Dienstag, 7. Juni 2011

Jeab Teil 4

Die Wintermonate vergingen und zur Aufwärmung des Herzens, schleppte mich mein guter Freund immer wieder zu Latino-Partys. Doch Loredana konnte ich so schnell nicht vergessen und die paar Affären, kamen über einen one-night-stand-Status nicht hinaus.
Mit den ersten Strahlen der Frühlingssonne, setzte ich den Plan meinen "Super Seven" zu verkaufen, in die Tat um. Bevor ich mich nach einer ersten Ausfahrt vielleicht wieder anders entschieden hätte. (Ich kenne mich halt...)
Erstaunlicherweise, war der Wagen innert einer Woche zum Wunschpreis verkauft und so konnte ich mich gleich auf die Suche machen, nach etwas mit Oldtimer-Status. 
Damit ich nicht in Versuchung kam, wieder schnell irgendwo im Kreis herum oder den Berg hoch zu fahren, sollte es etwas gemütliches sein.
Immer am Mittwoch lag für die Abonnenten der "Automobile Revue" die neuste Ausgabe im Briefkasten, ein Tag bevor die Zeitung am Kiosk zu kaufen war. 
Das gab einem bei der Suche nach Automobilen-Raritäten, immer einen kleinen Vorsprung. So entdeckte ich an dem Tag, ein Inserat für einen Mercedes 190SL Roadster JG: 1960 - sofort rief ich den Verkäufer an und kaum aufgelegt, war ich mit ein paar Tausendern in der Tasche unterwegs zum Objekt der Begierde. 
 Ich werde heute mal noch schauen, ob ich in meinem
Umzugsgut noch orig. Bilder meines 190SL finde.
Da stand er nun vor mir, silber glänzend, dunkelblaues Interieur und Stoffdach (sehr seltene Kombination), alles im Originalzustand und seit fast zwanzig Jahren beim gleichen Besitzer. 
Eine wahre Hollywood-Schaukel, welche die Bezeichnung Roadster eigentlich gar nicht verdient hatte, so unsportlich war das Ding von seinen Genen - aber mir gefiel "er".
Dazu noch ein mehr als ein fairer Preis - gekauft...
 Das interessante an dem Bild ist, dass der kleine Sportwagen hinter dem Benz, 
das gleiche Modell ist, wie ich zuvor hatte - man beachte den Grössenunterschied.
Als ich den Wagen drei Tage später abholte, jammerte der Verkäufer, anhand der grossen Nachfrage, hätte er den Wagen wohl zu "billig" verkauft. 
Sein Pech, mein Glück...
Der Sommer konnte kommen und bei den technischen Daten, musste ich mich nicht mehr um meine Fahrerlaubnis sorgen, dafür machte der Wagen aber durch so eigenwillige Dinge wie rundum Duplex-Trommelbremsen und die "Eingelenk-Pendelachse" Spass. 
Welche so abrupt, bei zu forschen Kurvenfahrten den Sturz an der Hinterachse änderte, dass der alte Wagen eine bockige Drift-Maschine war.
Nun stand wieder etwas zum basteln in meiner Garage, wobei der Wagen nur ein paar kleine Eingriffe bei der alten Elektrik brauchte und ein wenig Kosmetik, technisch war sonst alles bestens.
Was ich noch nicht wusste, temperaturmässig stand uns ein Rekord-Sommer bevor und bald sollte ich einer geheimnisvollen Asiatin, bei der Arbeit begegnen...

Fortsetzung folgt...

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