Sonntag, 6. November 2011

Giftschlangen in Kambodscha Teil 1

Kraits (Bungarus) sind eine im tropischen Südostasien weit verbreitete Gattung der Schlangen aus der Familie der Giftnattern (Elapidae). Die Arten haben ein extrem wirksames, neurotoxisches Gift und eine Reihe von Arten ist auch im menschlichen Siedlungsbereich häufig anzutreffen. Die weiter verbreiteten Arten zählen daher zu den medizinisch relevantesten Giftschlangen Asiens und verursachen jährlich zahlreiche Todesfälle.
Kraits sind mittelgroße bis große Giftnattern, die meisten Arten erreichen Gesamtlängen von 1,0 bis 1,8 m - auch bis über 2,0 m. Männchen sind deutlich größer als Weibchen. Der Körper ist relativ schlank und im Querschnitt meist annähernd dreieckig, er läuft zum Rücken hin spitz zu. Der Kopf ist schmal und kaum vom Hals abgesetzt. Die Augen sind klein bis mittelgroß, die Pupille ist rund. Die Giftzähne sind meist nur 2-3 mm lang und starr.
Spezielles Kambodscha
Sichtungen von diesem schwer fassbaren Schlangen, sind in Kambodscha eher selten.
Die Art kommt in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, einschliesslich der Wälder, landwirtschaftlichen Gegenden und Küstengebieten. Oft begegnet man ihr in der Nähe von Gewässern. Sie ernährt sich von anderen Wirbeltieren, einschliesslich Nagetiere, Eidechsen und anderen Schlangen.  
Obwohl sie sehr giftig ist, ist die Schlange nicht sehr aggressiv. Nachts ist sie aktiver und potenziell gefährlicher als am Tag. Der Biss kann je nach Untergattung, innert 6 bis 8 Stunden beim Menschen zum Tod führen! 

Naja Siamensis oder  indisch-chinesischen Kobra ist eine Art der Speikobra in Südostasien Es gibt sechs verschiedene Speikobras in Asien .
Außenfarbe dieser Art, von grau, braun und schwarz, mit weißen Flecken oder Streifen abwechselnd. Erwachsene Kobras sind in der Regel 90 cm (3 ft) bis 120 cm (4 ft) lang, während einige ein Maximum von 1,6 Meter (~ 5 ft 5 in) in der Länge erreichen können. Diese Die Art sollte nicht mit dem Monokelkobra verwechselt werden, da sie einen ähnlichen Lebensraum teilen und in Größe und Aussehen ähnlich sind.
Spezielles Kambodscha
Sie befindet sich in einem breiten Spektrum von Lebensräumen aus Flachland, Hügel und Ebenen und Wald. Sie kann auch in den Dörfern/Städten aufgrund ihrer Ernährung von Nagetieren gefunden werden.
Ihr Gift ist neurotoxisch -  Biss Symptome sind Schmerzen, Schwellungen und Nekrosen um die Wunde herum. Der Biss dieser Schlange ist potentiell tödlich für einen erwachsenen Menschen. Der Tod tritt durch eine Lähmung und damit Erstickung ein. Vor allem in ländlichen Gebieten, wo die Beschaffung von auftreten Gegengift schwierig ist, gibt es Todesfälle.
Wenn die Schlange Gift in die Augen einer Person spuckt, wird er / sie sofortige und starke Schmerzen erfahren, sowie temporäre und manchmal sogar eine dauerhafte Erblindung erleiden.

