Der Empfang an der "Reception im Freedom" war sehr freundlich - wenn gleich wir nun nicht wussten, wer von den vier Mädels und einem Boy nun der "Master of Desaster" war?
Wie üblich, liessen wir uns zuerst die Zimmer zeigen, nach fünf besichtigten Räumen hatten wir uns entschieden, nicht weil es so toll war, sondern weil wir eine Dusche und einen Platz zum schlafen brauchten. Es gibt Zimmer mit AC und Zimmer mit Fan - wobei die Aircons, wohl teils noch den Krieg miterlebt haben.
Toll sah das Zimmer wirklich nicht aus - roch auch nicht toll und schmutzig war es leider auch....aber wir hatten schon auf der Fahrt nach SV beschlossen, am kommenden Tag in SV ein gutes Hotel zu suchen.
Das Aircon-Zimmer kostete übrigens 15.-USD/Nacht inkl. einem kostenlosen Angkor-Draft-Bier (welches aber etwas geschmackliche Gewöhnung braucht[e]).
Nach einer Dusche und etwas relaxen, trafen wir uns - um in der Stadt unser Abendessen einzunehmen. Mein Kollege hatte vom Taxi aus, ein Restaurant mit vielen bunten Speise-Bildchen gesehen und da wollten wir nun hin.
Das wir die rund 600m laufen wollten, begriffen die Tuk-Tuk-Fahrer genau so wenig wie in Pattaya und so wurden wir wahrlich, von Mopeds verfolgt.Auf dem Weg zum Restaurant, plünderten wir noch den ATM der Canada-Bank. Die ATM's in SV, sind alle in kleinen, klimatisierten und videoüberwachten Räumen. Positiv ist zu vermerken, dass die meisten ATM's vor dem Bezug anzeigen, wie hoch die Gebühr ist - meist zwischen 2.- und 4.-USD - ganz okay!
Unser Ziel-Restaurant bei Tage fotografiert.
Das Restaurant mit den bunten Bildern, stellte sich als China-Restaurant mit europäischem Touch heraus. Die Begrüssung war sehr freundlich und aufmerksam und die Karte ellenlang und irgendwie überfrachtet. Ich entschied mich für die Ente mit rotem Reis - mein Kollege bestellte Chicken XY mit gelbem Reis. Leider schmeckte mein Essen irgendwie seltsam und so entschied ich mich nach zwei Bissen, den Rest stehen zu lassen - am kommenden Morgen war ich froh darüber und der Schaden hielt sich in Grenzen...
Nach dem "Imbiss" liefen wir mal etwas die Hauptstrasse ab - natürlich wieder verfolgt von diversen Taxlern, welche aber alle sehr höflich waren.
Da mir die Füsse weh taten (man muss halt auch neue Schuhe, irgendwann einlaufen), sind wir dann ins "Freedom" zurück gegangen, um unser Frei-Bier einzulösen.
Anwesend waren etwa 25 "Barangs" und ebenso viele Freelancer, welche uns "Neuen" natürlich sofort taxierten.
Da ich aber Fix&Foxy war, hatte ich gar keine Lust - weder auf Small-Talk noch auf den Austausch von Körperflüssigkeiten.
Mein Kollege wurde dann in der Folge mehrfach angequatscht, wobei mir ehrlich gesagt, keine der anwesenden Damen gefallen hat.
Dafür machte sich nun der Hunger bemerkbar und so bestellte ich mir "Schweinsschnitzel mit Bratkartoffeln" - das war für 4.-USD. mehr als okay und kurz darauf, wollte ich nur noch schlafen gehen.
Mein Kollege lachte sich dann wohl in der Folge, noch eine Bettflasche mit Ohren an, welche aber bei einem Handballspiel, eine Strafe wegen Passivität kassiert hätte - also nix tolles!
Im Zimmer bin ich dank der Müdigkeit, in einen schnellen tiefen Schlaf "gefallen", ungewöhnlich war dann aber, dass ich um morgens um 4 Uhr schlagartig aufwachte und glaubte die Matratze lebt.
Es juckte mich überall und ich hatte das Gefühl, ich würde langsam in die Matratze einsinken, so mindestens 5 bis 6cm - es fühlte sich an, wie wenn man ein Kilo-Pack Mehl fest anfasst und reindrückt, nur in gross.
Auf der einen Seite todmüde, aber innerlich hellwach, brachte ich kein Auge mehr zu und um 5 Uhr fing auf dem Nachbarplatz, auch schon irgendein Fest statt - oder nur der Sound-Check dafür?!
Khmer-Damen bei der Früh-Gymnastik!
Grosses Party-Zelt mit Sound-Anlage.
So ging dann mal unter die Dusche, um das Jucken loszuwerden, mittlerweile war etwa halb Sechs am Morgen und ich beschloss, einen kleinen Morgenspaziergang zu machen - es blieb ja noch genug Zeit bis um 9 Uhr, wo wir uns zum Frühstück treffen wollten.
Auf der Strasse herrschte schon emsiger Betrieb, nur leider fand ich nirgends einen Coffee-Shop, welcher offen hatte - so lief ich etwas durch die Stadt, mit immer noch schmerzenden Füssen und relativ müde...
Kleiner Markt etwa 400m vom "Freedom" entfernt.
Nach meiner kleinen Runde um den "Block", war es dann schon langsam Zeit, um mich mit meinem Kollegen zum Morgenessen zu treffen, welches wir beim "Freedom" einnahmen. War soweit ganz okay - und nach langer (brotloser) Zeit in TH, wieder einmal ein warmes Baguette zu essen - ist echt lecker.
Mittlerweile hatten wir uns mit frei aufliegenden Stadtplänen und Werbezeitschriften eingedeckt und machten unseren Plan für den Morgen - es sollte eine mittlere Stadtrundfahrt mit dem "Tuk-Tuk" werden.