Die Wochen vergingen und was mir in der Zeit am meisten auffiel war, dass man als Mann, selbst wenn die Asiatin an der Seite gleich alt war, immer und überall dumm angeschaut wurde.
Von den einheimischen Frauen in Richtung "der findet wohl sonst keine" und von den Männern in Richtung "wo schafft die an, mit der würde ich auch gerne mal".
Das hatte ich mit Loredana nie erleben müssen, obwohl sie offensichtlich älter war als ich, wurden wir selten komisch beäugt - mit einer Asiatin an der Seite, war man(n) wohl schon kategorisiert.
Trotzdem schien es so zu sein, dass mindestens die Männerwelt, gerne mit mir getauscht hätte.
So konnte ich Jeab nur selten mal kurz irgendwo alleine lassen, ohne das sie angebaggert wurde.
Am schlimmsten waren aber die Herren aus dem ehemaligen Jugoslawien, welche Thais wohl wirklich nur als "Prostituierte und leichte Mädchen" ansahen.
Mit drei so Herren, hatte ich dann auch im Casino in Luzern eine Auseinandersetzung.
Das Casino hatte auch eine Disco und da ich nicht immer Lust auf Thai-Party hatte und auch gelegentlich mit meinen Freunden zusammen sein wollte, ging ich mit Jeab ab und zu dahin.
Um auf die Toilette zu gehen, musste man durchs Foyer und zwei grosse Treppen runter ins UG.
Mittlerweile kannte Jeab den Weg und ich musste sie nicht mehr wie zu Beginn begleiten.
An diesem Abend dauerte es aber sehr lange bis Jeab kam und so ging ich nachschauen.
Auf der ersten Treppe entdeckte ich sie, umgeben von drei "Herren mit Immigrationshintergrund", der eine war ein rechter "Bär". Als ich kam, versuchte er gerade Jeabs Busen zu begrabschen.
Ich war natürlich gleich auf Hundert und auch sauer, dass rundum alle Leute zuschauten, aber keiner griff ein.
So sprach ich dann gleich mal den Anführer der Drei an und bat ihn ärgerlich, aber noch anständig, seine Finger von Jeab zu lassen und den Weg frei zu geben.
Ich hatte den Satz noch nicht beendet, da holte er schon mit der Faust aus, um mir einen Tiefschlag ins "Familienglück" zu versetzen.
Das sind die Momente, wo man seinen Eltern dankbar ist, dass man zuerst mit Widerstreben und später mit Begeisterung, in eine Kampfsportschule geschickt wurde.
Ich wich also, wie in der Karate- und Judo-Schule gelernt, instinktiv aus und gleichzeitig krachte ihm mein linker Ellenbogen ins Gesicht.
Der "Bär mit Immigrationshintergrund" verlor das Gleichgewicht und fiel rücklings die Treppe bis zur Eingangstür des Casinos runter und war sichtlich angeschlagen.
Der "Bär mit Immigrationshintergrund" verlor das Gleichgewicht und fiel rücklings die Treppe bis zur Eingangstür des Casinos runter und war sichtlich angeschlagen.
Fast gleichzeitig hatte sich Jeab ihrer High-Heels entledigt und bei einem der Kumpanen, schlug ein spitzer Schuhabsatz, auf dessen Schlüsselbein ein - er schrie heftig fluchend!
Nun hatten alle drei "Ex-Jugoslawen" keine Lust mehr und wunderlicherweise, war nun auch plötzlich die Security des Casinos da.
Es dauerte keine 5 Minuten und ein Streifenwagen hielt mit Blaulicht vor dem Casino und sofort erzählten die "drei Herren" den Polizisten, wie Jeab und ich, sie grundlos angegriffen hätten.
Der "Bär" jammerte, er hätte vom Sturz einen gebrochenen Daumen und müsse sofort ins Spital.
Zum Glück war der ältere der Polizisten ein abgeklärter Typ und der sagte dem "Herren" dann, er würde ihn schon ins Spital fahren. Wenn sich aber raus stelle, dass ihm nichts fehle, dann würden ihm 250.-CHF. berechnet.
Sofort ereignete sich ein sensationeller Selbstheilungsprozess.
Wir mussten alle auf die Polizeiwache und es gab Anzeige gegen Anzeige.
Da - wie mir die Polizisten sagten - ich mich nicht einfach so wehren dürfe, sondern in so einem Fall die Polizei rufen müsse...
Wir durften dann gehen und der ältere Polizist meinte, wenn ich die Anzeige zurückziehe, würde er es wohl fertig bringen, dass die Gegenseite dies auch tun würde.
Grund - er hätte von der Gegenseite gehört, die "Herren mit Immigrationshintergrund" hätten Angst, dass ihre Ehefrauen die Story erfahren.
Am kommenden Tag rief mich der Polizist an - beide Anzeigen wurden "fallen gelassen".
Es kam der Tag - an dem Jeab's Ehemann die Nase voll hatte, von der häuslichen Absenz seiner Frau und er nach Luzern kam, um sie abzuholen.
Fortsetzung folgt...
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