Sonntag, 31. Juli 2011

Formel 1 - GP Ungarn


Samstag, 30. Juli 2011

Ein ganz normaler Abend in SHV...

Zwischenzeitlich überkommt einem mal die Lust auf heimisches Essen und da ist das Freedom-Hotel immer noch von der Qualität her, eine gute Anlaufstelle.
Auch wenn das Essen im Schnitt vor ein paar Monaten, um satte 25% aufgeschlagen hat. 
Sicher verständlich, da gewisse Lebensmittel teurer geworden sind, ob man dann gleich die 25%-Keule hervor holen muss, ist wieder eine andere Sache?!
Festzustellen ist dabei sicher, dass es dem "Urlauber und Single-Reisenden" relativ egal ist, der Expat hier, merkt es aber schon und so stelle ich doch fest, dass wohl einige der Stammgäste seltener bzw. gar nicht mehr da essen.
Wenn wundert es, am Beach kriegt man fast zum halben Preis, leckeres BBQ oder noch preiswerter im Khmer-Restaurant, ein feines Curry oder Amok.
Egal - für mich ist, wenn es um ein Cordon-Bleu oder Schnitzel geht, das Freedom immer noch erste Wahl und die visuelle Unterhaltung, die es kostenlos gibt, ist unbezahlbar.
So setze ich mich an den Thresen und bekomme es gleich mit einer neuen Servicekraft zu tun, warum ich die immer abbbekomme, keine Ahnung?
Ich bestelle mein Pork-Cordon-Bleu ohne Salat mit einem kleinen "Wasser" und merke schon, dass trotz dreimaligen Wiederholen der Bestellung, das niedliche neue Service-Girl, der Sache nicht sicher ist.
Nach etwa drei Minuten kommt eine altgediente Bedienung und fragt mich nochmals, ob ich "dies" bestellt habe - korrekt - alles richtig - Bravo.
10 Minuten später sitze ich immer noch ohne "Getränk" da und melde mich dann wieder beim Service, nun klappt es, der alte Engländer der sich gerade neben mich gesetzt hat, kriegt sein Angkor-Draft ohne jegliche Bestellung - so eine Schweinerei! (Ha-ha-ha...)
Aber nun habe ich mein Wasser und ein grosses Glas voll mit Eiswürfeln - bin ich Amerikaner?
Also erst einmal ein paar Eiswürfel zurück geben und nun passt es, schliesslich ist das Wasser gut gekühlt und Eiswürfel - na ja - nicht immer gesund. 
Das Draft-Bier meines Nachbarn ist schon fast vernichtet, da schubst er mich an und fragt mich, was ich den da trinke?
Ich sage ein "Water" - "Water?" - fragt er mich und will dann wissen, was ich im Glas dem Wasser beigemischt habe? 
Ich sage ihm, im Glas ist nur pures Wasser....nun gratuliert er mir, erzählt mir das er so was nicht nie gesehen hätte, er könne nur Bier, Schnaps und Wein trinken, alles andere schmecke ihm nicht seit 30 Jahren.
Genau so riecht auch sein Atem und ich hoffe, dass ich die Diskussion beenden kann, bevor mir der Appetit vergeht.
Zwei Draft-Bier später, packt er seine Einkaufstüte und verabschiedet sich - ich denke: "...schade gehst Du erst jetzt!"
Wie auf Befehl kommt nun auch mein Essen und es ist wie immer einwandfrei gekocht und heiss! Da erlebt man in anderen (Deutschen-) Restaurants ganz andere Dinge.
Langsam trudeln die "Profis" (Freelancer) ein und auch einige Single-Männer, die sich wohl noch eine Wärmflasche suchen. 
Der Typ der nun neben mir sitzt, hat natürlich auch schon sein zweites Draft in der Hand und ist gerade peinlich berührt, nachdem ihn eine Dame des Gewerbes lautstark mit "Hello Maex - how are u...?" begrüsst hat.
Er schaut zur Seite weg und die Dame versteht die Welt nicht mehr...und zottelt dann zu einem der Billard-Tische, er scheint sich wieder vom "Schrecken" zu fangen.
Mein Cordon-Bleu ist zwischenzeitlich vernichtet und kaum ist abgeräumt, setzen sich zwei "Standgebläse" neben mich, beide Damen sind so klein, dass der Thresen auf ihrer Augenhöhe liegt. 
Mir sind beide zu klein und zu unhübsch und wie ich höre, unterhalten sie sich auf vietnamesisch - ich schaue auf die andere Seite vom Thresen, da grinst mich ein Mädel breit an und ehrlich gesagt hat "die" mir, als ich sie zum ersten mal im "Utopia" sah, richtig gut gefallen.
Bis ich dann sah, mit was für Freier sie abgezogen ist - sorry - aber leider habe ich da immer ein gewisses Kopfkino und dann geht nichts mehr... 
Was ja bei (m)einer Langzeitbeobachtung auffällt ist, dass viele der Girls immer in den selben Klamotten unterwegs sind. Das kann ja kein Zufall sein, wenn man die alle paar Wochen mal sieht und sie die gleichen Kleider anhaben. 
Bei den Thai-Girls hatte ich immer das Gefühl, die tragen nichts zweimal.
Seltsam ist irgendwie auch, dass obwohl viele Expats immer anwesend sind, so gut wie keines der Girls Stammkunden hat, was ja dann (meine Theorie) darauf schliessen lässt, dass die Gesamt-Performance mangelhaft ist und so keine Wiederholungsgefahr besteht.
Ich bestelle mir noch ein Tonic-Water - was meist gar nicht so einfach ist, da sobald die hier Tonic hören - verstehen sie Gin-Tonic.
Gin-Tonic trinke ich zwar wirklich gerne, doch im Freedom ist das Gemisch wirklich lausig und das Geld leider nicht wert. 
Aus den Boxen klingen wie immer gute Songs aus den 70-er und 80-er Jahren, in angenehmer Lautstärke und ich bin froh, dass der Wirt vom Freedom heute nicht wieder Live-Musik spielt.
Zwar fand ich die Idee, mit dem Wiederaufleben der Live-Musik im Freedom, vor ein paar Wochen ganz gut. Die Umsetzung war jedoch nicht so mein Fall, da es viel zu laut war und einem das "Geduddel" der elektronischen Orgel & Gitarre, nach dem dritten Stück langsam auf die Eier geht.
Gute Rock-Live-Musik wie in Thailand fehlt hier schon, doch ist die Umsetzung hier sicherlich schwieriger, aber Erfolg hätte man damit sicher...
Es ist mittlerweile 22 Uhr, das Freedom ist gut besucht und die ersten notgeilen Opis und "Qualitäts"-Touristen haben ihre Dame der Nacht gefunden - mich zieht es wieder nach Hause.
Unterhaltsamer und besser, kann man in SHV eigentlich nicht für wenig Geld essen....der Rest - na ja.

