die Verbindung mit dem Netz unterbrochen ist. 
So rufe ich also nach rund eineinhalb Stunden, bei Ezecom in Phnom Penh an und erkläre dem wie immer netten und niedlich klingenden Mädel am Telefon, mein Problem.
Auch sage ich ihr gleich im voraus, sie solle mir bitte nicht wieder den Standardspruch; „Let me check with my Team!“ sagen. Sie bedauert dann nochmals (wie in der Schulung gelernt) mein Problem – muss dann heftig „kichern“ und sagt zu mir, weil sie wohl keinen anderen Satz für diese Situation kennt; „Let me check with my Team!“
Kambodscha ist schon ein lustiges Land…
Am Montagabend um halb Acht Uhr, hat mich übrigens ein Ezecom-Techniker angerufen und wollte meinen Speed kontrollieren kommen – nur sollte man solche Besuche rechtzeitig ankündigen – sonst ist der Kunde wenn es dumm läuft beim Abendessen in einem Restaurant.  
Als ich dann daheim war, habe ich selber mit diversen Speed-Messern den maximalen Download kontrolliert und alle sind zum gleichen Durchschnittsergebnis gekommen = 720kbps also rund 28% zu langsam. Wie dann vermutet, brachte meine Leitung ab etwa 22 Uhr, den geforderten Speed zu knapp 100%. 
Was darauf schliessen lässt, dass wie von mir vermutet in letzter Zeit, diverse neue Kunden an die Leitung gehängt wurden und nun am Abend wenn Alle surfen, das Setup der Fiber-Leitung nicht mehr ausreicht...

Dienstag, 26. Oktober 2010

Versicherungen und andere Schwindler - Fortsetzung!

Wer hier gelegentlich mit liest, wird sicherlich verstehen, dass eine Third-Party-Auto-Versicherung absolute Pflicht ist in Kambodscha - wenn auch (leider) freiwillig!
So habe ich natürlich für meinen Geländewagen, eine gute Versicherung gesucht - was in Sihanoukville gar nicht so einfach zu sein scheint. 
Jedenfalls habe ich von keiner Versicherung hier, eine örtliche Niederlassung gefunden.
So habe ich dann mal etwas "gegoogelt" und bin unter anderem auf die "Forte Insurance" gestossen.
Die Anfrage dort ergab definitiv, dass kein Versicherungs-Makler hier sein Office hat. 
So habe ich dann mal "online" meine Anfrage gestartet und das Formular ausgefüllt, welches für die Offerte benötigt wurde. 
Es wird fast alles erfragt - wie in Europa - letzter verschuldeter Unfall, gesundheitliche Leiden, Zweck der Fahrten, Dritt-Fahrer, eigener Parkplatz etc. 
Am Folgetag, bekam ich schon die Offerte - die sehr günstig aussah und so kontrollierte ich alles genau nach und siehe da, der Hubraum war mit 2000ccm (wohl die einzige Frage zum Wagen, die nicht auf dem Formular war) falsch "ermittelt" und so teilte ich mit, dass der 4Runner 3400ccm Hubraum hat und schwupps, war die Offerte 80% höher. 
Es soll nun Niemand glauben, dass die Versicherung bei Schäden zahlt, wenn solche Daten falsch erfasst wurden!  
Also immer alles genau kontrollieren.
Was aber noch wichtiger ist, die Deckungssummen im Falle eines Schadens vergleichen - unter den jeweiligen Versicherungen. 
So hatte ich noch zwei leicht preiswertere Angebote, u.a. von der Asia Insurance - aber bei beiden (billig) Versicherungen, war die Höhe der Schadenssumme (in allen Bereichen) 50% tiefer, als bei der Forte Versicherung!  Das kann dann ganz schnell mal ein Schuss ins Bein sein, speziell, da die Leistungen sonst schon "asientypisch" relativ tief angesiedelt sind.
Was man aber von Niemandem vorher erfährt ist, dass man keine Versicherungsdeckung hat, wenn man mit dem Wagen ins Ausland fährt! 
Somit sehe ich also von Selbstfahrten, nach Thailand oder Vietnam, vorerst ab!
Ansonsten war der Service von der Forte-Versicherung bisher doch recht gut und schnell - wie gut oder schlecht eine Versicherung wirklich ist, sieht man jedoch erst im Schadensfall.

