Hun Sen mit einem bekannten "Feind" der Thai-Regierung...
Die Propagandaschlacht wird zunehmend unfreundlicher. Kambodscha beschuldigt Thailand, chemische Waffen eingesetzt zu haben. Man behauptet, die Thai-Armee habe tatsächlich mit „Giftgas“ befüllte Artilleriegranaten eingesetzt. Dies hat sich bisher noch nicht einmal ansatzweise belegen lassen. Umgekehrt führt Thailand laut Zeitungsberichten ins Feld, kambodschanische Soldaten hätten Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht. Die aufgeführten Beweisfotos erscheinen jedoch mehr als fragwürdig, etwa genauso unglaubwürdig wie die Erklärung bei KI-Media, es sei in Kambodscha normal, dass Familien die Soldaten an die Front begleiten.Thailand führt auch an, es seien weit mehr kambodschanische Soldaten gefallen als öffentlich zugegeben werde. Diese schweren Verluste seien auch ausschlaggebend für Kambodschas Gesuch um einen Waffenstillstand gewesen.
Nun wird auch noch die Regierung in Phnom Penh von der Opposition angegriffen. Sam Rainsy, exilierter Präsident der nach ihm benannten SRP, hat Regierungschef Hun Sen und seine Minister aufgefordert zurückzutreten, sofern sie den Grenzkonflikt nicht endlich friedlich beilegen und weitere Gebietsverlust im Westen und Osten vermeiden können. Derartige Rücktrittsforderungen sind für kambodschanische Verhältnisse sehr außergewöhnlich und man hat es trotz zahlreicher Skandale und aller Korruption seit vielen Jahren nicht mehr erlebt.
Für den kommenden 1. Mai hat Hun Sen ein Demonstrationsverbot in ganz Kambodscha erlassen. Dies obwohl es ein in der Verfassung geregeltes Grundrecht gibt, sollen die örtlichen Ortnungskräfte entsprechend einschreiten. Rund 3000 Näherinnen haben schon angekündigt für ihre Anliegen auf die Straße zu gehen - man darf gespannt sein - ob man die eigene Bevölkerung in dieser schweren Zeit, auch noch massregeln will?
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