Dienstag, 25. Januar 2011

Thais bleiben Thais - oder?

Da hatte ich doch in Thailand eine Angestellte, welche in der Schweiz aufgewachsen ist (kam als dreijähriges Kind in die CH - Mutti fand einen Schweizer). Das Mädel lernte dann Maler-/Lackiererin und arbeitete bis zum 28-ten Altersjahr in der Schweiz. Um dann in diesem Alter mit ihrem Ersparten nach Thailand zurück-zuwandern, natürlich in den Isaan zu ihrer Grossfamilie. 
Mutig - besonders da sie als gebürtige Thai, kaum besser Thai sprach als ich. 
"Clever" wie sie war, hat sie dann ihr gesamtes Geld für den Aufbau einer eigenen Schweinefarm verwendet. Die Verwandtschaft half fleißig mit und nach rund 2-Jahren steckte (fast) all ihr Geld in der "Farm". 
Aber es kam langsam der Zeitpunkt, wo die Farm auch einen kleinen Gewinn abwarf, nur dumm das genau zu der Zeit - ihr das Leben im Dschungel nicht mehr gefiel.
Die "Familie" managte somit autonom die neue Schweinefarm - es konnte nur aufwärts gehen...


So zog sie also nach Pattaya und suchte da eine Arbeit, nach einem dreitägigen Engagement bei einer "Deutschen Gruppe im Versicherungs- und Immobilien-Bereich" kam sie dann zu mir, als Marketing-Assistentin.
Im Schlepptau hatte sie noch ihren Schweizer Freund, welcher ihr nun zwischenzeitlich nach Thailand gefolgt war und natürlich nicht in TH arbeiten durfte - so lag er ihr auch auf der Tasche und besuchte aus Langeweile, am Tage gerne mal eine Bier-Bar.
Nach einer Woche, kam dann schon die Phase, wo sie meist mindestens eine halbe Stunde zu spät zur Arbeit kam, zur Kompensation ging sie aber gerne mal eine Stunde früher nach Hause. 
Nach der zweiten Woche war dann auch mal der eine oder andere Tag, wo sie wegen nicht "wohl-sein" bei der Arbeit fehlte, nur dumm wenn man dann im Supermarkt gesehen wird - es schien - sie war innert zwei Jahren Thailand, wieder 100-ig mental zu ihren Wurzeln zurück gekehrt.
Nach etwa 6 Wochen musste sie dann dringend wieder in den Isaan und so gab es "Urlaub".
Nach kurzen drei Tagen stand sie dann wieder recht bleich im Office und erzählte von ihrer ehemaligen Schweinefarm.
Was war passiert?

Die Verwandten und Bekannten, hatten zwischenzeitlich alle Schweine entweder verkauft oder selbst verzehrt, jedenfalls war nichts mehr im Stall, was man als Züchter "gebraucht" hätte! Dafür hatte man einen Teil des Stalles, in eine menschliche Behausung umgewandelt. Schließlich war es doch unlogisch aus Thaisicht, dass die Schweine eine schöneres Daheim hatten, als die Menschen.
Das Projekt war also gescheitert - genau so wie es auch gescheitert wäre, wenn ein Ausländer seine Kohle für die Familie seiner Thai-Frau so investiert hätte - ohne dauerhafte Aufsicht durch sich selbst.

Da stand sie nun, brauchte pro Monat etwa viermal mehr Kohle als sie verdiente, schließlich wollten Pick-Up-Raten, großes Miethaus, Hunde und Unterhalt des Freundes bezahlt werden und das Ersparte war fast alles ausgegeben.
Somit kam dann der Tag, wo man sie zuerst von der Schweiz (Mutter) aus unterstützen musste - dann kam sie ohne Grund nicht mehr zur Arbeit.
Die letzte Kohle die sie hatte, verwendete sie dann, um wieder in die Schweiz zurückkehren zu können...

7 Kommentare:

"Ludigel" hat gesagt…

Immer erstaunlich wenn man sich da im Vergleich die geschäftstüchtigen und arbeitswütigen Taiwanesen anguckt, aber die sind ja eigentlich Chinesen und daher eine andere Sorte Mäuse. Die Schwester meiner Frau lebt jetzt in den Phillipinen und hat dort eine Getränkebudenkette aufgemacht und verdient gut, die taiwan. Säfte gehen da weg wie warme Semmel.
Als sie den Markt erkundet hat, hat sie festgestellt, das die Einheimischen "zu bequem" sind um vernünftig ihre Kunden zu bedienen, trotz Gluthitze schläft der Verkäufer lieber am Strand. Bei ihr stehen die Kunden jetzt bis zu einer Stunde an nach dem leckeren chin. Perl-Tea.

Anonym hat gesagt…

Typisch Thai aus dem Norden und das blöde daran ist noch, sie meinen sie wären die Klügsten und verhalten sich entsprechend. Aber zum Farangs und Liebeskasper ausnehmen reicht es allemal.

Don Kong hat gesagt…

Also meine Frau ist Thai und kommt aus dem Nordosten (wie ja fast alle weiblichen Wesen in Thailand). Sie ist weder faul noch meint sie sie wäre irgendwie klüger als andere (nur da wo es angebracht ist). Seit nun 12 Jahren steht sie mir treu zur Seite, ist eine gute Mutter, ausgesprochen fleissig und geschäftstüchtige. Eine bessere Frau kann ich mir nicht vorstellen.

