Freitag, 25. Juni 2010

Let's go to Sihanoukville! Part 4


Der Empfang an der "Reception im Freedom" war sehr freundlich - wenn gleich wir nun nicht wussten, wer von den vier Mädels und einem Boy nun der "Master of Desaster" war?
Wie üblich, liessen wir uns zuerst die Zimmer zeigen, nach fünf besichtigten Räumen hatten wir uns entschieden, nicht weil es so toll war, sondern weil wir eine Dusche und einen Platz zum schlafen brauchten. Es gibt Zimmer mit AC und Zimmer mit Fan - wobei die Aircons, wohl teils noch den Krieg miterlebt haben.

Toll sah das Zimmer wirklich nicht aus - roch auch nicht toll und schmutzig war es leider auch....aber wir hatten schon auf der Fahrt nach SV beschlossen, am kommenden Tag in SV ein gutes Hotel zu suchen.
Das Aircon-Zimmer kostete übrigens 15.-USD/Nacht inkl. einem kostenlosen Angkor-Draft-Bier
(welches aber etwas geschmackliche Gewöhnung braucht[e]).


Nach einer Dusche und etwas relaxen, trafen wir uns - um in der Stadt unser Abendessen einzunehmen. Mein Kollege hatte vom Taxi aus, ein Restaurant mit vielen bunten Speise-Bildchen gesehen und da wollten wir nun hin.
Das wir die rund 600m laufen wollten, begriffen die Tuk-Tuk-Fahrer genau so wenig wie in Pattaya und so wurden wir wahrlich, von Mopeds verfolgt.
Auf dem Weg zum Restaurant, plünderten wir noch den ATM der Canada-Bank. Die ATM's in SV, sind alle in kleinen, klimatisierten und videoüberwachten Räumen. Positiv ist zu vermerken, dass die meisten ATM's vor dem Bezug anzeigen, wie hoch die Gebühr ist - meist zwischen 2.- und 4.-USD - ganz okay! 

 Unser Ziel-Restaurant bei Tage fotografiert.

Das Restaurant mit den bunten Bildern, stellte sich als China-Restaurant mit europäischem Touch heraus. Die Begrüssung war sehr freundlich und aufmerksam und die Karte ellenlang und irgendwie überfrachtet. Ich entschied mich für die Ente mit rotem Reis - mein Kollege bestellte Chicken XY mit gelbem Reis.
Leider schmeckte mein Essen irgendwie seltsam und so entschied ich mich nach zwei Bissen, den Rest stehen zu lassen - am kommenden Morgen war ich froh darüber und der Schaden hielt sich in Grenzen...
Nach dem "Imbiss" liefen wir mal etwas die Hauptstrasse ab - natürlich wieder verfolgt von diversen Taxlern, welche aber alle sehr höflich waren.
Da mir die Füsse weh taten (man muss halt auch neue Schuhe, irgendwann einlaufen), sind wir dann ins "Freedom" zurück gegangen, um unser Frei-Bier einzulösen.
Anwesend waren etwa 25 "Barangs" und ebenso viele Freelancer, welche uns "Neuen" natürlich sofort taxierten.
Da ich aber Fix&Foxy war, hatte ich gar keine Lust - weder auf Small-Talk noch auf den Austausch von Körperflüssigkeiten.
Mein Kollege wurde dann in der Folge mehrfach angequatscht, wobei mir ehrlich gesagt, keine der anwesenden Damen gefallen hat.
Dafür machte sich nun der Hunger bemerkbar und so bestellte ich mir "Schweinsschnitzel mit Bratkartoffeln" - das war für 4.-USD. mehr als okay und kurz darauf, wollte ich nur noch schlafen gehen.
Mein Kollege lachte sich dann wohl in der Folge, noch eine Bettflasche mit Ohren an, welche aber bei einem Handballspiel, eine Strafe wegen Passivität kassiert hätte - also nix tolles!



Im Zimmer bin ich dank der Müdigkeit, in einen schnellen tiefen Schlaf "gefallen", ungewöhnlich war dann aber, dass ich um morgens um 4 Uhr schlagartig aufwachte und glaubte die Matratze lebt.
Es juckte mich überall und ich hatte das Gefühl, ich würde langsam in die Matratze einsinken, so mindestens 5 bis 6cm - es fühlte sich an, wie wenn man ein Kilo-Pack Mehl fest anfasst und reindrückt, nur in gross.
Auf der einen Seite todmüde, aber innerlich hellwach, brachte ich kein Auge mehr zu und um 5 Uhr fing auf dem Nachbarplatz, auch schon irgendein Fest statt - oder nur der Sound-Check dafür?! 

