Dienstag, 20. März 2012

Der Irrtum vom Drogen-Paradies!

Bilder von Ralf H. - besten Dank.
Wenn man so im Internet liest, dann findet man in vielen Foren (Cannabis- Backpacker- und Raver-Szene etc.)  die Falschinformation, dass in Kambodscha der Besitz- und Konsum von ("kleineren") Mengen Cannabis legal sei.
Bestärkt wird man als Urlauber auch noch in dem Irrglauben, von den überall unübersehbar und teils schon dreisten Hinweisen auf "Joints" und "Happy Pizza" und anderem Futter, welches mit seltsamen "Gewürzen" angereichert ist. 
Nicht selten schaue ich auch dumm aus der Wäsche, wenn am Nachbartisch ein "netter Rentner" seinen Joint raucht und man muss dann kurz zurück rechnen um zu merken, dass sich die Woodstock-Generation nun auch schon in einem stolzen Alter befindet.
Letztes Jahr hat der Premierminister Hun Sen, ein neues und deutlich härteres Drogengesetz abgesegnet, welches wohl nun langsam aber Sicher in Kraft treten wird. 
Ende des Jahres soll ja in der Provinz Sihanouk (Nähe Hafen) auch ein entsprechendes "Center of Excellence" für 2000 Drogen-Häftlinge fertiggestellt werden. Vietnam soll auch einen höheren 7-stelligen Dollar-Beitrag zu den "Drogen-Zentren" beisteuern, wird gemunkelt. 

Auf jeden Fall, kann es plötzlich mal passieren, dass im dümmsten Fall mal härter durchgriffen wird in Zukunft und meist trifft es in solchen Fällen einen unbedarften "Touristen" und der wird dann sicher nicht mit 20.-USD.-Kaffeegeld an einen Polizisten, davon kommen.

Reise-Hinweise "Kambodscha" vom schweizerischen "EDA":

Besondere rechtliche Bestimmungen: Beleidigungen der königlichen Familie sind strafbar. Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringsten Mengen und bei jeder Art von Drogen mit langjährigen Gefängnisstrafen geahndet. Die Haftbedingungen sind prekär: unzulängliche hygienische Verhältnisse und medizinische Versorgung etc
Also Finger weg von Drogen in Kambodscha - ganz besonders von "Crystal Meth", "Jabba" und "Ecstasy", welche hier von fast von jedem zweiten Taxifahrer angeboten werden.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich teile da eher die liberalen Ansichten von Ron Paul (REP-USA).

Zumindest sollte man aber bei solchen Gesetzen differenzieren.

Einen Betrunkenen, der Leute anpoebelt oder mit dem Auto umfaehrt empfinde ich nerviger als einen benebelt grinsenden Grasraucher, der niemand physisch stoert.

Bei den A-Tabletten ist es leider so, dass diese zumindest in TH grossen Schaden anrichten, viele Gewaltverbrechen und Unfaelle durch Uebermuedung oder Ueberdroehnung sind darauf zurueckzufuehren, ein Phaenomen das Asien von Europa unterscheidet.

Aber trotz strengster Gesetze nimmt die Anzahl der Konsumenten in TH weiter zu (wie man anhand der taeglichen Meldungen der hohen Mengen beschlagnahmter Drogen sehen kann).

Eric hat gesagt…

Dann viel Spass, wenn Du dem Richter in Asien erklärst, dass der Bekiffte sicherlich sozial verträglicher sei, als der Betrunkene!
(Mir reichen die Kiffer die sich völlig benebelt aus den Tuk-Tuks rollen und auf der Straße ohne jegliche Orientierung rumstehen - da sehe ich nicht - was besser sein soll als bei den Betrunkenen.)

Es ist auch ein Irrtum anzunehmen, das "Yabah-Tabletten" in Kambodscha das kleinere Problem wären als in Thailand.

Letztens kam eine Doku zum Thema im TV und es sah übel aus, was in Kambodscha passiert.

Ebenso waren die Entgiftungs- Gefängnisse sicherlich nicht unterbelegt und auch nicht sehr einladend.

Der einzige Unterschied zu TH scheint mir zu sein, dass "es" hier in KH noch stark "tot-geschwiegen" wird in den Medien.