Montag, 31. Dezember 2012

Happy New Year 2013 und ein Rückblick...

...ins Jahr 1930, als die Welt in Kambodscha noch in Ordnung war und bevor die Kambodschaner durch die "Khmer Rouge", ihrer wahren Kultur vollends beraubt wurden.
Ein mystisches Angkor Wat, ohne tausende mit Digi-Cams bewaffnete Touris.
Ein kleiner nächtlicher Trip an den Beach hier gestern, hat wieder mal gezeigt, dass in der Gegenwart und der nahen Zukunft, zur Hauptsache kiffende und saufende Party-Backpacker ins Land geschwemmt werden.
So fühlten wir uns gestern eher wie auf einer Goa- oder Full-Moon-Party (Koh Pha-Ngan, Thailand).
Eigentlich schade, dass man sich auch im Urlaub zudröhnen muss und nicht einfach zivilisiert "abfeiern" und geniessen kann. 
Speziell wenn die tropische Kulisse, dazu herrlich einladend ist...

Freitag, 28. Dezember 2012

Hyyyyygiene...von Schmutzfinken und anderen Vögeln.

Wenn ich bei mir aus dem Fenster schaue, dann sehe ich direkt in die offene "Nasszelle" einer Khmer-Familie - da wird "gebadet" und auch gekocht, schliesslich denkt man praktisch!
Wer nun denkt, ich fieser Spanner (kleiner Scherz)  würde da nun täglich nacktes Fleisch sehen, der täuscht sich. 
Eine klassische Waschung nach Khmer-Art findet in einem "Kleid" statt - ja richtig angezogen - man steht also in einen kleinen Zuber mit Wasser und seift sich über dem Kleid ein. Anschliessend wird mit der klassischen Schöpfkelle das schmutzige Wasser in dem man steht, über sich selbst geschüttet - fertisch! 
Also nicht ganz, nun zieht sich "Frau" noch trockene Sachen an - die Männer haben meist einen Lendenschurz aus Tüchern an beim "Duschen", ansonsten bleibt das Ritual in der äusserlichen Anwendung das gleiche. 
Kritische Zonen, werden sowohl bei Männlein und Weiblein nur oberflächlich "gereinigt".
Da hört man dann auch von Urlaubern hier, die sich eine weibliche Begleitung mit ins Hotel genommen haben, dass die Aufforderungen zum vorher und nachher Duschen, oftmals freundlich abgelehnt werde.
Mit der Begründung, man habe ja gerade erst am Morgen oder gar erst Gestern "geduscht"...
Wer also den (herrlichen) Duschfimmel der Thais kennt, welche sich lieber viermal als nur dreimal am Tag duschen, der wird hier etwas überrascht aus der Wäsche gucken.
Aber man sollte es sich auch nicht antun, in einem Khmer-Restaurant zuzuschauen wie das Geschirr der Gäste abgewaschen wird - ich sag nur - man ist seeeehr bemüht, kostbares Wasser zu sparen. 
Den absoluten Super-Gau haben wir aber vor ein paar Tagen in einer Bar am Serendipity-Beach mitverfolgt, zuerst dachte ich das kann gar nicht sein!
Also die Staff weiter beobachtet in der Bar und es stellte sich heraus, alle machen es...!
Und zwar so....
Man räumt also die gebrauchten Gläser ab, schüttet den restlichen Inhalt irgendwo im Barbereich auf den Boden, dann nimmt man das schmutzige Glas, dreht es auf den Kopf und taucht es in Sekundenschnelle in einen Kübel mit #$@&%wasser und stellt anschliessend das (Bier-) Glas wieder ins Regal mit den "sauberen" Gläsern - super nicht wahr?
Ich trinke von nun an nur noch aus der Alu-Dose.,,..hi-hi-hi,,,,,
Aber es gibt auch genug Schmutzfinken unter den "Barangs", besonders schlimm wenn selbige, auch noch versuchen Lebensmittel herzustellen.
Da kann man den "todesmutigen Kunden" nur einen starken Magen wünschen - physisch und psychisch gesehen!