Tagein-Tagaus....Monsun - die 2-te.

Das war richtig heftig heute Morgen...das Pfeifen kommt von den Sturmböen.

Freitag, 29. Juli 2011

Tagein-Tagaus....Monsun!

Neuer Rekord...

...die kambodschanische Post/EMS hat einen neuen Rekord aufgestellt und hat es geschafft, meine "Express Mail" in "nur" 6 Tagen nach BKK zu senden.
Das ist wahrlich eine gute Leistung für Kambodscha (Ironie-Modus) - wie es sein sollte haben dann die thailändischen Kollegen von EMS gezeigt, indem sie die Dokumente innert rund 30 Stunden dem Empfänger zustellten.

Laut der EMS Tracking-Seite der Kambodscha Post, ist meine Lieferung immer noch irgendwo in Thailand unterwegs - während aber die Thai-Post und der Empfänger den geglückten Vollzug meldeten.

Donnerstag, 28. Juli 2011

FedEx in Kambodscha...

Es begann in der Schweiz, wichtige technische Unterlagen sollten zu mir geschickt werden, wobei es mir nun nicht auf ein oder zwei Wochen ankam. Trotzdem wählte der Absender die vermeintlich schnellste Variante und ging zu FedEx in der Schweiz.
Das Paket knapp vier Kilo schwer, wurde abgesendet und eine dreistellige Summe in Schweizer Franken, wechselte den Besitzer. 
Von FedEx erhielt ich dann gar direkt eine Mail, mit allen Daten und der Tracking-Nummer.
Soweit so gut - es vergingen rund zehn Tage und ich dachte mir, langsam aber sicher, müsste nun das Paket doch bei mir sein.
So gab ich die Trackingnummer ein und siehe da, meine Ware lag seit fast einer Woche, irgendwo auf einem staubigen Regal in Phnom Penh!
Benachrichtigt, wurde ich darüber aber von keiner Stelle...
So suchte ich erst einmal mit den Yellow Pages die FedEx-Vertretung in PNH und kam zur Firma TSP Express Cambodia, wo sogar zwei E-Mail-Adressen hinterlegt waren.
So fragte ich erst einmal per Mail mit der Tracking-Nummer nach, wann ich den mein Paket erhalte, welches da schon einige Tage herum liege? (Meine Mailadresse und die Handynummer, waren bei der Anschrift vermerkt.)
Erstaunlicherweise, erhielt ich noch am gleichen Tag die Antwort: "Ja - das Paket wäre da und ich könne es abholen".
Dumm nur, dass die Ziel-Adresse Sihanoukville war und nicht Phnom Penh und ich auch keinen Grund sah, nun noch nach PNH zu reisen um das Paket da abzuholen. 
So teilte ich dann wiederum per Mail mit, ich hätte gerne die Dienstleistung die bezahlt wurde und man solle doch bitte das Paket, wenn es nicht anders geht, mit dem Personenbus nach SHV befördern. 
Darauf erhielt ich die Antwort, dies wäre absolut unmöglich, ich müsse in PNH das Paket abholen.  
Nun rief ich den Herren an, welcher sich am Telfon anhörte wie ein Fräulein und sagte ihm doch etwas nachdrücklicher, er solle nun einfach dafür sorgen, dass ich die bezahlte Dienstleistung erhalte - egal wie. 
Er bat dann um Bedenkzeit und meldete sich am kommenden Tag tatsächlich wieder mit der Info, das Paket komme mit dem Personen-Bus von der Firma Capitol. 

Zwischenzeitlich hatte ich dann mal bei FedEx in der Schweiz, dass Online-Reklamationsformular benutzt, um meinem Ärger etwas Luft zu machen - sehr kompliziert und mit dem Effekt, dass obwohl man angeblich innert 24-Stunden "geholfen werden soll" - ich nun auch nach rund vier Wochen von FedEx weiterhin kein Feedback habe - Bravo!
Aber egal - ich schlug mich ja nun mit einem hochstimmigen kambodschanischen Sesselpupser herum und kam der Sache doch schon näher.
Jeglichen besprochenen Schritt - Versand mit Capitol / Abholort etc. - musste ich ihm noch per Mail bestätigen - obwohl er mir nicht sagen konnte, wo der Bus in SHV stoppt. 
So telefonierte ich also mindestens 20-mal hin und her, bis mir dann plötzlich wieder mitgeteilt wurde, dass das Paket nun nicht mit dem Bus, sondern mit einem Kurier komme.
So sollte ich dann wieder meine Wohnadresse angeben und sagte dem lieben Herr Eunuche, man solle doch bitte das Paket an der Poststelle abgeben, da man hier die Wohnadressen mangels Hausnummer nicht findet. (Die Post-Fach-Adresse stand ja auch auf dem Paket.)

