Bisher hatte ich zum Glück keine ernsthaften Reparaturen am "Land Cruiser" und nur ein paar Kleinigkeiten, welche vermutlich ein Kambodschaner gar nicht hätte reparieren lassen.
Nun standen aber ein paar Dinge an.
Besonders da ein kleines Loch im Endschalldämpfender nun ungewollten Sound generierte - vermutlich ein Opfer der vielen Kurzstrecken hier.
Dazu trat seit dem Kauf, mit einer gewissen Regelmäßigkeit das Phänomen auf, dass der Wagen egal ob kalter oder warmer Motor, so alle 4 bis 6 Wochen einmal nicht starten wollte.
Das fiese an der Sache war, dass sich immer innert 3 bis 5 Minuten eine Selbstheilung einstellte und der Anlasser dann drehte - vorher machte nur ein Relais klick.
Eigentlich konnte und kann der Fehler nur beim Magnetheber des Anlassers liegen, also den nun mal reinigen lassen und die E-Kontakte wurden erneuert.
Auch sang ein Lager bei einem Keilriemen-Pulley in kaltem Zustand und drei Keilrippenriemen sahen auch nicht mehr aus wie neu.
Irgendwo verlor der Wagen im Bereich des Motorblocks, etwas ölige Flüssigkeit, auch das wurde eruiert und behoben. (Sogar auch gereinigt...an der Stelle.)
Bei den Zündkerzensteckern war noch eine Dichtung schlecht, dazu noch ein kleiner Service und Check der Betriebsmittel.
Meine Stammgarage hat einen Senior-Chef, der offensichtlich ordentlich Ahnung hat von Toyotas, aber kein Englisch versteht.
Was sein Sohn, der ausgesprochen auf Draht ist und auch perfekt Englisch spricht, dann aber wunderbar kompensiert.
Das es in der Werkstatt eher aussieht wie auf dem Schrottplatz bei uns in D-A-CH, darf einem nicht stören.
Mit der Arbeitsleistung und dem Preis dafür, war ich bisher jedoch wirklich zufrieden. (Diesmal für 5 Stunden Arbeit plus Teile, inkl. kleine Revision des Anlassers = 70.-$)
Von Vorteil ist aber sicher auch, wenn man seine Probleme am Auto selber lokalisieren kann.
Wichtig ist in tropischen Ländern immer die Kontrolle von Kühlflüssigkeit, Motoröl, Batterie-Säure, Bremsflüssigkeit etc. Das bedeutet das man schon so alle 2 Wochen "mal", vorne den Deckel aufreißen sollte um zu checken, ob alles i.o. ist.
Dies erspart teure (Folge-) Reparaturen, wenn man Probleme im Ansatz erkennt.
4 Kommentare:
Danke für den aufschlussreichen und wie immer gut bebilderten Beitrag! "Kreatives Chaos" wäre wohl die passende Job-Description ;-) Aber am Schluss zählt das gute Ergebnis!
Dazu eine Frage: Lässt Du die Mechaniker alleine werkeln oder stehst Du meist dabei zwecks Uebersicht? ;-)
Ich habe bei Kleinigkeiten auch schon zugesehen.
Aber - rein psychlogisch - ist es meist besser für einem persönlich, wenn man nicht zusieht, wie sie manchmal gewisse Dinge "anpacken".
Bisher wurden mir die ersetzten Teile immer gezeigt - so muss es sein.
Auch kam immer ein Anruf, wenn ein Teil ein paar Dollar (mehr) kostete, um die (Kosten-)Gutsprache der Reparatur zu erhalten.
Positiv - es werden halt noch Teile repariert und nicht komplett ersetzt - wie dies in Thailand auch üblich ist.
Wobei man da manchmal auch anders entscheiden muss, wenn sie dann am falschen Ort sparen wollen und der totale Defekt nur rausgezögert wird.
Ein durchaus seriöses Geschäftsgebaren - würde man sich hier in der "reichen" Schweiz auch vermehrt wünschen... ;-)
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