Die Monokelkobra (Naja kaouthia) weist einen schlanken Körperbau auf. Der Kopf ist leicht kegelförmig und setzt sich nur wenig vom Hals ab. Die Gesamtlänge der Schlange beträgt zumeist zwischen 100 und 150 cm, maximal bis 230 cm. Die Rückenschuppen sind einfarbig braun, gelegentlich schwarz. Auch albinotische Exemplare sind bekannt. Die Bauchschuppen sind gräulich und hell gefleckt. Die Monokelkobra weist große Schuppenschilder seitlich und oberseits des Kopfes auf. Sie verfügt zudem über eine Hautfalte im Nacken, welche zu einem Schild aufgespreizt werden kann und dabei auf der Rückseite ein Scheinauge zeigt, welches in seiner Form häufig an ein Monokel erinnert, worauf auch der deutsche Trivialname zurückzuführen ist.
Spezielles Kambodscha
Der ursprüngliche Lebensraum sind die tropischen Wälder, vor allem in den Tiefebenen. Allgemein bewohnt sie jedoch auch Plantagen, Reisfelder und Gärten. Sie ist ein ausgeprägter Kulturfolger und dringt oft sogar in menschliche Behausungen ein.Als Giftnatter verfügt die Monokelkobra über feststehende, leicht verlängerte Fangzähne im vorderen Bereich des Oberkiefers. Anatomisch betrachtet ist Naja kaouthia in der Lage Gift zu speien, allerdings wird dies sehr selten beobachtet. Sie produziert ein hoch potentes Toxin, welches als postsynaptisches Neurotoxin wirkt und zudem starke gewebezerstörende (zytotoxische) Eigenschaften hat. Nach einem Biss treten recht schnell Schmerzen und Schwellungen am gebissenen Glied auf, es kommt zu Verfärbungen, Blasenbildung und lokalen Nekrosen. Innerhalb weniger Minuten bis Stunden nach einem Biss treten zentralnervöse Erscheinungen auf, etwa allgemeine Benommenheit und Lähmungserscheinungen. Daneben kommt es zu Erbrechen, Diarrhoe, Bauch- und Kopfschmerzen. Die Harnstoffkonzentration steigt und es wird vermehrt Eiweiß über den Urin ausgeschieden (Proteinurie). Der Tod kann im Extremfall, etwa bei einem allergischen Schock, innerhalb weniger Minuten, meist jedoch nach circa 17 bis 24 Stunden durch Atemlähmung eintreten. Die Letalität beträgt bis zu 10 %. Behandelt wird ein Giftbiss von Naja kaouthia durch schnellstmögliche Gabe eines monovalenten (alternativ ein polyvalentes) Antivenins, wozu „Cobra antivenin“ Thai Red Cross zur Verfügung steht, und mindestens 24-stündiger stationärer Behandlung und Beobachtung.[2] Die Monokelkobra ist weit verbreitet und scheut die Nähe zum Menschen nicht. Sie ist für viele giftige Schlangenbisse in ihrem Verbreitungsgebiet verantwortlich und es werden jährlich zahlreiche Todesfälle registriert.

