Montag, 28. Mai 2012

So eine Scheisse!

Das ist wörtlich zu nehmen und nach 5 Tagen Leiden weiss "man(n)" bald nicht mehr wie man auf den eigenen vier Buchstaben sitzen soll?
Nach den Symptomen habe ich und leider auch "Took", uns zeitgleich irgendwo beim Essen die "Bakterienruhr"  (Shigellose) geholt. (Mehr Infos dazu - klick)
Bei einer Inkubationszeit von zwei bis max. 5 Tagen ist es schwierig zu sagen wo. 
Ich würde aber auf das erste Restaurant (The Beach Chalet) wo wir waren am Otres-Beach tippen - zeitlich würde das passen und auch in Bezug auf den Eindruck den wir vom Restaurant hatten. 
Wenn dann noch eine(r) in der Küche steht und das Zeugs gar selbst hat - dann gute Nacht...richtig Hände waschen - bzw. minimalste hygienische Massnahmen beim Umgang mit Lebensmitteln sind hier noch in den Kinderschuhen.
Ich hoffe ich kann irgendwann wieder mal mehr als zwei Stunden am Stück ohne Bauchkrämpfe und (extrem) schnellem "run" zur Toilette etc. schlafen.
Rezept für ein "Durchfallgetränk", das Flüssigkeit und Elektrolyte ersetzt:
Auf einen Liter Wasser auflösen 2,5 Gramm Natron (Speisesoda = NaHCO3), 1,5 Gramm Kaliumchlorid, 3, 5 Gramm Kochsalz und 20 Gramm Traubenzucker.
Alle Zutaten sind in der Apotheke zu bekommen. Dort gibt es auch bereits fertig gemischte Elektrolytpulver, die nur noch in Wasser aufgelöst werden müssen.
Das ist wirklich die fieseste "Seuche" die ich mir in all den Jahren in Asien beim Essen eingefangen habe und das selbst ein thailändisches Verdauungssystem kollabiert, bestätigt diese Aussage nur. 
Entsprechende Medikamente und gar Kohletabletten, helfen absolut gar nichts im Moment.
Nach gestern (5ter Tag) kann es nur besser werden....obwohl ich trotz großem Hunger, mittlerweile lieber gar nichts mehr esse. Gleichzeitig tun mir noch die Nieren weh, wegen dem hohen Flüssigkeitsverlust und ich muss mich echt zwingen noch mehr zu trinken, was nicht so einfach ist, da es mir auf der anderen Seite widerstrebt. 
Anyway - seit Took weg ist, regnet es hier fast mehrheitlich, da hatten wir also mit dem Sonnenschein noch ordentlich Glück.

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schön, wenn man das noch mit Humor nehmen kann.

Kommt das in Kambodscha öfters vor?

Wie man hört, sollen die hygienischen Bedingungen dort, selbst in einer Touristenhochburg wie Sihanoukville, ja teilweise katastraphal sein.

Was ich selbst bei Kurzbesuchen in einem kambodschanischen Provinzstädtchen sah, reichte schon.

In Thailand ist es teilweise nicht besonders sauber, das war aber der reinste Dreck.

Auch die Menschen sahen, im Gegensatz zu den in der Regel stets gut gepflegten Thais, nicht so aus, als würden sie auf sich und ihr Aussehen besonderen Wert legen.

Eric hat gesagt…

Da hast Du wohl leider zu einem grossen Teil recht!

Es ist schon erschreckend, auf welch tiefem hygienischen Niveau die Morgentoilette der (meisten) Khmers abläuft.
Männer und Frauen waschen/"duschen" sich nicht selten mit angezogenen Kleidern oder Unterhosen (Männer).
Sehe das ohne ein Spanner zu sein, täglich bei diversen Nachbarn, da braucht man bei der Toilette auch keine Scheu zu haben - so angezogen.

Das sich dieser Hygiene-Level dann während des Tages fortsetzt, ist wohl eher logisch.
Normale Frauen die miefen...findet man ohne Probleme - in Thailand duschen die Mädels sicher dreimal und mehr am Tag.

In Pattaya (vor 2 Wochen) kam es mir im Vergleich geradezu vor wie in der Schweiz, in Bezug auf die Sauberkeit.
Wobei die Thais schon sehr reinlich sind und ich in Thailand noch nie nach dem Besuch eines Thai-Restaurants Magenprobleme hatte!

Hier kann ich das schon mehrfach nicht behaupten...es ist also russisches Roulette beim auswärts Essen gehen.

In der Low-Season ist es dann mit wenig Umsatz noch gefährlicher, im Bezug auf verdorbene Lebensmittel.