Da wurde mir dann mitgeteilt, man können nicht an die Postfachadresse liefern - warum auch immer - man brauche meine Privatadresse.
Die habe ich dann mit der gefühlt hundertsten Mail, an den hochstimmigen kambodschanischen Sesselpupser gesendet und harrte der Dinge.

Am kommenden Tag, klingelte meine Telefon um 06:15 Uhr Sturm - ich war gerade unter der morgendlichen Dusche und man(n) wählte immer gleich wieder meine Nummer und lies es Sturmklingeln - sicher sechsmal in Folge.
Bei soviel Handy-Terror schleppte ich mich tropfnass zum Telefon und  bekam die wichtige News, das Paket würde nun auf die Reise geschickt! 
Wunderbar - um kurz nach Mittag rief mich dann ein Kambodschaner an, er hätte mein Paket und fände meine Adresse nicht - ha-ha-ha... 

So machte ich mit ihm dann bei der Poststelle ab - die er ganz einfach fand!
Erstaunlicherweise wurde dann nicht noch versucht, mir die Zustellungskosten in Rechnung zu stellen, gerechnet hatte ich damit. 
Der Überbringer durfte sich dafür über ein paar US$-Tipp erfreuen...

Mittwoch, 27. Juli 2011

Der Bauboom geht weiter.


Speziell im Bereich Sokha-Beach, staunt man nicht schlecht, was da aktuell und zukünftig noch gebaut werden soll. 
(Im Blog habe ich über die halbfertigen Grossbaustellen schon berichtet, fertig zu werden, scheinen die Objekte jedoch weiterhin nicht!)
Wer soll das nur alles kaufen?
Schöner wird SHV dadurch sicher nicht...

Dienstag, 26. Juli 2011

EMS-Kambodscha

Habe mich gerade wieder gefragt, wofür hier in Kambodscha EMS steht? (Einheimische Mufflige Schlafmützen)
In Thailand habe ich mit EMS wahrlich gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht. 
Oftmals waren Sendungen nach Europa innert 3 bis 4 Tagen beim Empfänger (meist war der Zoll, die einzige Speed-Bremse). 
Auch eingeschriebene Postsendungen (Pakete und Briefe) nach Europa, funktionierten sehr schnell und dazu noch deutlich preiswerter als EMS von Thailand aus.
Wenn man wichtige Dokumente oder wertvolle Pakete von Kambodscha, zum Beispiel nach Thailand schicken will, kommt man eigentlich nicht drumherum, dies mit EMS zu tun.
Angeblich kennt man hier keinen Postversand per Einschreiben ins Ausland - oder man hat mich auf der Post angelogen - wer weiss?
So habe ich nun schon 5-mal etwas mit EMS nach Thailand versendet und jedes mal dauerte es mindestens sieben bis zehn Tage, bis der angebliche Express Mail Service endlich einmal nur das Land verlassen hat.  
Diese unglaublich unfixe Dienstleistung, wird dafür aber mit horrenden Gebühren in Rechnung gestellt!  
So kostet ein normaler Express-Brief (bis 250gr.) nach Thailand schon fette 16.-USD. - wenn man dies nun noch im Verhältnis zum Einkommen einer Fabrik-Näherin stellt, wird einem gleich übel, ab soviel Dreistigkeit. 
Dazu kommt, dass ein Versand mit EMS von Thailand (gleiches Gewicht) nur umgerechnet 13.-USD. kostet - aber ich vergass - Kambodscha ist im Vergleich zu Thailand - ja ein Hochlohn-Land.
 Aufgegeben am 21.07.11 - aktueller Stand von heute Mittag 26.07.11 der 
"Express Mail Service" erfolgt wohl mittels Ochsenkarren - ha-ha-ha...
Aber schon auf dem Postamt kriege ich jedes mal die Krise - da ich immer denke - gleich schlafen die mir hinter dem Schalter ein und wie die alles mindestens zu Zweit machen müssen, dafür aber auch noch dreimal und völlig unkoordiniert. 
Dies wäre es fast schon wieder wert, gefilmt zu werden. 
Einziger Lichtblick - es ist wenigstens irgendwann..........., alles angekommen. 
Sobald die Sendungen mal in Thailand waren, hat die Zustellung meist keine 24 Stunden mehr gedauert. 
Die Thaipost ist, nach meiner Erfahrung gut, zackig und auf der Poststelle auch hilfsbereit.
Man sollte die müden Kollegen aus Kambodscha, mal zu einem Praktikum einladen. 
Nur weiss ich nicht, wie die es verkraften würden, in einer Poststelle zu arbeiten, wo die Leute noch auf der Strasse anstehen, weil das Post-Office so voll mit Kunden ist.

Mit FedEx in Kambodscha - habe ich letztens auch schlechte Erfahrungen gemacht....der Bericht folgt noch.

Sonntag, 24. Juli 2011

Die Sonne scheint in strömen...