Khmer-Damen bei der Früh-Gymnastik!



Grosses Party-Zelt mit Sound-Anlage.

So ging dann mal unter die Dusche, um das Jucken loszuwerden, mittlerweile war etwa halb Sechs am Morgen und ich beschloss, einen kleinen Morgenspaziergang zu machen - es blieb ja noch genug Zeit bis um 9 Uhr, wo wir uns zum Frühstück treffen wollten.
Auf der Strasse herrschte schon emsiger Betrieb, nur leider fand ich nirgends einen Coffee-Shop, welcher offen hatte - so lief ich etwas durch die Stadt, mit immer noch schmerzenden Füssen und relativ müde..
.


Kleiner Markt etwa 400m vom "Freedom" entfernt.

Nach meiner kleinen Runde um den "Block", war es dann schon langsam Zeit, um mich mit meinem Kollegen zum Morgenessen zu treffen, welches wir beim "Freedom" einnahmen. War soweit ganz okay - und nach langer (brotloser) Zeit in TH, wieder einmal ein warmes Baguette zu essen - ist echt lecker.
Mittlerweile hatten wir uns mit frei aufliegenden Stadtplänen und Werbezeitschriften eingedeckt und machten unseren Plan für den Morgen - es sollte eine mittlere Stadtrundfahrt mit dem "Tuk-Tuk" werden.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Let's go to Sihanoukville! Part 3

Nach etwa 20% der Strecke, gab es einen kurzen Halt in der "Pampa" um etwas (halbwegs) Kühles zu trinken. Auch hier nette Leute, welche aber kein Wort Englisch sprachen und so machten wir uns zum Kasper, bis wir die Kühltruhe mit dem Cola gefunden hatten.







Da immer wieder irgendwelche Rindviecher die Strasse kreuzten oder gar einfach da rumstanden erreichten wir natürlich keine vernünftige Reisegeschwindigkeit, auch schien der "Toyota Camry" etwas schwach auf den "Töpfen" zu sein, weshalb wir sehr langsam die kleinen Pässchen erklommen. 




















So fuhren wir relativ gemütlich in Richtung Sihanoukville und die Nacht brach langsam herein. Die Menschen begaben sich von ihrer Arbeit oder der Schule nach Hause und dies meist mit alten Mopeds und Fahrrädern ohne Licht.




Ebenso nahm der uns entgegenkommende Lastwagenverkehr (Container vom Hafen in SV) stetig zu und die Siedlungen der Strasse entlang wurden dichter.
Spätestens nun, tat mir unser Taxi-Fahrer fast ein wenig Leid, alle Minuten ein gefährliches Überhol- Brems- oder Ausweichmanöver und dies teils wirklich knapp. Dazu die Strassen finster ohne Beleuchtung und auch in den Hütten brannte nur schwaches Licht und meist sah man einen (sehr) kleinen Fernseher "flimmern" (Also nix 50" Flatscreen wie in TH!), vor welchem normalerweise mindestens 6 oder mehr Personen gebannt sassen.
Gegen 20:30 Uhr erreichten wir dann die ersten Häuser in massiver Bauweise und nach durchfahren eines Schleichwegs, waren wir plötzlich mitten in der Stadt, welche auf mich in der Dunkelheit unerwartet gross wirkte, ebenso erstaunte uns der hektische Verkehr.
Da der Taxi-Fahrer, unser Hotel "Freedom" ("Empfehlung" eines Freundes) nicht kannte, mussten wir dort anrufen, damit ihm der Weg erklärt werden konnte. Es stellte sich dann gleich heraus, dass wir wohl keine 300 Meter vom "Freedom" entfernt waren.

 

Dienstag, 22. Juni 2010

Let's go to Sihanoukville! Part 2

 
Bild meines Begleiters - gemacht in Trat - in der Ab- sorry Umsteige-Station!
(Obwohl mein Kollege gar nicht so "Rückständig" ist, geht das Digital-Datum auf seinem Bild, zwei Jahre "hinten nach"!)
 
