Mein Nachbar beschäftigt sich gerade damit, einen Teil seines gemieteten Wohnraumes zu renovieren. Da er zu diesem Zweck öfters Baumaterial braucht, geht er immer zum Universal-Khmer-Baumaterialien-Händler seines "Vertrauens".
Von Installationsmaterialien, Fließen, Toiletten/Lavabos und Werkzeug bis Motorenöl, gibt es da so gut wie alles zu kaufen - teils in guter Qualität - aber nicht selten auch in China-Qualität.
Jedenfalls hat er da schon sicher ein paar hundert Dollar liegen lassen und weil wir D-A-CH-ler ja treue Kunden sind, geht bzw. ging er auch immer wieder dahin - bisher jedenfalls...
Der kambodschanische Fliesenleger/Allrounder hat soweit gute bis sehr gute Arbeit geleistet.
Beim letzten Einkauf im Bau-Shop, entdeckte mein Nachbar dann auch Motorenöl, welches laut Etikette den geforderten Normen genügte und er somit plante, bei seinem Notstrom-Aggregat einen Ölwechsel zu machen.
Das gekaufte Baumaterial wurde dann wie immer, vom Shop zu ihm Nachhause geliefert und erstmals diebstahlsicher im Haus deponiert.
Am nächsten Tag stand das Baumaterial in einer zünftigen Öllache und sofort vermutete mein Nachbar, dass der Kanister wohl beschädigt worden sei beim Transport.
Bei einer genaueren Betrachtung, fiel ihm dann eine Bohrung (ca.10mm) im Boden des Kanisters auf, welche mit Heißkleber verschlossen worden war.
Eine weitere Begutachtung brachte dann oben am Kanister nochmals eine gleiche "Flickstelle" zu Tage.
Eine weitere Begutachtung brachte dann oben am Kanister nochmals eine gleiche "Flickstelle" zu Tage.
Nun schraubte er den Verschlussdeckel ab und stellte fest, dass das Alu-Siegel beim Stutzen unversehrt war.
Schnell stellte sich in der Folge heraus, die Schweinerei am Boden war feinstes Altöl!
"Man" hatte also zwei Bohrungen in den Kanister gemacht und durch diese das neue Öl entnommen und dafür altes Öl eingefüllt und dieses dann mit "Trick 17" - als fabrikneues Öl verkauft.
Wie schnell er mit dem lecken, "neuen" Altöl-Kanister beim Bau-Shop war, kann man sich vorstellen.
Die Chefin vom Bauladen machte das was Südostasiaten in solchen Fällen am liebsten tun und stellte sich "dumm" und war auch nicht bereit das Geld zurück zu zahlen - einzig ein paar offensichtliche Drohungen gab es auf Khmer. (Waren wohl anhand der Gestik, als solche auszumachen.)
Die Chefin vom Bauladen machte das was Südostasiaten in solchen Fällen am liebsten tun und stellte sich "dumm" und war auch nicht bereit das Geld zurück zu zahlen - einzig ein paar offensichtliche Drohungen gab es auf Khmer. (Waren wohl anhand der Gestik, als solche auszumachen.)
Eine Entschuldigung vom Shop gab es natürlich auch keine...
Anmerkung von mir - tendenziell sind "hier" eigentlich keine überdurchschnittlichen Abzockversuche feststellbar.
Ob nun der Shop-Betreiber davon wusste oder nicht, bleibt unklar. Ein schlechtes Licht auf solche Angelegenheiten, wirft halt meist der für SOA typische "Umgang" mit derartigen Reklamationen auf.
1 Kommentar:
Dieses Erlebnis zeigt wieder einmal sehr schön: Augen auf beim Kauf! Ich kontrolliere die Gebinde und Verpackungen auch hier in Helvetien! Ansonsten ist man dann eben der Dumme... :-(
F.
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