Seit drei, vier Tagen herrscht in Sihanoukville keine Gefahr mehr von Wassermangel.
Es regnet zwischenzeitlich doch eher mehr, als es trocken ist und dazu ist es auch noch ordentlich kalt geworden, mit so 26/27 Grad am Tag.
In der Nacht kühlt es noch etwas mehr ab und mir tun gerade die paar Touristen Leid, die es hierher verschlagen hat.
Die Strasse von mir nach Down Town, ist zwischenzeitlich vom Regen so mitgenommen, dass man sich bei der Stadtverwaltung überlegen sollte, ob man da nicht eine Wertungsprüfung der Rallye Paris-Dakar durchführen lassen möchte/sollte - 2012. 

Samstag, 23. Juli 2011

Kambodschanischer Führerschein.

Was braucht man:
  • Führerschein von seiner Heimat oder bestehender Khmer-FS
  • vier Passfotos, hinten Unterschrieben  (was die mit den Fotos machen, keine Ahnung!)
  • Kopie Passport und Visa
  • satte 45.-USD. (Preis ohne Dienstleistung, soll 35.-USD. sein)
Bis man den FS kriegt, war man bisher legal mit der Quittung der Führerscheinstelle unterwegs. Neuerdings gibt es diese Quittung nun wieder nicht mehr, womit man ohne Fahrererlaubnis unterwegs ist. 
Problem an der Sache - ohne neues Visa keinen Führerschein. 
Der ist ja bei Ausländern jeweils wieder nur ein Jahr gültig - heisst beim angeblich aktuellen Preis für die Dienstleistung - jedes Jahr 45.-USD. abdrücken - eine riesige Geschäftemacherei - meine Meinung. 
Das kommende Mal, werde ich mal selber beim Amt den FS verlängern lassen - was ja laut "Ana Travel", durch Ausländer direkt nicht möglich sein soll.
Schliesslich kriegt man in Thailand, bei der zweiten Verlängerung vier Jahre "plus" und anschliessend den Führerschein gar lebenslänglich gültig. Was ja erstaunt, dass bei den Thais so etwas geht, aber ausgerechnet hier in Kambodscha geht es nicht!
Da kommt mit der Zeit, ein schöner Geldbetrag zusammen, nur weil man den Khmer-FS braucht.
Der Führerschein für die Khmers, soll angeblich mindestens fünf Jahre gültig sein, wurde mir gesagt.
Ob das stimmt, ich weiss es nicht, weil die Leute oft selbst keine Ahnung haben bei Behördensachen und irgend etwas erzählen - Asiaten halt. 
Aber - wir sind halt hier in einer Bananen-Republik...

Freitag, 22. Juli 2011

Thailand verweigert Millionenzahlung - wegen Prinzenrolle sorry Jet.

Bei der in München gepfändeten Boeing 737 des thailändischen Kronprinzen Maha Vajiralongkorn ist offenbar noch nicht das letzte Wort gesprochen: Thailand werde die geforderte Sicherheitsleistung von 20 Millionen Euro nicht zahlen, teilte das Außenministerium in Bangkok mit.

Das Landgericht in Landshut hatte am Mittwoch die Freigabe der Maschine angeordnet, aber zur Sicherheit die Hinterlegung der Sicherheitsleistung von 20 Millionen Euro gefordert. Mehrere Personen hätten eidesstattlich versichert, dass Maha Vajiralongkorn ihr Eigentümer sei. Die Maschine war vom Insolvenzverwalter der Walter Bau AG, Werner Schneider, festgesetzt worden, um eine Forderung gegen den thailändischen Staat durchzusetzen.
Ausschlaggebend für die Entscheidung war eine eidesstattliche Versicherung des Direktors der Behörde für zivile Luftfahrt in Thailand, dass die Maschine dem Kronprinzen und nicht dem Staat gehört, wie der Vizepräsident des Gerichts, Christoph Fellner, mitteilte. Da bislang lediglich eine Eigentumsvermutung besteht, kann nach Ansicht des Gerichts nicht auf die Kaution verzichtet werden. Die Höhe von 20 Millionen Euro richte sich nach dem Schätzwert des Flugzeugs, so Fellner. Weitere Details würden nun in einem Urteilsverfahren geklärt. Der Prinz war wenige Tage nach der Aktion ohne seine Maschine nach Bangkok geflogen. Ob er nach München zurückkehrte, war unbekannt.

Insolvenzverwalter will Geld nicht abschreiben

Solange das Geld nicht gezahlt oder bei Gericht hinterlegt ist, bleibe das Flugzeug am Boden, so Schneider. Der Insolvenzverwalter kündigte in einem Gespräch mit dem BR an, dass er keinesfalls einen Teil des Geldes abschreiben werde, sondern notfalls weltweit thailändische Vermögen aufspüren und so versuchen würde, die Forderungen der Gläubiger zu realisieren.
Schneider, der ursprünglich 40 Millionen Euro an Sicherheiten für den Fall einer Freigabe der Maschine gefordert hatte, reagierte erfreut auf die Entscheidung. Auch wenn die Maschine nunmehr wieder freigegeben worden sei, habe man mit der Verpflichtung zur Zahlung einer Sicherheitsleistung einen wichtigen Zwischenerfolg erzielt.
Denn nun erfolge erstmalig eine Zahlung durch die thailändische Regierung. Letztendlich sei es bei der Pfändung nicht darum gegangen, das thailändische Flugzeug zu verwerten, sondern die Zahlung der berechtigten Forderungen zu erzwingen. Hier sei man nun einen großen Schritt weiter gekommen.
Die Verantwortung für mögliche diplomatische Störungen zwischen Thailand und Deutschland sieht Schneider auch bei der Bundesregierung. Sie habe trotz mehrfacher Aufforderung durch die Insolvenzverwaltung keinen ausreichenden Druck auf die thailändische Regierung ausgeübt.