Montag, 25. Oktober 2010

Internetanbieter, Versicherungen und andere Schwindler...


...ein Freund und Anwalt in der Schweiz, hätte hier Schwindler durch Betrüger ersetzt - aber ich will mal nicht so sein. 
Wer zur Zeit der Einführung von ADSL und schnellem Internet in Europa zu den ersten Kunden gehörte. kann in etwa nachvollziehen, wie es in Asien bzw. in Kambodscha abläuft. (War vor ein paar Jahren in Thailand so und nun ist Kambodscha auf dem Weg zu mehr Speed und weniger Welt-Weitem-Warten.)
Mein Lieblingsnachbar, hatte mich freundlicherweise, an seinen interessanten Erfahrungswerten betreffend ADSL-Anbieter in Sihanoukville teilnehmen lassen - so konnte ich mir schnell einen korrekten Überblick der Provider verschaffen.
Mangels schneller und halbwegs noch bezahlbarer Anbieter, entschied ich mich dann, vor bald vier Monaten für EZECOM, welche gerade in Sihanoukville Fuss fassten.
So betraten wir (ich und mein Lieblingsnachbar) das gerade eröffnete Office der Firma und wurden vom Chef, da das Personal an einer Schulung (Wauw!) war, persönlich beraten.
Der liebe Herr Tony B. schwärmte uns vor, wie toll doch das Glasfaserkabel-Internet seiner Firma wäre (Garantiert immer mind. 97% vom versprochenen Speed!) und erklärte uns anhand vom Prospekt, dass es für 89.-USD./Monat am Werktag 512kbps und Abends gar 1mbps gibt. 
Anhand dieses Werbeprospekts, kam ich zum Ezecom-Angebot 
- siehe 1mbps für 89.-$ - 
aber schlussendlich gabe es effektiv 256kbps am Tag und 1mbps 
am Abend und Wochenende. Solche Fake-Angebote, hätten 
bei uns strafrechtliche Konsequenzen - hier ist es wohl "normal".
Am Weekend sogar dauerhaft 1mbps - dazu noch 12 Rabatt auf den Monatspreis, wegen der Fussball-WM.
Das war zwar bei weitem nicht der Speed, welcher der Hochglanz-Prospekt (siehe oben) versprach - aber doch besser als die Mitbewerber.

Also Vertrag gemacht und gestaunt, dass er alle meine mitgebrachten, nötigen Papiere (Mietvertag, Pass/Visa etc.) nicht als Kopie wollte. Die Dinge forderte dann einige Wochen später, eine Dame vom Customer-Care ein und verursachte bei mir wieder unnötigen Aufwand damit. 
Das ich dann nach einem Monat, keine Rechnung kriegte erstaunt wohl Niemanden, dafür gab es als Dank, für meine Nachfrage nach der Rechnung - eine Mahnung für selbige.
Die Glasfaser-Leitung, wurde damals zwar noch am gleichen Tag gelegt und am Abend hatte ich dann auch Internet Zuhause - das dies aber der Beginn einer innigen Beziehung zum Kundendienst-Techniker von Ezecom war, stellte sich dann ganz schnell heraus. 
Mindestens jeden zweiten Tag, war meine Verbindung zu Ezecom in PP unterbrochen und der Techniker telefonierte jedes mal, rund eine dreiviertel bis eine Stunde mit dem Techniker in PP und meine Verbindung, wurde dann jeweils wieder neu eingerichtet. 
Bei jeder Fehler-Reklamation in PP - das gleiche Spiel - Kunden-Daten angeben - dann Fehler beschreiben (kannte ich ja schon zur Genüge), dann die Antwort "Let me check with my Team!" darauf eine halbe Stunde später der Anruf vom Support - mit lustigen Unterstellungen wie "Ihr Modem bzw. der Computer ist ausgeschaltet - das W-Lan-Kabel ist nicht angeschlossen etc." war natürlich immer alles nicht so.
Irgendwann - erklärte man sich dann bereit, den Techniker zu schicken (welcher meine direkten  Anrufe, zwischenzeitlich ignorierte) und wenn er kam, musste er jeweils wie beschrieben, die ganze Sache in PP neu "anmelden".
Das Spiel dauerte so runde 6 Wochen und ich war schon ziemlich säuerlich, speziell da vor einem Wochenende wieder nichts ging und der Techniker wohl aus et-welchen Gründen nicht verfügbar war. Da kam dann am Abend, um ca. 18 Uhr ein mir unbekannter "Techniker" und der war - wie unschwer zu erkennen - von Metfone. Der "Junge" war lustig drauf, amüsierte ich darüber, dass Ezecom wohl die gleiche Scheissfirma sei wie Metfone (seine Aussage) und nach rund einer Stunde, hatte meine Verbindung mit PP wieder Bestand! 