Auch im Supermarkt liegt aktuell viel gammliges Fleisch in der Kühltheke und zur Krönung noch ohne irgendwelche Datums drauf!!!

Werde mal Bilder in den Blog stellen - bald...

Anonym hat gesagt…

Der aus Thailand nochmal...

Zunächst einmal, hatte ich vorhin vergessen, gute Besserung!

Auf die Bilder "freue" ich mich schon :-)

Ansonsten finde ich immer mehr Gründe, warum ich mir das dauerhafte Leben in Kambodscha (noch) nicht vorstellen kann.

Dazu muss ma(n) wohl etwas hartgesottener sein.

Aber mal abwarten, wie sich das in in den kommenden Jahren entwickelt.

Anonym hat gesagt…

Das bekommt man in 1-2 Tagen weg.

1) Kohle-Kompretten in grossen Mengen esssen.
Viel Trinken.

2) 3x taeglich je 6 Kapseln Curcumin (rein pflanzlicm Curry-Inhaltsstoff) (Thai: Khamin Chan).

Und schon ist der Spuk vorbei.

Eric hat gesagt…

Zuerst Danke für die Tipps (u.a. per Mail) jedoch möchte ich auch anmerken, dass der geneigte Leser bitte solche Tipps auch mit Vorsicht "genießt"!

Beim mir hat z.B. "Carbophos" (Kohletabbletten) und Imodium (worauf ich normal sofort anspreche) nichts geholfen.

Die Symptome sprechen weiterhin klar dafür, dass es sich um die Bakterienruhr handelt, da helfen keine Hausmittelchen und wenn dann vielleicht nur, weil sich der Körper gerade "selber hilft".

Curcumin hat z.B. in grossen Mengen den Effekt:
"Außer einer Förderung des Gallenflusses bei hohen Dosen (8 bis 12 g/Tag) und einer möglichen Magenverstimmung sind keine Nebenwirkungen auf den menschlichen Organismus bekannt."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Curcumin
Ob das dann der optimale Effekt ist - keine Ahnung - ich würde es nicht austesten wollen - sorry.
Auch bei Antibiotika's die hier gerne und schnell verschrieben werden, sollte man mal kurz "googeln".
So findet man oftmals dann Antibiotika die hier noch verschrieben werden und bei uns in D-A-CH wegen teils heftigen Nebenwirkungen nicht mehr in der Apotheke zu finden sind.

Vorsicht ist also angesagt und man sollte selbst dem (Busch-) Doktor nicht ohne ein gewisses Misstrauen entgegen treten.

Eric hat gesagt…

Gerade gelesen auf der Homepages eines Restaurants/Bar/Gästehauses:
"...requires a English-speaking western Head Chef to manage the kitchen and improve the menu. We want someone who can bring western levels of quality, service and hygiene to the kitchen..."
Positiv und macht einem auch Angst, weil man sich auch fragt, was war den da die letzten 12 Monate los?
Dies Restaurant hat(te) mich (bisher) mindestens optisch überzeugt, dadurch das der Koch wie ein Koch gekleidet war.
Es ist ein langer Weg und ich erinnere mich noch an die ersten Tests von Lebensmittel-Inspektoren in Thailand - da war vor ca. 10 Jahren die "Durchfall-Quote" (wie passend) bei um die 80% der getesteten Restaurants.

Anonym hat gesagt…

Fazit: Wann immer möglich zu Hause essen... Und bei Restaurantbesuch gilt wie auch in der Schweiz: Erst mal die Toilette anschauen - das lässt Rückschlüsse auf die Küche zu! Gute Besserung, Eric

Anonym hat gesagt…

Hatte noch nie in Südostasien heftige Verdauungsprobleme, mit Ausnahme von Kambodscha. Nach ca. 2 bis 3 Wochen etwas eingefangen, konnte tagelang nicht richtig schlafen da ich alle 15 bis 30 Minuten aufs WC rennen musste. Einzig die Behandlung mit einem Atibiotika-Präparat aus Thailand brachte Besserung, alles anderen Mittel hatten nichts mehr bewirkt.

Die Hygiene ist in Kambodscha teilweise wirklich katastrophal und das Verhalten Vieler hier, sagen wirs mal so, "aussergewöhnlich". Das Wissen in Sachen Hygiene, Krankeheitserreger und derer Übertragung ist zum Teil auf erschreckendem Niveau, da ist noch viel Aufklärungs- und Bildungsarbeit an der Bevölkerung nötig.
Wünsche dir weiterhing gute Besserung!