Dienstag, 25. Dezember 2012

Ist Reis langweilig?

Ich gebe es zu, es gab mal ein paar Monate in meinem Leben, da hätte ich beim Wort Reis auf mörderische Gedanken kommen können. 
In der Rekrutenschule (RS) gab es bei unserem faulen und dazu auch noch talentbefreiten Küchenchef, nur verkochten Betonreis in Kombination mit irgend etwas undefinierbaren - auch UFO (Unbekanntes fleischähnliches Objekt) genannt.
Doch kaum ist man der Army entflohen und überwindet für ein Wochenende die Alpen in Richtung Tessin, da wird einem in jedem "Grotto" wieder bewusst, wie geil ein schmackhaft zubereiteter Risotto (Reis) sein kann.  

Um so mehr erstaunt es, dass in asiatischen Ländern, die Kunst des Reiskochens meist im Keime mit einem perfiden Reiskocher vernichtet wird und einem nur klumpiger und angetrockneter Reis, oftmals auch noch kalt serviert wird. 
Schon nur sorgfältig gekocht und zubereitet, schmeckt Jasmin-Reis himmlisch - aber eben... 
Hier in Kambodscha ist der Reis noch langweiliger als in Thailand, wo es wenigsten gebratenen Reis in diversen Variationen gab.
So erstaunt es nicht, dass hier viele Expats den Reis (im Restaurant) beinahe unangerührt stehen lassen oder andere Speisen ohne Reis bevorzugen.
Seit einiger Zeit, geisterten mir also schon fast vergessene Erinnerungen, von leckerem Risotto durch den Kopf und da nun X-Mas vor der Tür stand und der Speiseplan etwas Besonderes verlangte, beschloss ich mir einen Risotto Bianco zu kochen mit einem Schnitzel Milanese.
Also die folgenden Zutaten (sofern nicht schon vorhanden) gekauft.

Rezept "Risotto Bianco" (2 Personen)

- 40 gr. Butter
- knapper EL Olivenoel
- Lorbeerblätter 
- 2.5 dl Reis
- 5 dl Brühe
- kleine Zwiebel
- 1 dl trockener Weisswein (habe einen tollen Chardonnay gefunden - den man auch trinken konnte!)
- 60 gr. Parmesan Käse
- 1 Spritzer Zitrone 


Kleine Zwiebel schälen, in sehr kleine Würfel schneiden. Zitronensaft auspressen.
Ein Stück Würfel (Knorr) -Brühe (Samudera) mit Wasser bereit machen.
Die Brühe in einem Topf erhitzen und sachte köcheln lassen. Sie muss während der gesamten Zubereitung heiss sein.

Das Öl und die Hälfte der Butter mit Lorbeerblättern und Zwiebelwürfeln in einem grossen Topf mit dickem Boden unter ständigem Rühren farblos anschwitzen. Das wird nicht länger als 3 Minuten brauchen. (Vorsicht beim kochen mit Gas – sehr kleine Flamme)

Den ungewaschenen (Khmer) Reis hinzufügen und etwa 2 Minuten rühren bis er vom Fett überzogen und glasig ist. Hitze und Fett sorgen dafür, dass er später nicht zusammenklebt.

Wenn der Reis zu glänzen beginnt, 2 Schöpfkellen heisse Brühe dazugeben, dabei ständig rühren. Die Flüssigkeit wird sehr schnell aufgesogen. Jetzt wird der Wein aufgegossen, auch er wird vom Reis schnell vollständig aufgesogen. Wieder etwas Brühe aufgiessen. Die Hitze so anpassen, dass der Reis ständig sachte köchelt. Er soll langsam garen und immer mit etwas Flüssigkeit bedeckt sein. (Zeit ist eines der Geheimnisse, eines guten Risotto,)

Immer weiter, schöpfkellenweise, heisse Brühe auffüllen bis der Reis gar ist aber noch Biss hat, d.h. körnig ist. Risotto muss eine cremige Konsistenz haben, jedoch müssen die einzelnen Körner noch zu spüren sein.

