Dienstag, 10. Mai 2011

Was man als Auswanderer so erleben kann... Teil 6

So nachdem ich nun gerade gegen den neuen Google-Posting-Editor gekämpft habe - kann es nun wieder weiter gehen im Blog. (Kann mir mal Jemand sagen, warum bewährtes immer verschlimmbessert werden muss...?)

Von meinem "neuen" Wohnzimmer hatte ich einen wunderbaren Ausblick vors Haus und an die kleine Durchfahrtsstrasse davor - ich schaute also aus dem Wohnzimmer und rechnete damit, dass jeden Moment irgendwelche Polizei-Fahnder kommen und meine "Bude" auf den Kopf stellen - jedes fremde Auto mit schwarzen Scheiben - also jedes Auto in Thailand - lies mich kurz "aufhorchen".
Es war Abend und bei den Online-Nachrichten von "Pattayaone" hatte es Puh und ihre zwei Mitstreiter auf die Startseite gebracht.

Da sah man sie in Thaimanier, mit gesenkten Köpfen an einem großen Tisch der Polizei sitzen und vor ihnen waren die Yaba-Tabletten und einige Bündel Thai-Geld ausgelegt.
Was da im Text dazu stand, passte wenigstens zu Puhs Schilderungen gegenüber mir, es wurde also davon ausgegangen, dass der Thai-Boy mit dem Zeugs "gedealt" hat - ob und was die Mädels damit zu tun hatten, war laut Bericht Bestand von Abklärungen.
(Den Bericht bei "http://www.pattayaone.net" habe ich nicht mehr gefunden, ist vermutlich beim Facelift der Homepage ins Nirvana befördert worden.)

Die Sache machte mir auch in der Nacht zu schaffen und so schlief ich doch recht unruhig, aber im Gegensatz zu Puh, vermutlich immer noch ganz gut.

Am kommenden Tag klingelte das Handy kurz vor Mittag wieder und diesmal schien Puh schon etwas verzweifelter. Jedoch gab sie wieder eine Essensbestellung bei "KFC" auf und ich brachte dann auch kurz nach Mittag, die gewünschte Lieferung ins "Hotel Soi Gao".
Der Sheriff im ersten Stock bei den Zellen empfing mich schon ganz selbstverständlich und meinen Pass wollte er nicht mehr sehen. Kurzer Blick in die KFC-Tüte und ab zu den Zellen.

Heute war Puh das Lachen vergangen und als sie mir von letzter Nacht erzählte, wusste ich auch wieso...
In der Zelle waren alle drei Geschlechter (Männer, Frauen, Kathoeys) zusammen-gemischt untergebracht und wie mir Puh sagte, hatten die Mädels die ganze Nacht gut damit zu tun, sexuelle Annäherungen der Thai-Männer zu unterbinden.
Was wohl nur gelungen ist, da die Frauen zusammenhielten.
Es soll auch drei Ausländer in der grossen Zelle gehabt haben, diese hätten sich aber in eine kleine Nebenzelle abgesondert und sich aus allem rausgehalten.
Waschgelegenheiten soll es zwar in der Zelle gegeben haben, jedoch war diese wie die Toilette auch, für alle einsehbar...
Puh erzählte dann auch, dass sie am Morgen wieder verhört worden waren und in der Folge, wohl in den kommenden Tagen, dem Haftrichter vorgeführt werden würden.
Vorerst galt es also abzuwarten...
Ich erzähle nun nicht noch einmal, dass ich auch nach diesem Besuch, wieder mit dem Verfolgungswahn-Syndrom nach Hause gefahren bin - es war halt so.

So vergingen vier Tage und ich wunderte mich schon, dass Puh solange im selben Polizei-Gefängnis war, meist wurden die Leute ja dann in den richtigen Knast gebracht.

Doch kaum hatte ich mich "gewundert", kam am fünften Tag der Anruf von Puh; "Ich bin nun im Gefängnis in Jomtien" Ich; "Wo bist Du?" Puh: "In Jomtien im Gefängnis, komm bitte hierher..." (Natürlich wieder mit Essen.)

Zum Glück weiß ja Jeder, wo dort das Gefängnis in Jomtien ist! (Achtung Ironie!)
So erkundigte ich mich wieder, bei diversen Leuten und fuhr dann in Richtung "Na Jomtien", dort sei wohl ein kleinerer Thai-Knast.


Fortsetzung folgt...

1 Kommentar:

Claus hat gesagt…

Argh - immer diese Cliffhanger .... ist ja wie im Fernsehen ;-)
Kommt ne spannende Stelle gibts ne Werbepause.
Ok muss ich mich in Geduld üben - fällt mir aber echt schwer.

Mach hinne bin neugierig wie die Geschichte weiter geht :-)
Gruß Claus