Dienstag, 4. September 2012

Vertrauen ist gut - Kontrolle besser.

Eigentlich nur Kleinigkeiten, trotzdem zeigt sich immer wieder, man muss (wenn auch ungern) den Leuten immer auf die Finger schauen.
Drei Beispiele dazu - mein kleiner Gaskochherd bewährt sich gut und so muss ich doch alle paar Wochen mal die Gas-Kartuschen neu befüllen lassen. 
Da der Gas-Laden gleich neben dem Samudera ist, habe ich dann die Kartuschen eine zeit-lang zum befüllen abgegeben und bin in der Zeit im Samudera einkaufen gegangen.
Nach einiger Zeit überkam mich das Gefühl, dass die nachgefüllten Kartuschen verdammt schnell leer waren - meine Kochgewohnheiten/zeiten aber gefühlt nahezu vergleichbar blieben.
So beschloss ich also wieder den Füllvorgang zu "überwachen" und siehe da, erstaunlicherweise kann ich nun wieder +/- doppelt so lange kochen.
Bei meiner Wäscherei auch, da gehe (ging) ich nun wohl schon alles in allem über ein Jahr hin und es ist einigermaßen okay von der Sauberkeit. 
Vor kurzem brachte ich wieder Wäsche, etwas weniger als sonst, das anwesende Mädel wägt ab und fragt "auf Khmer" den im Hintergrund sitzenden "Chef" was sie machen soll?
Der gibt dumm grinsend eine Anweisung auf Khmer und mir ist schon alles klar...
Die von mir aus den Augenwinkeln gesehenen 700gr. auf dem Waage-Display, werden auf dem Beleg großzügig auf 1kg aufgerundet. 
Ich frage nach, ob dies nicht ein wenig viel sei und schwups - gibt es einen Beleg mit 700gr. und der Khmer im Hintergrund lächelt nur noch bitter-süß.
Als ich letzte Woche wieder Wäsche holte und neue abgeben wollte, sagte mir das Mädel da, die Wäscherei sei ab September an einem neuen Ort - nur dumm, dass sie nicht wusste wo. (Auch das ist typisch hier...)
So nahm ich also meine Schmutzwäsche wieder mit und bin zu einer "neuen" Wäscherei, mal schauen wie es da so um die Dienstleistungen bestellt ist.
Selbst in der Bank - wenn man sich vorher nicht den Wechselkurs anschaut, kann es sein, dass man evt. absichtlich über den Tisch gezogen wird. 
Eigentlich gehe ich davon aus, dass ein "Khmer-Banker" Währungen umrechnen kann.
So will ich bei der SBC-Bank Dollar wechseln und hätte gerne 2 Mio-Riel.
Zuhause habe ich schon mal umgerechnet und bin auf rund 493.-USD. gekommen. 
In der der SBC-Bank halten mir zwei Khmer-Boys dumm grinsend das Display des Taschenrechners vor die Nase und da steht 526.-USD. drauf und schon sitze ich wieder im Wagen, auf dem Weg zur Acleda-Bank, wo es nach kurzem Warten (immer viele Kunden da), dann meinen errechneten Wechselkurs gibt.  

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Eric!
Augen auf gilt eben nicht nur bei der Berufswahl, sondern auch im ganz banalen Alltag ;-) Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse... Dieses alte Sprichwort hat noch immer (und immer mehr) seine Gültigkeit... Gut so, schau den Leutchen auf die Finger :-)
Gruss
F.

esud hat gesagt…

Mit dem Gas würde ich das anders regeln: Erstmal in der Zwischenzeit ganz normal nach Samudera einkaufen gehen, und dann den Gas-Verkäufer auffordern die Gasflaschen einzeln auf die Waage zu stellen. Der Verkäufer würde dann zwar das "Gesicht verlieren", aber in solchen Situationen gefällt mir es, da es sich ja um eine Verarsche handelt.

Eric hat gesagt…

Beim Gas glaube ich nicht, an eine absichtliche "Unterschlagung" der Restmenge.
Ich vermute da Bequemlichkeit, da es immer der größte Aufwand ist, die restlichen 30 bis 50% in die Flasche zu kriegen.
Also hört man einfach auf, wenn es kompliziert wird und widmet sich wieder seinem originalen I-Phone-Handy - das macht mehr Spass.