Als dann der Mini-Bus endlich kam, ging die Reise zur Grenze weiter. Mit den in Thailand schon fast üblichen Mini-Bus-Rennen. Unser Toyota-Mini-Bus gegen einen Nissan-Mini-Bus, es ist doch immer wieder schön feststellen zu dürfen, wie "verantwortungsvoll" mit den Kunden umgegangen wird - sind ja nur "Farangs". Das einzig Gute war, dass wir etwas Zeit gutmachten - so mit 140km/h - das hat schon was... besonders wenn dann der Fahrer, noch "Kurier" spielt und irgendwo im Dschungel noch etwas abgibt - der "Nissan" schoss also wieder an uns vorbei...
Endlich an der Grenzstation angekommen, umschwärmten sogleich die bekannten Schlepper unseren Bus und wollten auch gleich unser Gepäck transportieren. Die hundert Meter, schafft aber selbst ein Farang mit Gepäck alleine - also alle davon gejagt







Dann wie gewohnt, die übliche Ausreiseprozedur und man fragt sich teils schon, warum das immer so lange dauert. Auch wenn man nichts verbrochen hat, beschleicht einem doch immer wieder, ein seltsames Gefühl dabei.
Das Mädel (englisch sprachig), war alleine unterwegs - sehr mutig - obwohl ihr bei den kambodschanischen Schleppern, sichtlich sehr mulmig wurde.
Vom Ausreiseschalter der Thais, läuft man dann knappe hundert Meter weit bis zur Grenz-Station der Kambodschaner. Da erwarten einem dann schon die "hilfsbereiten" Agenten, welche die VISA-Angelegenheiten für einem erledigen wollen. 
Da sind ein paar schöne "John Deere-Traktoren" (links & unten ) unterwegs nach Kambodscha.
Als erstes kommt dann mal die "Seuchen-Kontrolle" wo man einen kleinen Fragebogen ausfüllen darf - anschliessend misst der Onkel Doktor mit einem Fieber-Thermometer (Infrarot) ob man Fieber hat.
So eine tolle Dienstleistung, lassen sich natürlich auch die Kambodschaner bezahlen - haben sie sicher von den Thais gelernt. Es soll sogar eine Zeitlang 200.-THB. gekostet haben, wir bezahlten aber nur 20.-THB. - who cares...

Ein Entrinnen gibt es jedenfalls nicht vor dem Test, auch wenn wir es auf Empfehlung "Dritter" versucht haben.
Ein etwas grimmiger Beamter, welcher uns dann auch fragte, warum wir fotografieren....
Ob man nun selbst den kleinen Visa-Antrag ausfüllt oder dies für 20.-THB. einen "Agenten" machen lässt, muss jeder selber entscheiden - ich habe die 20.-THB. investiert und entsprechend fix, wurde alles erledigt!
Einzig die Auskunft auf meine Frage, ob ich mir ein Business-Visa "multiple entry" ausstellen lassen könne, wurde mir zwar positiv beantwortet - jedoch bekam ich dann eben doch nur ein "single" - womit ich 300.-THB. umsonst bezahlt habe. Das Visa ist korrekterweise die Basis für das 1 Jahres-Business-Visa, es dauert aber wenn man in Sihanoukville ist, mindestens drei bis vier Arbeitstage, bis das Visa aus PP zurück kommt - die Zeit hatte ich nicht. (Was ich auch bei meiner Visa-Frage gesagt habe und darauf die Antwort kriegte: "One Day in Sihanoukville make - no problem!" 

Somit muss ich halt, dieses Visa nochmals machen - es gibt schlimmeres!
Das normale Visa kostet übrigens offiziell 20.-USD und das Business-Visa 25.-USD. - man kommt aber nicht darum herum, dass man in THB. bezahlen muss und der Umrechnungskurs sehr phantasievoll berechnet ist!
d.h. man bezahlt 1200.-THB. / 1500.-THB. für das jeweilige Visa - Streiten und rechthaberisch sein, nützt wohl an der südlichsten Grenze nach Kambodscha recht wenig!

Dafür noch eine positive Nachricht - die Visa-Ausgabestelle hat neuerdings bis um 20:00 Uhr offen - vormals 17 Uhr - weshalb nicht selten Leute mit langer Anreise, an der Grenze übernachten mussten! 