Gerichtsentscheidung: Thailändische Boeing wieder freigegebenThailands Kronprinz bekommt sein Flugzeug zurück, muss aber 20 Millionen Euro als Sicherheit hinterlegen. Das entschied das Landgericht Landshut. Anlass der Pfändung am Münchner Flughafen war eine Forderung eines inzwischen insolventen Baukonzerns gegen den thailändischen Staat. 

Diplomatische Turbulenzen

Die Pfändung der Boeing 737 vom Dienstag vor einer Woche hatte zuvor die Regierung Thailand in Rage gebracht. Die Aktion sei ein Riesenfehler, sagte der thailändische Außenminister Kasit Piromya. Die deutsch-thailändischen Beziehungen würden belastet. Ein Sprecher des deutschen Außenministeriums bedauerte lediglich die Unannehmlichkeiten, die dem Kronprinzen durch die Beschlagnahme entstanden seien. Ansonsten wolle man das Vorgehen der deutschen Justiz aber nicht kommentieren, hieß es aus Berlin.
Ein erster juristischer Vorstoß der thailändischen Regierung zur Aufhebung der Pfändung war am Freitagnachmittag vor dem zuständigen Landgericht Landshut noch gescheitert. Vor einer Entscheidung müsse der Fall genauer geprüft werden, stellte das Gericht klar.

Forderungen von über 30 Millionen Euro

Auf Veranlassung des Insolvenzverwalters hatte das Kammergericht Berlin eine Sicherungsvollstreckung über die Boeing 737 verfügt. Nach Angaben Schneiders wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens seit etlichen Jahren versucht, eine Forderung von über 30 Millionen Euro gegen den thailändischen Staat durchzusetzten. So soll noch eine Rechnung über den Bau einer Autobahn offen sein.

Thailändische Regierung reagierte nicht auf Forderungen

Schneider wirft der thailändischen Regierung vor, immer wieder auf Zeit gespielt und nicht auf die Forderungen reagiert zu haben. Auch die Einschaltung entsprechender Stellen der deutschen Regierung sei erfolglos geblieben. Thailand halte sich nicht an Verträge, kritisiert der Insolvenzverwalter. Als ungewöhnlichen Vorgang bezeichnete er, dass sich nun der thailändische Außenminister selbst in das Verfahren einschalte.

Nicht das erste Flugzeug, das sich Schneider nimmt

Bereits im Oktober 2005 hatte Insolvenzverwalter Schneider ein Flugzeug der libanesischen Fluggesellschaft Middle East Airlines (MEA) sicherstellen lassen.
Damals erfolgte die Pfändung in Istanbul, was seinerzeit in den Medien veröffentlicht wurde. Die thailändische Regierung hätte also gewarnt sein müssen, dass Schneider ungewöhnliche Schritte unternimmt, um seine gerichtlich bestätigten Forderungen durchzusetzen, so kommentierte ein Sprecher des Unternehmens den Vorgang.

Quelle: BR-Online

Mittwoch, 20. Juli 2011

Roller- und Mopeds in Kambodscha.

 Auch so alte Honda Super Cub 90ccm werden 
im Bereich von bis zu 1000.-$ gehandelt.
Neue Roller bis 125ccm sind in Kambodscha etwas teurer als in Thailand, wegen des Einfuhrzolls, welcher bei den Thai-Rollern (von z.B. Honda und Yamaha) entfällt, da man die Dinger in Thailand produziert. 
Bzw. bei Eigen-Importen aus dem gleichem Grund (Arbeitsplätze in TH) steuerlich begünstigt ist.
Am beliebtesten bei den "normalen Khmers" sind die halbautomatischen Honda Dream und Wave, welche teils gebraucht fast zu Neupreisen gehandelt werden. 
Das liegt unter anderem daran, dass die Mopeds als unkaputtbar gelten und wenig Benzin konsumieren (2.5 Liter/km) - dazu findet sich an jeder Ecke eine Werkstatt, die alles billig reparieren kann.
Somit kommt hier allgemein im Bezug auf Beliebtheit Honda - dann Honda und nochmals Honda und lange nichts mehr, dann abgeschlagen Yamaha und Suzuki und noch ein paar China-Bikes aus Vietnam - welche - obwohl sie neu weniger kosten als als eine 10 Jahre alte Honda Dream oder Wave - fast unverkäuflich sind. 
Was nicht heissen muss, dass die Dinger so schlecht sind - aber der "gemeine Khmer" kauft die "China-Mopeds" nicht und wer so ein Teil gebraucht verkaufen will, hat es sehr schwierig.
Auch die stylischen Honda Airblades, sind im Gebrauchtpreis deutlich hinter einer vergleichbaren "Dream/Wave". Da sie als Automatik-Roller realtiv viel Sprit brauchen unter 4 Liter/100km kommt man nicht vorwärts und diese Differenz von mind. 1.5Liter, ist für einen Khmer schon massiv.
Seit zwei Jahren haben die Honda-Roller zwar Einspritzung, aber da kommt dann wieder das Problem mit dem reparieren lassen. Dazu kann ich auch aus eigener Thailand-Erfahrung sagen, ohne zuerst mal eine halbe Stunde Verschalungsteile abzufrickeln, kommt man nirgends an den Motor und ob hier eine Einspritzung beim Moped problemlos ist - hmmmm? (Benzin-Qualität)  
Daher sind bei den Airblades so 40 bis 50% Abschreiber nach zwei Jahren fast normal.
Neu kostet die Airblade beim Dealer nach Liste inkl. Tax und Steuer 2200.-USD. 
Die etwas kleinere Honda Click mit gleicher Motoren-Technik, aber simplerem Rahmen und hinten nur einem exzentrischen Federbein, kostet nach Liste 1850.-USD.
Wie gesagt - Yamaha ist hier nicht so gefragt, dafür aber wenn man sich auskennt, ein wirklich überlegenswertes Angebot. 
Die "Mio" ist als Automatik-Roller etwas sparsamer als die Hondas und erst noch deutlich stärker und spritziger, dazu fühlt sich das Fahrwerk auch noch handlicher an. 
Der Preisvorteil ist massiv (siehe Bilder) - nur muss man bedenken, ein Verkauf als Gebraucht-Roller, wird relativ schwierig - ausser man findet einen Ausländer der weiss, dass Yamaha sehr gute Bikes baut.
Auch die "Yamaha Fino" fährt sich toll und ausgesprochen bequem (Took hatte so ein Teil in Thailand) - der Preis ist hier sogar leicht billiger als in Thailand, je nach Modell.
Fazit - ich würde "neu" eine Yamaha kaufen - wer aber sehr gross ist kommt, wenn er viel fährt, nicht an der Airblade (mit Vergaser) vorbei - die Gebraucht für rund 1000.-USD. deutlich am meisten bietet. (Top Fahrwerk, gute Bremsen und auch gutes Licht.)