Interessant an der ganzen Sache ist, dass ich seither, nie mehr bei Ezecom in Phnom Penh aus dem System "gefallen" bin! 

Der übliche Speedtest, ergab dann nach einiger Zeit, nur noch 256kbps am Tag statt der vom Cheffe "uns" versprochenen 512kbps und auf meine Reklamation, wurde mir dann gesagt, ich solle mal auf der HP nachsehen, da stünde dass es nur 256kbps sind am Tag - so eine Verarschung - auch war (ist?) nirgends angegeben, ab welcher Zeit, der Speed abends auf 1mbps ansteigt.
Das ist eine wahre Kundenverarschung - aber was "will" man machen...!? 
Seit etwa zwei Wochen, habe ich wieder tägliche Probleme, weil das Glasfaserkabel dauernd unterbrochen wird. (Vermutlich arbeitet man da in aller Seelenruhe, am Ausbau des Netzes.)

Jetzt bekam ich doch am Samstag, von Ezecom eine "I-Mehl", welche wieder mal der Beweis ist, auf welchem Niveau, selbst bei grossen Firmen hier gewurstelt wird.
Als Absender erkennbar eine Txxxxa Pxxxg – könnte also auch Spam sein – sinnvoller wäre ja z.B. „Ezecom Customer Care“ oder sonst was Lustiges. 
Dann sind in der Empfänger-Zeile alle E-Mail Adressen der Kunden ersichtlich, die diese Mail erhalten haben. 
Traurig – wenn ein Provider nicht einmal weiss, was es heisst Kundendaten diskret zu behandeln und wie man das ganz einfach anstellen kann!  
Aber es kommt noch besser – da werde ich dann informiert, dass man mit dem Pulse-Abonnement zum gleichen Preis, nun mehr Speed bekommt – sehr löblich – doch ich habe das teure Abo und stelle nach Besichtigung der Ezecom-Homepage fest, dass ich nun mit meinem Premium-Abo 20.-$ pro Monat mehr bezahle, als der „Pulse-Kunde“ es tut – ohne erkennbare Unterschiede!
Jedoch habe ich in den letzten Tagen bemerkt, dass irgendetwas am „Net“ gebastelt wird (täglich teils stundenlang kein Internet) und ich wohl zu Gunsten der Pulse-Kunden, am Abend nur noch maximal 70% des ehemaligen Speeds habe.
So frage ich also per Mail bei Txxxxa Pxxxg. (Customer Service Officer) nach, wie sich den die 20.-$ nun erklären und warum mein mehrfach gemessener Speed, maximal noch 70% von vor rund 10 Tagen hat?
Ich bekomme dann heute die Antwort: As your result by www.speedtest.net, we would like to inform you that this website isn't fair to test our speed. we recommend you to test our speed by www.ezecom.com.kh. (Please click on customer service > speed test at the bottom of page > Begin test).”
Ja ja, verarschen kann ich mich selber, der Speedtest von Ezecom geht auf einen eigenen und wohl optimal manipulierten Server (eines Hotels in PP) und zeigt somit immer Traumwerte an! Da habe ich sogar, wenn ich am Tag nur 512kbps haben sollte, meine angeblichen 1mbps - zur gleichen Zeit, zeigt der Speedtest dies an: 
Der unabhängige Speedtest, hat ja bisher mehrheitlich immer passende Ergebnisse gebracht, warum sollte er also nun plötzlich nicht mehr korrekt sein?
Im Übrigen merke ich ja abends, dass meine gewohnten Internet-Anwendungen nicht mehr so funktionieren wie sie sollten und ich immer öfter meine Zeit mit Warten verbringe. 