In gefühlten 5 Minuten, war unser Visa jeweils ausgestellt und in der Zwischenzeit durften wir uns schon mit den "Offerten", für die Weiterfahrt im Privat-Taxi nach Sihanoukville beschäftigen.
Die ganze Zeit herrschte eine recht turbulente Atmosphäre und man tut sicher gut daran, seine Wertsachen aufmerksam zu behandeln, resp. sicher aufzubewahren. Wenn man aber nach aussen eine gewisse Wachsamkeit ausstrahlt und auch klar kommuniziert, womit man nicht nicht einverstanden ist, fühlt man sich eigentlich nie in einer unkontrollierbaren Lage. Es gibt aber genug Reiseberichte, wo man von gestohlenen Digi-Cams, Wertsachen etc. bei der Grenzüberschreitung lesen kann - aber auch hier gilt halt: "Gelegenheit macht Diebe!"

Ich habe dann mit meinem "Visa-Beauftragten gleich den Fahrpreis ausgehandelt, welcher von Anfang an, relativ realistisch bei 2500.-THB. lag und nur noch auf 2400.-THB. herunter gehandelt werden konnte - ob es "billiker" geht weiss ich nicht - mir erschien der Preis für rund 250km Fahrt (in einem gepflegten "Toyota Camry") nach SV okay!

Bevor es losging, erhielten wir natürlich noch Visiten-Karten von "verwandten" Tuk-Tuk-Drivern in SV - sowie Angebote für Unterkünfte bzw. Häuser zum mieten.
So wurde dann unser Gepäck eingeladen und die Fahrt ging los - zuerst einmal am Hotel & Casino vorbei, wo die Thais ihre Kohle plus Haus & Hof verzocken. 

Nach wenigen Kilometern mahnte uns unser Driver, die Pässe bereit zu halten, da gleich noch eine Pass-Kontrolle kommen würde.
So verliessen wir dann am Check-Point unser Taxi und gingen zum zwar grimmig schauenden, aber doch recht freundlichen Beamten, welcher uns dann gleich mal versuchte, ein paar Worte in "Khmer" beizubringen.


"PLEASE RESPECT CAMBODIA'S LAWS"

So ging es dann endlich weiter, bis zum ersten und auf dem ganzen Weg einzigen, Tollway-Häuschen!
4800 Riel (gleich 1.15 USD) sollte die Gebühr betragen und im Gegensatz zu Thailand, wollte der Fahrer diese "Fee" nicht von bezahlt haben.

So fuhren wir dann erst einmal nach "Koh Kong" - eine kleine, umtriebige Stadt an der Grenze, wo unser Taxi-Fahrer, seinen Camry mit "Auto-Gas" füttern musste. 
Nette Tankwartin - leider maskiert...
Feuerlöscher stehen bereit - bleibt zu hoffen, dass das Pulver nicht verklebt ist, bei dem Klima.
Unser Taxi-Fahrer - ein ruhiger angenehmer Mensch - welcher mehr Kram von sich im Kofferraum hatte, als von uns.
Auch diese Tankstelle hatte einen kambodschanischen Coffee-Shop.
Wie so oft in Asien, fuhren wir dann noch zur Bus-Station, wo noch ein Blinder-Passagier (Kambodschaner) in unser Taxi stieg. Da dies ein paar Minuten dauerte, vertrat sich mein Kollege etwas die Füsse und als neugieriger Mensch, machte er die Entdeckung, dass "Nackt-Putzen" seinen Ursprung in Kambodscha hat...
Anhand von vielen Berichten und auch Aussagen von Bekannten, rechneten wir mit Schlaglochpisten und einer zu durchfahrenden Einöde. Was wir aber sehen und erfahren durften, war eine Strasse in guter Qualität mit weniger Schlaglöchern bis Sihanoukville, als in Pattaya von "Tai" nach "Nua" die 2-nd Road hoch!
Dazu eine üppige Vegetation und immer immer wieder kleine Siedlungen, mit fleissigen Leuten, welche uns wenn es ihre Arbeit zuliess - zuwinkten.
Weiter ging es über kleine Pässe - fast wie in Europa - richtig coole Strecke....
Bei "Waterways" machten wir einen kurzen Stop, da der Andy aber nicht da war und die Nacht näher rückte, fuhren wir weiter - es lohnt sich mal auf den Link von "Waterways" zu klicken.