Bei seltsamen Schnäppchen, sollte man aufpassen, meist wurden die Bikes nicht versteuert und haben keine legale Nummer und ID-Card (Khmer-Fahrzeugschein).

Dienstag, 19. Juli 2011

Business- / Jahres-Visa verlängern.

Wenn man nicht alle drei Monate wie in Thailand, zur Immigration rennen muss - dies auch noch jeweils Termingerecht - um seine Nase zu zeigen, fühlt man sich wieder wie ein freier Mensch.
Man muss aber aufpassen, dass man bei aller Freude, nicht vergisst sein Visa rechtzeitig zu verlängern. 
Ein Overstay ist zwar nicht so ein böses "Foul" wie in Thailand und mit 5.-USD./Tag und einer einmaligen Strafgebühr von 30.-USD. auch nicht unbezahlbar, aber man muss ja nicht unbedingt seinen Gastgeber (ver)ärgern.
Auf der Homepage des "Cambodia Immigration Departement" kann man die wichtigsten Dinge auch nachlesen. (Varianten 3-Monate, 6-Monate, Jahresvisa und noch spezielle Visa-Arten z.B. für NGO's etc.) 
Wer die Absicht hat, sein erstes Monats-Visa zu verlängern, muss oder sollte, gleich mit dem Einmonat-Business-Visa einreisen, sonst muss man noch einmal ausreisen - nur weil man ein paar (Visa-) Dollar sparen wollte.
Im Gegensatz zum Thai-Pendant, wirkt die Homepage auch freundlich und man ist kein "Alien" wie bei den Thais.
Sein Kambodscha-Visa verlängern lassen, kann man hier beinahe in jedem Shop, Restaurant (wirklich so), Supermarkt oder am besten im Reisebüro bei Ana-Travel.

Mitbringen muss man:
  • Pass
  • 1 Passfotos von sich (beim ersten Business-Visa = 3 Fotos)
  • 280.-USD. (plus 5.- bis 15.-$ je nach Anbieter)
  • gute Laune weil es so einfach und freundlich geht!
Nach so etwa drei bis fünf Arbeits-Tagen, kriegt man einen Anruf vom Office und darf sein neues Visa im Pass abholen.
Bleibt zu hoffen, dass die Bestimmungen so locker bleiben und nicht irgendwann Thaiverhältnisse Einzug halten.

Mein Tipp am Rande - wenn immer möglich, den Pass mit dem neuen Visa einscannen oder alternativ ein Digital-Foto davon im Makro-Modus machen. 
Auf dem PC abspeichern und auch noch an einen von überall zugänglichen E-Mail-Account (z.B. GMX, GMail, Yahoo etc.) senden.
So hat man zur Not - jederzeit - von fast überall Zugriff auf sein Visa.
Dazu noch eine Pass- und Visa-Kopie in die Brieftasche - fertisch...