Den Topf vom Herd nehmen, restliche Butter und den geriebenen Parmesan unterrühren. Mit Zitronensaft abrunden, noch einmal nach „Gusto“ abschmecken und sofort zu Tisch bringen.

So lecker (und festlich) kann Reis sein…en Guete! (Das koche ich mir nun wieder öfters hier...)

Ach fast vergessen - auch sehr lecker und schnell zubereitet ist Tomaten-Reis - Rezept - klick.

Samstag, 22. Dezember 2012

Merry X-Mas and Happy New Year!

Ach jaaah...fast vergessen - schneebedeckte Berge und klirrend kalte Nächte in romantischer Bergwelt vermisse ich - aber das würde mir wohl dieses Jahr selbst in der Schweiz passieren, bei den Wettervorhersagen! 
Schlechte Nachrichten für alle, die die Hoffnung bis zuletzt nicht aufgegeben haben: Der Traum von weissen Weihnachten ist definitiv ausgeträumt.
Bewohner des St. Galler Rheintals und anderen Föhngebieten können das Festmahl an Heiligabend gar draussen geniessen – oder zumindest auf dem Balkon oder im Garten den Grill anzünden.
Denn dort kann das Thermometer am 24. Dezember über 20 Grad anzeigen, wie Sarina Schei­deg­ger von Meteonews sagt.

Montag, 17. Dezember 2012

Three Angels...

Stopp - bei 32 Grad welche für die Jahreszeit hier, eher recht hoch sind, kommen keine echten vor-weihnachtlichen Gefühle auf! 
Man kann aber mit etwas besinnlichem, welches jedoch viel Humor beinhaltet, auch hier unter tropischen Palmen etwas nachhelfen. 
So habe ich mir gerade die kabarettistische Lesung von "Emil" angeschaut und habe dazu passend für seine Fans im Ausland, einen entsprechenden Download der lustigen Lesung "gefunden".  

Für jeden Schweizer, der mit "Emil" aufgewachsen ist ein muss und "unser" Emil, soll ja auch im grossen Kanton viele Fans haben. (Ist aber auf Schweizer-Deutsch!)
Dazu passend das Rezept für Apfel-Rösti.
Wer den Download von "Emils 3 Engeln" schaut, weiss welche Bewandtnis das Rezept hat,  und wird gleich so inspiriert sein, dass er sich seine eigene feine Apfel-Rösti  macht - wie ich auch...

Rezept “Oepfel-Roeschti“ - 2 Personen
4 Stück Äpfel
Brot vom Vortag (Ein Baguette reicht wunderbar.)
Getrocknete Rosinen (nach eigenem Gusto)
40 gr.Butter
50 gr.Zucker
1 Esslöffel Zitronensaft
Zitronenschale gerieben
Zimt
Apfelsaft

Brot in kleine Würfel schneiden. Brot in Butter bei mittlerer Hitze goldbraun braten, beiseite stellen.
Geschälte und entkernte Äpfel in kleine ca. 0.5 cm feine Stücke (Scheiben) schneiden und in Butter andämpfen. Mit etwas Apfelsaft ablöschen. Zitronenschale, Zitronensaft, Rosinen und Zucker dazu geben. 

Angebratenes Brot dazu geben und zugedeckt ca. 10. weiter dämpfen lassen.

Zum Servieren mit etwas Zucker und Zimt bestreuen.

En guete! 

Sonntag, 9. Dezember 2012

Kambodschaner soll(te) Unterhalt zahlen in der Schweiz!

Er sollte seiner Ex fiktive Beiträge zahlen!

Der Entscheid des Bundesgerichts ist eine Erlösung für Chivan T.* (47): «Ich bin erleichtert, dass mir das Gericht endlich recht gegeben hat.» Das Verfahren dauerte fast zehn Jahre. Jetzt ist klar: Der kambodschanisch-schweizerische Doppelbürger muss für seine beiden Söhne keine Alimente bezahlen. 