Die Königskobra (Ophiophagus hannah) ist eine Schlangenart aus der Familie der Giftnattern und die einzige Art der Gattung Ophiophagus. Der Gattungsname (griechisch ‚schlangenfressend‘) bezieht sich auf die wohl fast ausschließlich aus Schlangen und Echsen bestehende Nahrung. Die Art hat im Normalfall eine Länge von drei bis vier Metern. Als Maximallänge sind 5,59 Meter nachgewiesen, sie ist damit die größte Giftschlange der Welt. Die Königskobra kommt in weiten Teilen Südostasiens vor, ist überwiegend an Wald gebunden und bodenlebend. Gesicherte Angaben zur Biologie der Art sind kaum vorhanden und oft widersprüchlich. Der Biss führt bei Menschen häufig zum Tod, Bissunfälle sind jedoch aufgrund der meist geringen Aggressivität und der zurückgezogenen Lebensweise der Tiere sehr selten.
Spezielles Kambodscha
Die Schlange hat eine Vorliebe für das Leben in Gebieten wo es viele Teiche, Seen und Flüsse hat, ist aber in Kambodscha eher selten "anzutreffen".
Abgesehen von der Nestverteidigung wird die Königskobra recht einheitlich als wenig aggressive und dem Menschen ausweichende Art beschrieben. Das Gift ist im Wesentlichen neurotoxisch, hat aber auch blutgefäßzerstörende Komponenten. 
Aufgrund der großen Giftmenge ist der Biss für den Menschen häufig tödlich. Typische Symptome eines Bisses sind starke Schwellungen, die sich auf die gesamte gebissene Gliedmaße ausdehnen können und ein ohne Behandlung tödlicher Atemstillstand. Bei dokumentierten Todesfällen trat der Tod nach 20 Minuten bis 12 Stunden ein. In einem detailliert beschriebenen Fall setzte die Atmung 90 min nach dem Biss aus. Der Patient wurde 65 Stunden lang künstlich beatmet, wobei ein spezifisches Antiserum erst 30 Stunden nach dem Biss verabreicht werden konnte. Nach 10 Tagen konnte der Patient als geheilt entlassen werden.
Übereinstimmend wird die Art jedoch aufgrund ihrer geringen Aggressivität, der relativen Seltenheit und der Meidung menschlicher Siedlungen als medizinisch kaum relevant beschrieben, Bissunfälle sind offenbar sehr selten. So waren in Myanmar bei den wenigen dokumentierten Bissunfällen nur Arbeiter im dichten Urwald, Reptilientierpfleger in Zoos und Schlangenbeschwörer betroffen. Aus dem gesamten Verbreitungsgebiet der Art wurden bis 1991 nur insgesamt 35 Bissunfälle bekannt, von diesen verliefen 10 tödlich.

Die Malayische Mokassinotter (Calloselasma rhodostoma) ist die einzige Art der damit monotypischen Gattung Calloselasma innerhalb der Grubenottern (Crotalinae). Sie ist in weiten Teilen Südostasiens verbreitet.
Die Malayische Mokassinotter erreicht eine Durchschnittslänge von 76 Zentimeter sowie Maximallängen bis über 90 Zentimeter, dabei sind die Weibchen durchschnittlich etwas größer als die Männchen. Sie ist die einzige Art asiatischer Grubenottern, die große Kopfschilde und glatte Körperschuppen besitzt.
Spezielles Kambodscha
Das Verbreitungsgebiet der Malayischen Mokassinotter erstreckt sich über weite Teile Südostasiens. Ihr Vorkommen ist dort für Kambodscha, Laos, die malaiische Halbinsel, Thailand sowie Zentral- und Südvietnam bestätigt, außerdem lebt sie auf der indonesischen Insel Java. Als Lebensraum bevorzugt die Schlange Küstenwälder und Bambusdickichte sowie brachliegendes und bewachsenes Kulturland und Wälder, aber auch Gummi-Plantagen, Farmen, Dörfern.
Die Malayische Mokassinotter produziert ein sehr potentes Schlangengift. Es enthält Prokoagulantien (Blutgerinnungsförderer), die durch Aufbrauch der körpereigenen Gerinnungsfaktoren letztendlich die Gerinnungsfähigkeit herabsetzen. Neben einem defibrinierend und thrombinartig wirkendem Enzym, welches nicht durch Antithrombin III (AT III) hemmbar ist, sind weitere koagulativ wirkende Stoffe nachweisbar, die durch AT III gehemmt werden können. Außerdem enthält das Gift Hämorrhagine, die innere Blutungen bewirken können sowie Zellgifte (Zytotoxine), die zu Nekrosen führen. Es kommt zu vielen Bissunfällen mit Menschen. Todesfälle sind zumeist auf eine Sepsis (Folge von Nekrosen) sowie auf Hirnblutungen zurückzuführen. Es existieren mehrere Antivenine, die gegen die Gerinnungsstörungen wirken. Aus dem Gift von Calloselasma rhodostoma wird ein Arzneistoff gewonnen, der gegen Blutgerinnsel eingesetzt wird.