@Anonym
Klar sind die Mädels klüger als die Liebeskasper Farangs, das ist doch wohl ganz offensichtlich.

Eric hat gesagt…

@ K. G.
Also das "weibliche Wesen" in Thailand nur aus dem Nordosten kommen, ist mir ja völlig neu - wenn Du das auf die Bar-Besatzungen in Pattaya/Bangkok beziehst, dann gebe ich Dir zwar teilweise recht - weiss aber nicht - ob das deine Frau dann gerne hört?!
Gerne spricht man ja vom AMIGA-Syndrom bei den Farangs und ich glaube der meist von mir gehörte Satz im Bezug auf Thai-Mias ist: "Aber Meine Ist Ganz Anders" (AMIGA)
Das ist doch durchaus positiv!
Ab und zu jedenfalls und wie heißt es doch weiter so schön: "Ausnahmen kriegen die Regel."
Wenn es bei Euch klappt, ist das doch toll und nicht selten darin begründet, dass man(n) es versteht, seine Thai-Frau in den richtigen Bahnen zu führen und zu leiten.
Meist läuft es jedoch eher umgekehrt...
Anmerken möchte ich ja noch - das ich nirgendwo geschrieben habe, die Thai-Frauen wären faul oder dumm - sondern ich wollte darstellen, dass halt die Leute selbst mit EU-Hintergrund, wenn sie wieder in TH sind, sehr schnell wieder in ihrem heimatlichen Kultur-Schema sind und die gierige Sippe, da oftmals unbarmherzig ist, wie bei einer Langnase.

Eric hat gesagt…

@ Ludigel
Von der Geschäftstüchtigkeit, merkt man in Thailand sehr schnell, wer chinesische Wurzeln hat.
Das ist oft schon ein riesiger Unterschied - was nicht heissen soll, dass es nicht auch Thais gibt, welche ihre Geschäfte clever und fair führen.
Bei vielen Thais findet man halt eine Bauernschlauheit - was man oftmals daran merkt, dass sie nur gerade ein Geschäft machen wollen und da möglichst viel Profit herausziehen wollen.
Wohingegen die Thai-Chinesen, gerne längerfristig denken und die Geschäfte so fair abwickelen, dass man gerne wieder vorbei kommt - was ja langfristig für "sie" interessanter ist.
So weit denken aber Thais meist nicht - da sehe ich das/die Problem(e).
Oder wie man sprichwörtlich sagt: "Man sägt den Ast ab, auf welchem man sitzt."
Habe die letzten Jahre, sehr oft Geschäfte mit Chinesen gemacht - egal ob nun Hong-Kong oder Shenzen, immer alles sehr fair und kundenfreundlich abgewickelt und selbst Garantie-Leistungen, waren nie ein Problem.
In Kmabodscha bin ich bisher recht positiv überrascht und habe noch nie das Gefühl gehabt, dass in normalen Geschäften, die Ausländer über den Tisch gezogen werden.
Ausser auf dem Markt und am Strand - da sind die Touristen aber selber dran Schuld - wie überall auf der Welt.

Don Kong hat gesagt…

@Esic
Wollte dir damit nichts unterstellen, das mit dem "Faul und Dumm" habe ich nur so allgemein geschrieben.

Ich darf dir versichern, das meiner Frau nicht verborgen geblieben ist, das viele Mädels aus ihrer Heimatregion in den Bars von Pattaya und Bangkok anschaffen gehen und sie hat damit definitiv kein Problem. Warum sollte sie auch?

Der allergrösste Teil der Farangs die ich kennengelernt habe hatten wenn sie eine Thaifrau oder Freundin hatten eine Frau aus dem Norden bzw. aus dem Nordosten Thailands. Das ist auch ganz klar weil sie sie fast immer in einer Bar kennengelernt haben. Ein Ausländer wird in den seltensten Fällen intimen Kontakt zu einer hellhäutigen, bangkoker Thaichinesin aus gutem Hause bekommen. Insofern kommen für den gemeinen Farang die meisten weiblichen Wesen in Thailand aus dem Nordosten. Jetzt verstanden? :-)

Eric hat gesagt…

Also eigentlich heiße ich ja Eric - wie Sony-ERICsson und nicht Esic.

Aber was soll ich nun verstanden haben - das Farangs die (nur) Bier-Bars besuchen, nur den Nordosten von Thailand kennen und somit es logisch ist, dass "fast alle weiblichen Wesen Thailands" von dort kommen?
Aber Spass beiseite - warum soll man(n) keine echte Bangkok-Thai kennenlernen können?
Ich hatte lange eine lockere Gig-Beziehung mit einer Ex-Frau eines relativ hohen Polizisten aus Bangkok - Abfindung vom Ehemann war damals: Neuer Nisson Cefiro 230 JM, das große Haus in BKK und obendrauf noch 3.0 Mio. THB. Abfindung.
Das Geld hat sie gleich in ein "Spa" investiert, natürlich wegen der Synergien neben drei weiteren "Spa's" und hatte dann die Investition innert einem Jahr verbraten.
Aber sie hatte wenigstens noch ein rundes halbes Dutzend Schönheits-OP's am Body - die konnte man ihr nicht nehmen.
Der Nissan wurde dann mal gegen einen älteren eingetauscht, um das Haus zu halten und irgendwann, arbeitete sie als normale Friseuse in einem Beautysalon.