T. arbeitet heute in einem kleinen Geschäft für Veloersatzteile in Kambodscha: «Ich verdiene hier etwa hundert Franken pro Monat. Wovon hätte ich das zahlen sollen?»

Was nun als gerichtlicher Kampf ums Geld endet, begann als Liebesgeschichte. Chivan T. und seine kambodschanische Ex-Frau heiraten am 13. Juli 1996 in der Schweiz, sie bringt zwei Söhne zur Welt, die Einbürgerung folgt. Doch 2003 zerbricht das Glück, das Paar reicht die Scheidung ein. Das Sorgerecht für die Kinder erhält die Mutter. Der Vater muss Alimente zahlen.
Doch er wehrt sich: «Meine Ex-Frau zahlte mir die Anteile des gemeinsamen Besitzes nicht zurück. Und sie erlaubte mir nicht, meine Kinder zu sehen. Sie machte mich sogar schlecht vor den Söhnen, die mich nicht mehr sehen wollten.» Im Scheidungsurteil steht: Der ältere wünscht sich den Tod des Vaters.
«Da sah ich in der Schweiz keine Perspektive mehr», sagt Chivan T. Er kehrt zurück nach Kambodscha, fängt ein neues Leben an und heiratet 2011 zum zweiten Mal.

Fall T. ist keine Ausnahme
Seine Ex-Frau in der Schweiz wirft ihm vor, sich nach Kambodscha abgesetzt zu haben, um den Verpflichtungen zu entgehen. Das Aargauer Obergericht schlägt sich auf ihre Seite. Und stellt, damit sie doch noch zu Alimenten kommt, eine abenteuerliche Rechnung an:
Es sei zumutbar, dass Chivan T. in die Schweiz zurückkomme und hier mindestens 3500 Franken monatlich verdiene. Auch seiner neuen Frau sei zuzumuten, in die Schweiz zu kommen und zu arbeiten. Deshalb könne der Vater ab März 2014 monatlich je 500 Franken für die Söhne zahlen, bis sie volljährig sind.
«Mit dem Urteil wollte man Chivan T. und sogar seine neue Frau trotz neuen Familienglücks in Kambodscha zwingen, in der Schweiz zu leben, einzig um für Alimente zu schuften. Für Kinder, die den Vater nicht sehen wollen und ihm sogar den Tod wünschen», sagt Rechtsanwältin Isabelle Schwander (44), die Chivan T. vertritt.

Der Fall T. ist keine Ausnahme. «Es kommt immer wieder vor, dass kantonale Gerichte dem ­Unterhaltsschuldner ein hypothe­tisches Einkommen anrechnen», sagt Familienrechts-Expertin und Privatrechts-Professorin an der Hochschule Luzern, Regina Aebi-Müller (41).
«Es erstaunt mich aber, dass der Mann bis vor Bundesgericht gehen musste, um Recht zu bekommen. Denn eigentlich ist die Rechtssprechung klar.  
Das Bundesgericht hat auch schon in früheren Fällen gesagt, dass Alimente unzulässig sind, wenn ein Einkommen gar nicht erzielt oder nicht zugemutet werden kann.» Die Ex-Frau von Chivan T. wollte sich auf Anfrage nicht äussern. 

Quelle: Blick.ch

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Kraft - Werk

 
Mit sehr viel Man- und Maschinenpower und dem grossen Ehrgeiz nach nur 18 Monaten Bauzeit fertig zu sein, wird derzeit weit ausserhalbs Sihanoukvills, am 230kV-Kohlekraftwerk gearbeitet.
Bei einer kleinen Exkursion gestern, konnten wir uns ein Bild von der Grossbaustelle machen, an welcher Stelle im August 2011, noch "unberührte" Natur vorzufinden war. 
Andere bauen an bester Seelage schöne Villen, in Kambodscha stellt man da ein (stinkendes und rauchendes) Kohlekraftwerk hin.
Mit allem was dazu gehört wie eben auch direkte Anbindung an die Schifffahrt bzgl. Kohle Nachschub usw.