Montag, 18. Juli 2011

Jeab Teil 17

Die ersten zwei Tage, verliessen wir das wohlige Nest nur, um uns mit feinen italienischen Gerichten zu stärken und damit Jeab ihr Ego ein wenig pflegen konnte. Schliesslich schienen ihr die Italiener wo immer sie hin kam, zu Füssen zu liegen und wie ihr wisst, brauchte Jeab diese Aufmerksamkeit, wie der Italiener seinen täglichen "Vino da Pasto".
Da eine Woche sehr kurz ist und Jeab als Modefreak nur Mailand als Stadt in Italien kannte, wollte sie auch unbedingt dahin zum shoppen. So standen also zum Abschluss drei Tage Mailand auf dem Programm und die Fahrt sollte mit der Autofähre von Intra auf die andere Seeseite gehen, um dann via Varese nach Mailand zu fahren. 
So parkierte ich auf den Wartefeldern bei der Fähre um die Tickets zu kaufen und Jeab wartete im Wagen und sonnte sich wieder in Aufmerksamkeit. Die Fähre legte gerade an und die italienische Crew, pfiff schon vom Führerstand aus die fröhliche "Bauarbeiter-Melodie", welche man früher immer hörte, wenn eine hübsche Frau an einer Baustelle vorbei lief.
Da ich ja "eifersuchtsfrei" bin, machten mir solche Bekundungen nichts aus und ich freute mich mit Jeab, dass sie es genoss. 
Kaum waren wir auf die Autofähre gefahren, da stand auch schon der Kapitän neben uns und fragte; "ob wir nicht zu ihm auf die Kommandobrücke kommen wollen" - also eigentlich meinte er wohl nur Jeab...
Wie zu erwarten, durfte beim ablegen des Schiffes, Jeab am Ruder drehen, unter fürsorglicher Aufsicht der halben Crew und sie kurbelte derart vehement am Ruder, dass das Schiff gleich einen fröhlichen Schwenker machte.
Als wir wieder von der Fähre fuhren, winkte die ganze Mannschaft hinterher - ja so sind sie die Italiener.
In Mailand parkte ich den SL gleich mal bis zur Heimfahrt in der Tiefgarage des Hotels, wie sagte mein Schwager "Moreno" (Italiener) doch später mal - "die Italiener sind die Thais Europas und genau so fahren sie in der Stadt Auto".
Das Hotel hatte u.a. ein japanisches Restaurant und so war klar, was es zum Abendessen geben sollte. 
Am kommenden Tag stand ganz klar Shopping auf dem Programm und wer eine Frau hat weiss, "wie toll es ist" von Morgens bis Abends durch die teuren Boutiquen zu rennen.
Logisch stand auch ein Besuch in der Galeria Vittorio Emanuele an, aber es gab auch ein wenig Sightseeing für Jeab und mich.
Jeab kaufte mir dann in einer der vielen, vielen Edel-Boutiquen noch ein schwarzes Polo-Shirt, welches glaube ich sagenhafte 350.-CHF. kostete und später nach einmal waschen (*grins*) schon hin war!
Insgesamt waren die Tage in Mailand ordentlich kostspielig, doch man gönnt sich sonst ja nichts... *grummel*
Der Tag der Heimreise kam und die Stimmung wurde wieder schlecht. 
Als wir die Grenze passiert hatten, schaltete Jeab ihr Handy ein und es dauerte keine halbe Stunde, da rief auch schon "Dany" an. 
Das Gespräch soweit ich es verstand, schien recht sachlich zu verlaufen und als Jeab aufgelegt hatte, teilte sie mir mit, dass Dany sie am kommenden Tag abholen würde, damit sie wieder "Heim" nach Genf komme.
Schweigend fuhren wir weiter, diesmal auf der Autobahn in Richtung Luzern - das Wetter wurde mit jedem Kilometer trüber und passte sich unserer Stimmung an.
Wir beide wussten, dies war wohl das Ende unseres Abenteuers...
Ich setzte Jeab bei ihrer Schwester ab und nach einer kurzen, jedoch leidenschaftlichen Verabschiedung, fuhr ich Heim.
Es war später Sonntagnachmittag und  zur Ablenkung, stapelte sich ein Haufen Post und Arbeit bei mir Zuhause in meinem Office.
Die Gedanken kreisten und ich wusste nicht, sollte ich traurig sein oder mich einfach freuen, dass ich ein paar schöne und abenteuerliche Monate mit Jeab erleben durfte.
So arbeitete ich mich durch die angestaute Post, doch dann klingelte es an der Wohnungstüre und völlig sorglos ging ich zur Tür, um diese zu öffnen - wohl wissend auch, dass ich zwar keinen Türspion hatte - normalerweise aber mein Besuch vor der verschlossenen Eingangstüre vorm Haus stand
So öffnete ich also schwungvoll meine Wohnungstüre und blickte in den dunklen Lauf einer Sig Sauer P226 Pistole...
Nun stand ich also Auge in Auge "Dany" gegenüber, er sprach sehr eindringlich auf mich ein, doch ich musste gar nicht zuhören - alles war irgendwie surreal - ich wusste ja was er wollte...und so unvermittelt wie er aufgetaucht war, verschwand er auch wieder.  
"Jeab" sah ich nach sechs Jahren wieder - als sie - aus welchen Gründen auch immer, meine damalige Freundin ärgern wollte...
Dies ist aber eine andere Geschichte, die mit einer sehr heissen Tasse Kaffee in Jeabs Gesicht endete. 
Ein Jahr später....es war Sommerflaute im Geschäft, reiste ich das erste mal aus Neugierde, "last minute" für 10 Tage nach Thailand.
Auch das begann schon mit einem abenteuerlichen Flug mit der Pakistan International Airways (PIA) - 21 Stunden hin und 24 Stunden zurück - Stopps in Athen (Flieger putzen und Reparaturen), Karatschi (ein funktionierender Schalter für alle Weiterflieger - Ticketing), Zwischenlandung in Rangun auf einer extremen Dschungel-Landebahn... etc.

