Mittwoch, 16. November 2011

(Gift-) Schlangen in Kambodscha T. 2

Die Weißlippen-Bambusotter (Cryptelytrops albolabris, syn. Trimeresurus albolabris) ist eine Schlangenart aus der Unterfamilie der Grubenottern (Crotalinae).
Die Weißlippen-Bambusotter ist eine mittelgroße, robuste und kräftige Grubenotter. Die Art zeigt einen ausgeprägten Sexualdimorphismus. Weibchen sind deutlich größer und massiger als die Männchen. Adulte Weibchen erreichen durchschnittlich eine Gesamtlänge bis zu 100 cm. Es wurden allerdings auch schon Ausnahmeexemplare mit einer Gesamtlänge von 120 cm bekannt. Männchen bleiben deutlich kleiner. Sie erreichen ca. 80 cm Gesamtlänge.
Spezielles Kambodscha
Im überwiegenden Teil des bekannten Verbreitungsgebietes ist C. albolabris ein Bewohner des Tieflandes. Obwohl sie auch im Hügelland anzutreffen ist, stellen Nachweise oberhalb von 800 Metern eher die Ausnahme dar. Die Weißlippen-Bambusotter ist eine nachtaktive, überwiegend arboricole Art. Sie bewegt sich nur während der Paarungszeit oder nach starken Regenfällen am Boden. Nachweise gelangen zumeist im Strauchwerk bzw. auf Farnen, ca. 1 m oberhalb des Erdbodens.
Das Gift der Weißlippen-Bambusotter besteht hauptsächlich aus Prokoagulantien (Blutgerinnungsförderer), die durch Aufbrauch der Gerinnungsfaktoren letztendlich die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen. Todesfälle durch diese Art beim Menschen sind sehr selten. Für Bissunfälle mit der Weißlippen-Bambusotter wird in Thailand ein hochwirksames Antiserum hergestellt. Es heißt Green Pitviper Antivenin-Trimeresurus albolabris. Dieses Antiserum wurde auch erfolgreich bei der Therapie von Bissunfällen mit anderen Grubenottern aus dem Trimeresurus-Komplex eingesetzt.

Die Mangroven-Nachtbaumnatter oder der Ularburong (Boiga dendrophila) ist eine Schlangenart aus der Familie der Nattern (Colubridae). Wie alle Nachtbaumnattern (Boiga) besitzt sie opistoglyphe Giftzähne. Sie kommt mit neun Unterarten im tropischen Südostasien vor.
Mangroven-Nachtbaumnattern sind schlanke Schlangen, die eine Länge von durchschnittlich 1,6 bis 2,0 m, maximal etwa 2,5 m erreichen. Der Körper ist seitlich leicht abgeflacht und auffällig blauschwarz mit schwefelgelben bis weißen Querstreifen, die am Rücken unterbrochen sind und zum Bauch hin breiter werden. Die Bauchseite ist blau- bis grauschwarz, gelblich oder gelb gefleckt.
Spezielles Kambodscha
Die Mangroven-Nachtbaumnatter lebt in tropischen Regen- und Mangrovenwäldern. Die Tiere sind vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiv und verstecken sich tagsüber in dichtem Blattwerk oder in hohlen Baumstämmen. Sie halten sich bevorzugt in Wassernähe auf und können gut schwimmen, lassen sich aber nur selten zum Boden herab. Als Beute dienen Vögel und deren Gelege, Säugetiere, Echsen, Schlangen und Amphibien, die per giftigem Biss oder durch Erdrosseln getötet werden. Bei Bedrohung wird der Kopf in Angriffshaltung nach hinten gebogen, mit dem Schwanz gezittert und häufig mehrfach zugestossen. Der Biss ist für den Menschen meist ungefährlich.

Ungiftige/schwachgiftige Schlangen in Kambodscha
Elaphe radiata = Strahlennatter, Gattung Elaphe (Kletternattern) Familie Colubridae (Nattern)
Verbreitung: von Indien durch große Teile Süd-Ost-Asiens bis nach China. 
Spezielles Kambodscha
Die Strahlennatter besiedelt unterschiedliche Lebensräume bis zu einer Höhe von 1500 Metern. Sie ist in Wäldern und Plantagen anzutreffen ebenso wie in Siedlungen. Sie lebt meist am Boden, kann aber auch klettern. Sie ist tagaktiv, bei großer Hitze aber auch dämmerungsaktiv. Beutetiere sind Nager, Echsen, Frösche und Vögel. Die Schlange droht zwar bei Gefahr, ist aber ungefährlich.