Die Kettenviper (Daboia russelii) ist eine Art der Orientalischen Vipern (Daboia). Sie ist in zwei Unterarten in Asien von Indien über Teile Chinas bis nach Südostasien und Indonesien verbreitet. Die Kettenviper gilt wegen ihres extrem wirksamen Giftes und ihres häufigen Auftretens im Siedlungsbereich als gefährlichste Schlange Südostasiens; pro Jahr werden dieser Art etwa 900 Todesfälle zugeschrieben.
Die Länge der Kettenviper variiert regional sehr stark. Inselpopulationen auf Sri Lanka bleiben im Regelfall relativ klein mit Durchschnittslängen von 0,90 m und Maximallängen von 1,5 m. In China werden die Schlangen im Mittel etwa 1,0 bis 1,20 m lang mit einer Maximallänge von 1,67 und in Indien liegt die mittlere Länge bei 1,20 m und die Maximallänge bei 1,85 m. Auf den relativ kurzen Schwanz entfällt dabei etwa ein Sechstel der Körperlänge, der Kopf einer 1,20 m langen Schlange ist etwa 5 Zentimeter lang. Der Körperbau ist im Vergleich zu anderen Vipern etwas schlanker. Der Kopf ist abgeflacht und annähernd dreieckig, er setzt sich deutlich vom Körper ab.
Spezielles Kambodscha
Die Kettenviper, ist vor allem im Grasland und in Buschlandschaften zu finden, häufig zudem in Ruderalflächen, Randvegetation am Ufer von Flüssen sowie in Agrarflächen, Gärten (ist aber auch in Dörfern und Städten zu finden). Dadurch findet man sie vor allem in Indien und einigen anderen Ländern, häufig im Bereich menschlicher Ansiedlungen und landwirtschaftlich genutzter Gebiete. Die Art kommt auch in Gebieten mit dichtem Gebüsch vor, meidet jedoch geschlossene Waldgebiete mit dichter Vegetation, außerdem Sumpfland und permanent feuchte Gebiete.
Die Wirkung des Kettenvipergiftes ist sehr stark. Die Letale Dosis LD50 bei Mäusen, denen das Gift intravenös gespritzt wurde, liegt bei nur 0,08 bis 0,31 Mikrogramm pro Gramm Körpergewicht. Wird das Gift in die Bauchhöhle gespritzt (intraperitoneal), reichen 0,4 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht als LD50
Bei den meisten Menschen sind Giftmengen von 40 bis 70 mg tödlich, wodurch das Gift im Vergleich zu fast allen landlebenden Schlangen wie den Kobras, Klapperschlangen, Kraits, Lanzenottern oder auch Mambas deutlich wirksamer ist. Bei einem durchschnittlichen Erstbiss gibt die Kettenviper etwa 72 mg Gift ab, bei Einzelexemplaren konnten jedoch auch 150 bis 250 mg Gift pro Biss festgestellt werden, dies entspricht dem Gesamtinhalt der Giftdrüsen der Tiere.

Quellen: Wikipedia & diverse Seiten im WWW über Giftschlangen.

2 Kommentare:

Gerd hat gesagt…

Ist ja gant interessant - aber wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit in SHV so einem Exemplar zu begegnen ?

Eric hat gesagt…

Es kommt halt drauf an, wo man sich herumtreibt. Wenn ich als Tourist nur vom Hotel zum Strand schlurfe, dann werde ich wohl keiner Schlange begegnen. Wenn man sich aber auch mal etwas abseits umschaut, dann...schon.....eventuell.
Gerade die Kettenviper trifft man in SHV doch häufiger mal an, sicher auch wegen dem Müllproblem und den damit verbundenen Nagern als Nahrungsquelle.
Persönlich bin ich hier schon auf drei Schlangen getroffen, wovon zwei in der Nacht nicht zu identifizieren waren.
In Thailand hatte ich auch schon äusserst giftige Schlangen im
Garten - Bilder folgen noch.
Dazu "fand" sich auch mal eine ordentlich grosse Phyton in "unserem" Village.