Ende

Sonntag, 17. Juli 2011

Jeab Teil 16

Die Reise nach Italien, konnte also endlich mit einem Tag Verspätung und einem mulmigen Gefühl los gehen. Die ersten rund 100km erschraken wir uns, wenn immer wir irgendwo ein rotes Auto in der Ferne sahen, man glaubt gar nicht, wie viele rote Autos es gibt.
Erst als wir auf der alten Gotthardpassstrasse die Tremola-Schlucht in Richtung Süden stilgerecht herunterfuhren, begannen wir uns zu entspannen und die Reise zu geniessen.
Das Cabrio-Dach hatten wir mittlerweile geöffnet und all der Ärger und die Ungewissheit, wie es weiter gehen sollte, schien mit jedem Fahrkilometer in weite Ferne zu rücken.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Ascona, wo wir an der Seepromenade, noch das verspätete Mittagessen zu uns nahmen. 
Doch nun plagte mich langsam die Sorge, wie wir den einzig möglichen Grenzübergang auf dieser Seite des Sees passieren sollten, schliesslich hatte Jeab ja kein Visa für Italien und die Grenzkontrollen, waren zu der Zeit noch streng.
Ich kannte zwar vom Hausbau in Italien und unseren fast wöchentlichen Fahrten, den einen oder anderen Zöllner vom sehen, doch Spass verstanden die normal nicht - auch wenn sie manchmal sehr uninteressiert schienen, schlugen sie meist genau dann zu, wenn man etwas dabei hatte was Zoll kostete - ein gewisses Gespür schien schon vorhanden zu sein.
Ich entschloss mich die Sache offensiv anzugehen, also die schöne Frau neben mir ins beste Licht zu rücken und mit offenem Verdeck, mit dem Oldtimer die Zöllner auf das offensichtliche zu lenken (Frau und Odie) und nicht auf den Thai-Pass.  
Vor uns waren die üblichen 6 bis 8 Wagen und wie es schien, diskutierten die Zöllner heute nicht miteinander und winkten die Wagen durch, sondern schauten sich die Leute genau an.
Jeab trug ihre schwarze Gucci-Brille (so sah man ihr gar nicht sofort an, dass sie Asiatin war) ich zog meine Brille ab, da ich wusste, dass die Zöllner keine Fahrer mit dunkler, aufgesetzter Brille mochten. Dazu hielt ich unsere beiden Pässe, kontrollbereit aus dem Wagen gestreckt, achtete aber darauf, dass mein roter Pass, den Thai-Pass zu zweidrittel verdeckte.
Falls es schief ging, beschloss ich, dass wir uns einfach als unwissend bezüglich Visa stellten.
Trotzdem pochte mein Herz wie wild, als wir an die Reihe kamen...
Prompt stoppte einer der Zöllner uns mit ausgestrecktem Arm - dann rief er seine Freunde von der Guardia di Finanza, welche im Schatten standen und über Fussball zu diskutieren schienen.
So sammelten sich sofort rund sieben oder acht Beamte in Uniform um uns und ich dachte jetzt haben die uns...
Doch dann ging es los - bella macchina - ragazza dolce - bella donna etc. und Jeab war wieder in ihrem Element, strahlte die Beamten, die wie eine Horde Hummeln um uns herum schwirrten an. 
Doch nun der Schreck, der eine der Beamten zeigte mir an, ich solle in die Parkbucht rechts fahren, da nahmen sie immer die "Sünder" auseinander.
So fuhr ich nach rechts und stieg aus, der Verkehr hinter uns wurde nun durch gewunken und ich Idiot sass in "der Falle".
Der selbe Zöllner wies mich grinsend an, die Motorhaube zu öffnen und nun schauten alle Italiener gebannt auf den alten Alu-Klumpen unter der Haube und aus dem Zollhaus gesellten sich noch weitere Beamte dazu. 
Technische Daten wollten sie - okay ich kramte mein schlechtes Italienisch zusammen und stammelte die wichtigsten Fakten runter, doch zwischenzeitlich hatte Jeab wieder die volle Aufmerksamkeit, da sie nun auch ausgestiegen war und wissen wollte, was es da zu sehen gab, was interessanter als sie zu sein schien - was ja eigentlich nicht sein konnte.
Nach ein paar Minuten, hatte ich die ganze Sache halbwegs beruhigt, die Beamten wünschten uns einen schönen Italien-Urlaub - stoppten kurz den Verkehr am Zoll für unsere Weiterfahrt und winkten uns freundlich nach.
Die restlichen Kilometer bis zum Haus am Lago Maggiore entlang waren nun ein richtiger Genuss und als wir beim Haus ankamen, wurde es auch schon langsam Abend.
"Klugerweise" hatten wir damals im Haus eine Bodenheizung verlegt, da es doch im Herbst schon ordentlich kühl wurde in der Nacht, der Nachteil an der Sache war die Trägheit einer solchen Heizung, wenn das Haus völlig ausgekühlt war - die Erfahrung zeigte uns, erst nach zwei Tagen wurde es wohlig warm.
Aus diesem Grund, hatten wir dann im Wohnzimmer einen Schwedenofen installiert und der kam nun zum Einsatz. Schliesslich fror Jeab thaitypisch schon bei unter 26 Grad. Schlafen in den kühlen Schlafzimmern, es waren wohl so 18 Grad in der Nacht, war für sie somit undenkbar. 
Also transportierten wir das grosse Bett vor den Schwedenofen und richteten uns romantisch im Wohnzimmer ein.
Handynetz hatten wir hier keines mehr und da Jeabs Handy sowieso ausgeschaltet war, brauchten wir uns auch nicht weiter um Anrufe von "Dany" zu sorgen.

Fortsetzung und letzter Teil folgt schneller als dieser Teil....(Sorry)

Samstag, 16. Juli 2011

Zweiradtransporte von Chris fotografiert.

Hier die Bilder von "Chris" - entstanden in Phnom Penh 2004/2005.
@Chris: Vielen Dank für deine guten Bilder!
PS: Da kriegt man ja Hunger und Lust auf Wildschwein mit Pfefferminz-Sosse - beim Teutates...