 
Oligodon purpurascens (Purpur-Kukrinatter) sind in der Regel unter 90 Zentimeter Lang; Es gibt verschiedene Arten mit sehr variablen Muster und Färbungen. Sie ernähren sich meist durch  Eier von Vögeln und Reptilien. Neben Eiern, verspeist sich auch Eidechsen, Frösche und kleine Nagetiere. Sie haben eine Reihe von Giftdrüsen auf den Zähnen platziert.
Spezielles Kambodscha
Die Schlange ist ein Bewohner der Sekundär- und Primärwälder bis zu einer Höhe von 1600 Metern. Man kann sie jedoch auch in der Nähe von menschlichen Ansiedlungen antreffen. Die Tiere sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und halten sich unter verrottendem Gehölz und Steinen und Pflanzen auf. Beim Ergreifen ist sie meistens defensiv und zeigt das für Oligodon typische Abwehrverhalten (seitliches Einrollen und Hochstellen des Schwanzes). Sollten die Tiere jedoch einmal zubeißen, so führt dies zu stark blutenden Wunden, da sich diese Art durch stark gebogene hintere Zähne auszeichnet. Die Schlangen sind für Menschen ungiftig.

Ptyas Korros - Indomalayische Rattenschlange etwa 100 bis 260cm lang mit dunkel umrandeten Schuppen.
Spezielles Kambodscha
Die Indomalayische Rattenschlange lebt in Wäldern und landwirtschaftlichen Gebieten.
Die tages- und dämmerungsaktive Schlange bewohnt vor allem den Boden. Hier jagt sie Ratten, Mäuse, Frösche und Echsen. Sie weicht den Menschen aus, wird sie überrascht, beisst sie schnell und springt den Gegner sogar an. Ihr Biss ist aber harmlos. Fortpflanzung durch Eier.
Die Indomalayische Rattenschlange gehört zu den Schlangenarten, die in China medizinisch genutzt werden. Besonders ihre Gallenblase ist als Medikament begehrt.

Der Tigerpython (Python molurus) ist eine Schlangenart aus der Familie der Riesenschlangen und wird dort in die Unterfamilie der Pythons gestellt. Zwei Unterarten werden anerkannt, für die neuerdings auch Artstatus diskutiert wird: Der Helle Tigerpython (Python molurus molurus) und der Dunkle Tigerpython (P. m. bivittatus). Die dunkle Unterart gehört mit gesicherten Längen über fünf Meter zu den größten Schlangen der Welt. Das Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile der Tropen und Subtropen Süd- und Südostasiens. Die Art bewohnt dort ein weites Spektrum bewaldeter Habitate in nicht zu großer Entfernung von Gewässern und zumindest gelegentlich auch Randbereiche menschlicher Siedlungen. Seit einigen Jahrzehnten hat sich außerdem eine durch illegale Auswilderungen begründete Population in Florida etabliert.
Spezielles Kambodscha
Die Art bewohnt ein weites Spektrum bewaldeter Habitate in nicht zu großer Entfernung von Gewässern und zumindest gelegentlich auch Randbereiche menschlicher Siedlungen.
Wird in Kambodscha gerne als Kuscheltier für Kids gehalten - siehe Bild. ;o)

Die Erdschlangen (Xenopeltis) sind eine nur zwei Arten umfassende Gattung kleiner Schlangen, die in Südasien von Birma über das südliche China bis nach Java, Kalimantan und Sulawesi leben.
Erdschlangen werden maximal einen Meter lang. Ihr Rücken ist schwarz oder dunkelbraun und irisierend, ihre Unterseite weißlich. In Anpassung an die grabende Lebensweise ist der Kopf kompakt gebaut, flach und schaufelförmig. Alle zahntragenden Knochen sind sehr eng mit vielen Zähnen besetzt. Das Dentale (zahntragender Knochen des Unterkiefers) ist den übrigen Unterkieferknochen sehr beweglich aufgesetzt, wodurch der gesamte Kieferapparat eine starke Beweglichkeit bekommt.
Spezielles Kambodscha
Die Schlangen sind nachtaktiv und leben auf oder grabend im Boden der Regenwälder, lockerer Wälder und auch auf Brachland an Stadträndern. Erdschlangen ernähren sich von kleinen Wirbeltieren wie Kleinsäugern, Amphibien, Reptilien und auch von anderen Schlangen. 

Quellen: Internet und Wikipedia

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