Nach rund 6 Jahren südostasiatischem Tiefschlaf im Safe, dachte ich mir es wird Zeit, meine schöne Rado Ceramica Jubilé wieder mal zu tragen, damit sie bereit ist für die neue Heimat.
Dabei hätte mir eigentlich gleich klar sein sollen, dass nach der Zeit auch bei einer Rado die Batterie leer ist. Also beschloss ich zum grossen Markt zu gehen und die Batterie "fachmännisch" wechseln zu lassen.
So schlich ich durch den Markt, auf der Suche nach einem Khmer, der einen Uhrenladen hat und nicht nach Doppellinkshänder aussah.
Nach langer Suche, entdeckte ich einen Shop der halbwegs vertrauens- erweckend wirkte und handelte einen Preis aus für die angeblich bessere Sony-Batterie.
Der Khmer schraubte frisch-fröhlich den Deckel ab und als er das originale Laufwerk sah, da machte er grosse Augen - anscheinend hatte er wohl nicht mit einem Original gerechnet.
Die Batterie war schnell ersetzt und ein erster Blick auf den Sekundenzeiger war frustrierend - es bewegte sich nichts!
Der Khmer nahm dann seinen kleinen Blasebalg und pustete zwei- dreimal ins Laufwerk - doch es tat sich weiter nichts. Ein von mir angeregter Versuch, mit einer anderen Batterie (man weiss ja nie) war auch nicht von Erfolg gekrönt.
Nun sah mich der kambodschanische Uhrenmeister mit grossen Augen an und deutete gleich, dass er da nichts weiter am Laufwerk machen möchte.
Stattdessen wollte er die leere Batterie wieder einbauen, was ich dann ablehnte - vielleicht brauchte die Uhr ja nur etwas Liebe um wieder zu ticken?
Meine Liebe bestand vorerst aus schütteln und leichtem Klopfen, doch der Erfolg blieb aus.
So nahm ich meinen Heissluftföhn und erwärmte die Uhr mehrfach etwa 10 Minuten lang - aber nichts passierte.
Am folgenden Tag widmete ich mich wieder der Uhr und da bewegte sich der Sekundenzeiger doch für knapp eine halbe Minute - das war's.
Nach reichlicher Überlegung kam ich zum Schluss, dass eine Schweizer Uhr wohl die Kälte vermisst und legte folglich die Uhr für drei Stunden in den Kühlschrank.
Ohne ernsthafte Erwartungen nahm ich das Ding aus dem Kühlschrank und......SIE läuft wieder.
Die Rado funktioniert nun, schon ihre ersten 48 Stunden sehr genau und ich bin happy und zuversichtlich.
Eben doch Swiss Quality!
4 Kommentare:
Hihihihi Eric, eine Schweizer Uhr braucht Kälte um zu laufen....genial !!
gerdCE
Wieder mal einen Schweizer aus dem Tiefschlaf geweckt - sollte man hier in Helvetien mit gewissen Politikern machen ;-) Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die Abstimmungen vom 3. März 2013!
Das Eta Uhrwerk "schrumpft" halt bei der Kaelte.
Wenn es so lange nicht gelaufen ist kann es sich ein wenig im Kuehlschrank entspannen.
Macht doch Sinn... aber sie moechte auch nach Hause?
Bin gespannt.
Ich habe die gleiche Uhr mit dem gleichen Problem. Leider musste ich die Uhr an Rado verschicken. Sie wurde repariert und ... läuft. Der Haken- es kostete 270 Euro, da Rado der Meinung war, dass hier eine generelle Instandhaltung notwendig war. Da dies die bereits 2. Reparatur war (die erste kostete 80 Euro) kann ich nur alle warnen, sich diese "Schweizer- Qualität" zuzulegen. Und übrigens eine neue Dichtung kostet schlappe 55 Euro. Tja, wenn man ca. 2000 Euro für eine Uhr ausgeben kann, kann man auch für Reparaturen ...350 Euro ausgeben. Oder vielleicht sofort mehrere Bering -Uhren mit vergleichbaren Design und Materialien für diesen Betrag kaufen. Vielleicht halten diese länger?
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