Mittwoch, 15. Juni 2011

Jeab Teil 7

Obwohl schon fast Mittag war, klang "Jeab" am Telefon sehr verschlafen. Aber immerhin wusste sie noch wer ich war, ist ja auch nicht so schlecht. 5-5-5
Nach ein paar Höflichkeitsfloskeln, fragte ich ich dann ob sie Lust hätte auf eine kleine Ausfahrt rund um den Vierwaldstättersee, mit der Antwort lies sie sich einige Zeit, doch dann kam ein "Yes".
Leider schien sie noch einige Zeit der Vorbereitung zu brauchen und so durfte ich erst um 14 Uhr vorfahren - na ja - ich hatte ja meinen Oldie gekauft um es gemütlicher angehen zu lassen.
Der Himmel war wolkenlos und so blieb das Verdeck des Wagens unten. Vor dem Haus angekommen rief ich schnell auf dem Handy an und kurze Zeit später stand sie vor mir. Ihr Anblick verschlug mir fast den Atem, sie trug eine dunkelblaue Jeans, ein weisses enges "pulloverartiges" Oberteil mit dreiviertel-langen Ärmeln und weisse High-Heels.
Als sie meinen alten Benz sah, schien sie sich aber nicht sonderlich zu freuen, speziell nicht da "er" ein Cabriolet war - warum Thais das nicht toll finden, wurde mir erst viel später bewusst.
"Jeab" machte dann gleich mal kehrt und holte im Haus eine weisse D&G-Baseballcap, eine Gucci-Sonnenrille und eine Tube Sonnencreme, mit welcher sie sich dann gleich mal einschmierte, was ja kein Fehler war.
Endlich konnte es losgehen und wie wir so durch die Stadt fuhren, freute sich "Jeab" sichtlich über die Blicke der Passanten und sie war fest davon überzeugt, dass alle Blicke ihrer Schönheit galten.
Als wir die Landstrasse um den See erreichten, wollte dann die liebe Jeab, dass ich das Verdeck schliesse, was ich natürlich ablehnte, schliesslich wusste ich ja damals nicht, dass die Thais so sonnenscheu sind wie Graf Dracula und weisse Haut schöner finden als braune - "Jeab" war weiss wie eine Japanerin.
Die Stimmung kühlte kurzfristig ab und erst als ich ein schönes Ausflugs-Restaurant mit Sonnenschirmen auf der Terrasse ansteuerte, hellte sich ihre Mine wieder auf. 
Als wir zu unserem Platz im Restaurant gingen, war dann tatsächlich "Jeab" das Objekt der Aufmerksamkeit und es schien, sie war sich dessen sehr wohl bewusst und genoss es auch.
Zum ersten Mal, konnte ich mich mit "Jeab" tiefgründiger unterhalten und so erfuhr ich, dass sie bis vor anderthalb Jahren in Singapur als Modell gearbeitet hatte und da auch ihren Genfer-Ehemann kennenlernte, welcher als Air-Marshall arbeitete.
In der Folge hatte er ihr den Hof gemacht und da die Schwester von Jeab schon mit einem Schweizer verheiratet war (mein Kühlschrank-Kunde), war dies ein weiteres Argument um sich mit dem Air-Marshall einzulassen. 
Nach einigen Monaten in Genf, im selben Haus oder besser gesagt in der selben Villa lebend wie die Mutter, des nun Ehemannes, stellte sich dieser dann, wohl als zunehmend eifersüchtiger und gewalttätiger heraus, so das "Jeab' als er gerade mal wieder in der Welt herum flog, zu ihrer Schwester nach Luzern flüchtete. 
"Jeab" sprach ein wahres Business-Englisch und ich staunte nicht schlecht, dass sie nach der kurzen Zeit in der Schweiz, auch schon recht gut Französisch (Genf) sprach.
"Jeab" erzählte mir viel von der Zeit in Singapur, von Fashion-Shows, Partys und dem Leben dort und blühte dabei sichtlich auf, sie war nun nicht mehr die traurige, scheue Asiatin wie bei unserem ersten Zusammentreffen.
Wir hatten uns im Restaurant so lange unterhalten, dass bei unserer Rückfahrt schon die Sonne unterging und nun genoss es "Jeab" plötzlich im offenen Wagen.
Mir gefiel die Fahrt auch und immer wieder musste ich, auf den gut gefüllten weissen Pulli rüberblinzeln, unter welchem sich zwei wunderbare Brüste abzeichneten.
Zum Abschied gab es dann mal die drei in der Schweiz üblichen Wangenküsse, wobei "Jeab" diese Form der Begrüssung und Verabschiedung nicht zu kennen schien.
Sie versprach mir mich anzurufen, doch wenn Menschen das sagen - kann es ja auch heissen - das war's!

Fortsetzung folgt...

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