Auf die Frage, warum ich für die gleiche (oder gar schlechtere) Leistung, 20.-$ mehr bezahle, kriege ich bisher keine Antwort - dies weiss der Marketing-Stratege von Ezecom vermutlich auch nicht!

So dann auch heute wieder, die Leitung ist unterbrochen und dies wird durch leuchten der roten Lampe „Opt“ beim Fiber-Modem angezeigt.
Da mir nun langsam der Kragen platzt, habe ich beschlossen, in Zukunft nach einer Stunde ohne Verbindung, in Phnom Penh bei Ezecom anzurufen und zu reklamieren. Da kommt dann immer irgendeine nette junge Dame vom Call-Center, welche einem Nachmittags um 15 Uhr noch mit „Good morning Sir!“ begrüsst. Damit könnte man ja noch leben, hat wohl kein Fenster in ihrem Call-Center! Das sie einem aber regelmässig – trotz Aufforderung dazu – nicht zuhören - ist einfach nervig. Nach Abfragen der Kunden-Daten und meiner „Fehler-Diagnose“, kommt dann der übliche Spruch, „Let me check with my Team!“
Da weiss ich dann schon wieder, wie es weiter geht. Nach einer halben Stunde (gerade geschehen beim schreiben der Zeilen) ruft dann eine andere junge Dame an und verkündet einem, man hätte wohl das Modem nicht eingeschaltet, sie hätte dies beim Check festgestellt.
Toll was man alles kontrollieren kann beim Kunden, wenn das Glasfaserkabel unterbrochen ist!
Jetzt frage ich mich langsam, nach vier Monaten Dauerärger, ob es nicht an der Zeit ist, mal bei Ezecom ins Office zu stehen und ein paar klare (laute) Worte zu sprechen – oder ob ich weiter den asiatisch verständnisvollen Kunden mimen soll?

Sonntag, 24. Oktober 2010

Viva Lavazza!


Mit der Zeit, in so einem verschlafenen Städtchen, irgendwo am Rande des Dschungels und teils auch am Rande des Wahnsinns – besinnt man sich wieder auf die schönen Nebensächlichkeiten des Lebens. 
Dazu gehört auch der morgendliche Kaffee und dies obwohl ich in Thailand, jahrelang wunderbar ohne diese „Sucht“ ausgekommen bin.
Seit mich aber eine Packung Lavazza-Kaffee, im Regal des hiesigen Supermarktes, beim vorbeigehen „anlachte“ und ich die dazu benötigte „Zubereitungs-Vorrichtung“ ebenfalls dort fand, um aus gut riechenden Pulver, anregenden Kaffee herzustellen – seit diesem Tag ist dies die erste Handlung am Tag, nach dem morgendlichen Duschen.
Da kommen dann wieder die abgespeicherten Erinnerungen, an rund 6 Jahre (fast) jedes Wochenende Italien pur zurück. 
Der "Viet-Kaffee" - Rühren ist bei dieser Schichtung, nicht zu empfehlen!
Aber man kriegt natürlich auch in fast allen Restaurants Kaffee, wenn auch nicht selten die vietnamesische Version, welche man – wenn man nicht gerade selbst süßer is(s)t als Marzipan - tunlichst nicht umrühren sollte. Ich gebe es zu, ich habe das erste Mal, auch den Fehler gemacht – trotz Warnungen meines Lieblingsnachbars.
Also hört auf meinen Nachbarn…
 Die passenden Biskuits für LEXUS-Fahrer.

