Samstag, 9. Oktober 2010

Pchum Ben-Feiertage gehen zu Ende.


Eigentlich ein relativ schönes buddhistisches Fest - in Kambodscha - man gedenkt seinen Verstorbenen, bringt den Toten leckere Dinge "zum Essen" in den Tempel und spendet den armen Leuten etwas - die wenn soviel Geld und Wohlstand konzentriert werden, sich bei den "Wats" einfinden, um ein kleines Bisschen davon zu profitieren. 
Man besucht seine Angehörigen auf dem Land und natürlich darf dann zu vorgerückter Stunde, auch der übliche Alkohol nicht fehlen. Da fragt man sich dann, braucht man den vielen Alkohol um den echten Kummer zu vertreiben oder um die bösen Erinnerungen an seine Vorfahren zu ertränken, welche ja wohl nicht alle nur Heilige waren, wenn man die jüngere Geschichte Kambodscha bedenkt. 
Aktuell jedenfalls ist unsere kleine Stadt zum bersten voll - vor den Hotels und Gästehäusern versperren fette, teure Karren aus dem ganzen Land die Gehwege und die Straßen. 
An der Serendipity Beach und im Bereich Lion Traffic Circle, ist am Abend alles mit Autos und Pick-Up's blockiert - dazu ist auch noch jeder Kambodschaner der ein Moped hat, mit bis zu 6 Leuten auf dem Roller unterwegs - natürlich die Mehrheit davon nicht nüchtern. Was die ureigenen "Fahrkünste", nochmals deutlich einschränkt. 
Es herrscht soviel Verkehr in der Nacht, dass nun plötzlich sogar wieder ein Teil der Moped-Raser, an der roten Ampel stoppt - trotz Dunkelheit und der auch jetzt (wie immer Nachts) fehlenden Polizei-Präsenz! 
Wenn man so durch die nächtliche Stadt "fährt", dann sind alle Restaurants "bumsvoll" - wie auch die meisten Kambodschaner. 
Es ist der wahre Horror, weil einem alle paar hundert Meter, irgendeiner versucht ins Auto zu fahren. (Ich hatte jedenfalls am Freitagabend, wieder mal einen ABS-Test und die vier betrunkenen Khmer-Jungs auf dem Moped, haben vermutlich nicht einmal begriffen, wie viel Glück sie hatten.) 
Eigentlich sollte man Zuhause bleiben, doch vom Hunger getrieben, begeht man halt den Fehler, in den vermeintlich gesetzlosen Verkehrsraum zu gehen.
Jedenfalls werde ich mir die Feiertage im Kalender 2011 fett markieren und die letzten vier Tage, mit entsprechender Notration, nur noch in meinen vier Wänden verbringen.
Die "fetten" Karren, tragen mehrheitlich alle Nummern, welche auf 
Staats-Fahrzeuge schliessen lassen. Wenn ich dann, neben dem 
Parkplatz dutzende verwahrloste Kinder unter 10 Jahren sehe, welche die
Müll-Tonnen nach verwertbarem durchsuchen - dann frage ich mich gerade
- warum man für Staatsbedienstete neue Audi's, Mercedes, 
Cadillac's und Lexus etc. braucht - mit Chauffeur?

PS: Mein ach so toller Internet-Anbieter EZECOM, hat mir die monatliche Rechnung geschickt, nur dumm das man nicht bezahlen gehen kann in ihrem Office, da dort wohl wegen der Feiertage geschlossen ist! 
Ein entsprechender Hinweis fehlt aber an der Office-Türe - wie auch die Öffnungszeiten fehlen - aber an die hält man sich ja sowieso nicht und öffnet nach dem Mittagessen, gerne mal eine halbe Stunde später.
Als Kompensation, habe ich heute zwei Tage nach der monatlichen E-Mail-Rechnung - schon die Mahnung erhalten.
Danke für den tollen Service und die vielen Unterbrüche beim Internet! 
Bei "preiswerten" (knapp) 80.-USD. pro Monat, für eine Internet-Verbindung, kann man sich wahrlich nicht beklagen.....über den tollen Customer-Support.
Wenn man dann mal seine Anregungen anbringt (Schild mit Öffnungszeiten und auch Abwesenheiten), dann erntet man vom weiblichen "Costumer-Officer", ein klassisches "leck-mich-am-Arsch-Asiaten-Lächeln" und es ändert sich natürlich nichts.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Eric,

wenn man Deine Berichte so liest, scheint es in Kambodscha das Beste zu sein, an den Feiertagen und jeweils von Freitag bis Sonntag sein Zuhause nicht zu verlassen. Bleiben also nur noch die Tage von Montag bis Donnerstag. Wenn dann kein Feiertag ist.
Gruss
Ano Nym

Jerry hat gesagt…

Nicht unbedingt! Feiertage in Kambodscha koennen etwas sehr schoenes sein!Ja nachdem was fuer welche sind. Kambodschaner sind im Grunde lustige Familienmenschen die gerade Spass daran finden, ihr eigenes Land zu entdecken.

Wir kennen das Pchum-Ben Fest und sind dementsprechend Zuhause geblieben. Vorher Einkaufen sollte man auch, denn fast ALLES hat zu. Ansonsten ist/war es sehr ruhig. Kaum Karaoke, keine Hunde - so ein Fest hat auch sehr viel gute Seiten

Unser Leben in Sri Lanka hat gesagt…

Wir bezahlen hier in Sri Lanka 65$ für's Internet.
Speed 2Mb/512 kb .

Gruss

Fredi

Anonym hat gesagt…

@ an die Maus!
Die Hunde wissen sicher wenn Feiertage sind, sehr gut beobachtet.