Freitag, 22. Oktober 2010

Endstation Bahnhof Sihanouk

Nach unserer Entdeckung (mein Lieblingsnachbar und ich) des alten Bahnhofes in Sihanoukville, habe ich einmal ein paar Recherchen angestellt, welche dann in einem beachtlichen Zeitaufwand endeten. 
Aber es hat sich gelohnt - um zur Geschichte des Bahnhofes zu kommen, muss man ein wenig "ausholen", was ich hiermit tue.
"Sihanoukville" war ein schläfriges Städtchen (alter Name Kompong Som) mit Schwerpunkt Fischerei, am Golf von Thailand, als man Anfang der 50er Jahre entdeckte, dass seine Küste Ideal war für einen Tiefseeschiffshafen.
Dieser neue Hafen sollte Kambodscha helfen, beim wichtigen Schritt sich weiter zu modernisieren.  Von hier sollten, für die neue Nation, die nötigen Roh- und Brennstoffe kommen.
Die Vereinigten Staaten stellten Geld, Technik und Know-How zur Verfügung.
Man schnitzte den nationalen Highway 4 aus dem kambodschanischen Dschungel, um die Hauptstadt Phnom Penh, mit dieser neuen, kleinen Stadt Sihanouk zu verbinden.
Die nach dem Prinzen Norodom Sihanouk benannt wurde.
Wohlhabende Kambodschaner, verwendeten die neue „Autobahn“, um Sihanoukville von der Hauptstadt her kommend zu besuchen. Dank seinen schönen Stränden, wurde der Ort zu einem neuen, mondänen "Khmer Riviera".
Der vom König bevorzugte Khmer-Architeckt Vann Molyvann, half auch den Hafen zu planen, dessen Großteil auf einer Geländeauffüllung gebaut wurde.
Ebenso entwarf Vaan Molyvann, den Bebauungsplan für die angrenzende Stadt Sihanouk. Er plante getrennte Gebiete für den Tourismus, Innenstadt, kommerzielle und administrative Bezirke, hoch und niedrigerer besiedelte Wohnzonen, Lichtungen und ein Industriegebiet beim Hafen. Die Zonen wurden durch ein Straßen-System verbunden, das aufeinander abgestimmt wurde, um zukünftige Vergrößerungen zu ermöglichen. Es gab sogar getrennte Rad- und Fußgängerbereiche etc. 
Dieser Plan, war ein Beispiel der fortgeschrittenen Grundsätze, zur Aufteilung einer Stadt in Zonen. Welche die Kambodschaner, nach all den Jahren, in ihren Städten leider nicht umgesetzt haben.
Der politische Aufruhr, der 1970 anfing, stürzte diesen Bebauungsplan, bevor er vollendet werden konnte. Bis 1979 diente der Hafen als ein Zugangs-Punkt, für die Kriegs-Rüstung, danach waren in Sihanoukville, noch die letzten Widerstandsnester, vor dem endgültigen Ende des Krieges.
Weiterhin besteht das Gefühl, dass diese innovativen Pläne für die zukünftige Entwicklung, irgendwann umgesetzt werden. 
Als positives Zeichen, darf man die Renovierung Independence Hotels werten.
Aber es gibt noch weitere Symbole dessen, was verloren wurde. 
Dazu gehört sicherlich die Sihanoukville-Railway-Station. 
Es gibt leider keine Personen-Beförderung mehr zur Stadt Phnom Penh, und die am Hafen abgesetzten Frachtbehälter, werden mit stinkenden Lastwagen (ab)transportiert.
Die Bahn-Station ist leider verlassen, ein großer Teil der Schienen (Stahl = Geld) demontiert  und alles wirkt geisterhaft. 
 Das alte Immigration-Office beim Bahnhof.
 
Die tollen und innovativen Pläne jener Zeit - ermatten…leider!
Es gibt weiter nördlich vom Hafen, noch "Ruinen" vom damals angelegten, noblen Strand und sobald meine "IXUS" von Phnom Penh zurück kommt, werde ich mit interessanten Bildern davon berichten.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Heftiger Regen fordert mehrere Todesopfer in Kambodscha

Wie schon in einem vorherigen Posting berichtet, hatten wir hier heftige Niederschläge und Tropenstürme zu verzeichnen. Die Tiefdruckgebiete, die Kambodscha seit über zehn Tagen fest im Griff haben, sollen nach Regierungsangaben bisher Schäden in Höhe von 70 Mio. $ verursacht haben. 
Dieser Betrag sei in etwa erforderlich, um Straßen, Bewässerungssysteme, Brücken und Privathäuser zu reparieren respektive neu zu errichten. Damit erreichten die Verwüstungen, bereits etwa die Hälfte jener, die im letzten Jahr der Sturm "Ketsana", mit 131 Mio. $ hinterließ. Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, seien allein 10'000 Hektar Reisfelder zerstört worden. 
Neben den Provinzen Banteay Meanchey und Pursat sei vor allem die Hauptstadt Phnom Penh von Überflutungen betroffen. Die Zahl der Todesopfer stieg derweilen auf acht an.

Positiv - der Wetterbericht für die kommenden Tage, sieht deutlich freundlicher aus.

Indochina

Indochina - den Begriff haben wir alle schon gehört - doch was versteht bzw. verstand man unter dieser geographischen Bezeichnung?
Wikipedia sagt dazu folgendes:
Der Begriff Indochina wurde erstmals von dem dänisch-französischen Geographen Conrad Malte-Brun (auch Malthe Konrad Bruun; 1775–1826) in seinem 1810 in Paris erschienenen Werk „Précis de la Géographie Universelle“ verwendet. Damit sollte der prägende kulturelle Einfluss Indiens und Chinas auf die Völker und Länder des kontinentalen Südostasiens ausgedrückt werden.
Eine gewisse Ähnlichkeit mit den brasilianischen "Indios", ist nicht wegzudiskutieren.

Im politischen Sinn umfasste Indochina jene von Frankreich okkupierten Gebiete der heutigen Länder Laos, Kambodscha und Vietnam, die ab 1887 als „Union Indochinoise“ – „Französisch-Indochina“ – dem französischen Kolonialreich eingegliedert waren. Auf der Genfer Konferenz wurde am 21. Juli 1954 die Souveränität von Laos, Kambodscha und Vietnam anerkannt.
In der Geographie wurde der Begriff als Bezeichnung für die Indochinesische Halbinsel beibehalten.

Der Begriff Indochina entstand zur Zeit der französischen Kolonialherrschaft in Südostasien und bezeichnete die Länder Kambodscha Laos und Vietnam . Nach dem Krieg gegen China ( 1884 - 1885 ) konnte Frankreich Annam und Tongking besetzen.
Während des zweiten Weltkriegs gestattete das französische Vichy-Regime welches mit dem Deutschen Reich kollaborierte den Japanern die Besetzung eines Teils von Indochinas. Dies brachte Japan in eine bessere Ausgangsposition im Krieg gegen die chinesischen Truppen Chiang Kai-sheks . Zugleich dehnte sich der japanische Einfluss im Raum des Pazifiks aus.
Innenpolitisch verwalteten die Japaner Indochina nach früheren französischen Mustern und Konzepten.
Am 9. Mai 1945 war Frankreich wieder vollständig unter alliierter Kontrolle Deutschland war besiegt und die US-amerikanischen Truppen übernahmen die Kontrolle im Pazifik. Daraufhin besetzte Japan ganz Indochina und behielt das Gebiet bis zur Kapitulation im August des selben Jahres.
Nachdem die Franzosen wieder die Kontrolle in Indochina erlangten steigerten sie sich zunehmend in einen Konflikt mit den kommunistischen Viet Minh welche von Ho Chi Minh geführt wurden. Während des zweiten Weltkriegs unterstützten die USA die Viet Minh im Kampf gegen die japanischen Besatzer. Am 2. September 1945 wurde nachdem der Kaiser Bao Dai von seinem Amt zurücktrat Ho Chi Minh zum Präsidenten der "Demokratischen Republik von Vietnam" erklärt. Jedoch konnten britische französische und indische Truppen noch im selben Monat die Macht Frankreichs in dem Gebiet wiederherstellen worauf blutige Kämpfe losbrachen. 1950 rief Ho Chi Minh zum zweiten mal eine "Demokratische Republik" aus die von den kommunistischen Staaten China und der Sowjetunion anerkannt wurde.
1954 erlitt die französische Kolonialarmee in Dien Bien Phu eine vernichtende Niederlage worauf der französische Einfluss in Indochina zurückging und die Teilung Vietnams in einen Nord- und Südstaat vollzogen wurde. Noch im selben Jahr wurde Indochina aus der Französischen Union herausgelöst.
Die Naturlandschaft Indochinas ist eindrucksvoll und wird durch zahlreiche kulturhistorische Sehenswürdigkeiten wie Tempelanlagen (z.B. Khmer -Tempel von Angkor Wat ) geprägt.
Oft begegnen sich chinesische indische und französische Einflüsse. Besonders in Vietnam vermischen sich französische Kolonialarchitektur mit den typisch asiatischen und modernen Großstadtbauten.

Ich habe mal einige alte Bilder, aus dieser Zeit "ergoogelt" und schaut selbst - was man da so findet.
Die Frauen haben sich in all den Jahren, optisch nicht großartig verändert.