Sonntag, 6. Februar 2011

Happy Chinese New Year Tage in SHV

Ich glaube gerade in diesen Tagen, sieht man wieder einmal sehr gut, wie teils extrem die gesellschaftlichen Unterschiede in Kambodscha sind. Wenn man wie mehrfach erlebt, das Chinese New Year in Thailand, mit dem in Kambodscha vergleicht, so sind diese Festtage in Thailand nur mittelmäßig wahrnehmbar.
Hier in Kambodscha "steppt" nun seit rund 5 Tagen "der Bär", jedoch mehrheitlich nur bei der Oberschicht und das scheinen nicht gerade wenige zu sein. Die Mädels in der Kleider-Fabrik vis-a-vis (produzieren u.a. für Belk, Kohl's, Kids 'R' us, Rocktower, Mackays, Walmart), gehen jedenfalls auch jetzt, täglich für kleines Geld schufften - NIX Feiertage und frei.
Sihanoukville ist nahezu im Ausnahmezustand, der Verkehr kommt einem vor wie in Bangkok zur Rush Hour, einzig mit dem Unterschied, dass sich selbst in BKK nicht die Stoßstange eines Lexus *sorry* Luxus-Wagens an die des nächsten teuren Wagen "schmiegt". 
Neue Mercedes S-Klassen, Hummer H2/H3, das gesamte Lexus-Sortiment, alle grossen Land Cruiser-Modelle und natürlich alle Camrys der letzten Jahre, blockieren die Straßen und Bürgersteige und in der Nacht stehen wahrlich hunderte dieser Gefährte, vor allen Video-Karaoken (welche ja nichts anderes, als "getarnte Bordelle" sind) der Stadt.
Da es am Freitag in der Nacht, heftig gestürmt und geregnet hat, sind viele aus Phnom Penh am Samstagmorgen wieder in Richtung große Stadt gefahren und ich staune immer wieder, wie es die Khmers schaffen, trotz der extremen Fresserei und Sauferei (inkl. Hxrerei) am Morgen {sehr} früh aus den Federn zu kommen.
So musste ich doch am Samstag, Besuch aus Thailand in Hat Lek abholen gehen und dachte mir so, dass wird easy - die Khmers schlafen ihre Völlerei aus und die Strassen sind leer. 
Welch ein Irrtum, um 9 Uhr am Morgen losgefahren, brauchte ich bis zum "SHV International Airport" schon einmal 50 Minuten, viele Khmers hatten wohl wegen dem schlechteren Wetter, die gute Idee vorzeitig nach Phnom Penh zurück zu fahren - jedoch hatten wie es schien, auch viele aus PNH die gute Idee noch für ein paar Tage nach Sihanoukville zu fahren. 
Jedenfalls war wegen dem sehr starken Gegenverkehr, es selten möglich mal einen Schleicher zu überholen, was natürlich auch für die Entgegenkommenden galt und so "klickte" es dann wohl wieder, bei dem einen oder anderen Luxuswagen-Fahrer im Gehirn aus!
Auf dem Weg nach Ko Kong, liegt in vielen Kurven, 
gefährlicher Rollsplit - ohne Vorwarnung durch Schilder.
Was dazu führte, dass ich dreimal bei ca. 80 bis 100km/h auf den losen Standstreifen ausweichen musste um eine Frontalkollision zu vermeiden. 
Hier wird mangelndes fahrerisches Talent durch Wahnsinn kompensiert...
Selbst auf der Strasse nach Koh Kong, war der Verkehr um ein vielfaches intensiver als normal, trotzdem konnte ich als passionierter Passfahrer da wieder etwas Zeit gut machen, da die Khmers halt in den Kurven nur rumstehen oder einem auf der eigenen Seite entgegen kommen - wozu sonst ist den eine breite Strasse gemacht worden?
Warum immer das Zahlhäuschen auf der Beifahrer und nicht auf der 
Fahrerseite besetzt ist, hat wohl den Grund - einfacher bescheissen 
zu können - da der Fahrer zusätzlich abgelenkt ist. 
Beim Tollway-Häuschen vor Hat Lek, hat man mich nun zum dritten Mal versucht zu bescheissen, diesmal um 5000.-Riel (1.25$) Retourgeld - man kann also davon ausgehen, dass man dies dort professionell betreibt. 
Tipp - Geld gleich "offen" nachzählen und reklamieren, ich bekam jedenfalls die 5000.-Riel dann nachgereicht, ohne das ich gesagte hatte, wie viel Geld ich zu wenig bekommen habe!
Kaum losgefahren nach dem kurzen Ärger, meldete sich das Handy und mein Besuch sagte, er wäre gerade beim Zoll durch - so haben wir also gegenseitig eine fast perfekte zeitliche Punktlandung geschafft.
(Mit dem 6 Uhr Bus ab Pattaya - schafft man es also ziemlich genau mit Umsteigen in Trat, bis 13 Uhr an der Grenze in Hat Lek durch zu sein.)
Die Rückfahrt war etwa gleich abenteuerlich und meine beiden Besucher stiessen schon mal den einen oder anderen "Fluch" aus. Trotz einem Zwischenstopp bei "Andy von Waterways" schafften wir es, um 16:30 wieder im momentanen Chaos von SHV zu sein. 
 Ausnahme - rasender Schuhkarton! 
So ging es zum "Hotel Marina" wo uns verkündet wurde, es seien nur noch zwei Aircon-lose Zimmer frei, die würden aber wegen dem "Chinese New Year" den dreifachen Preis kosten. (So vergrault man Stammkunden.)
Also ohne großen Kommentar wieder gegangen, aber auch die anderen Buden am Victory Hill, wollten Phantasie-Preise oder waren ausgebucht.
So fuhren wir zum Singapore Gästehaus, wo uns die nette Chefin freudestrahlend verkündete, sie wären auch ausgebucht.  
Dann also Notfall-Plan C und zum Liem Ra-Gästehaus, der Chef faselte auch etwas von teurer und Chinese New Year, um dann zu relativieren, dass ihn das Chinese New Year aber nichts anginge und wenn "wir" länger blieben, die Zimmer (grosses Bett, TV, Kühlschrank [5-5-5 Achim] , Aircon & Fan, WC/Dusche) 10.-USD./Nacht kosten würden - also mal für die ersten 5 Tage gebucht.
Später noch dreimal Cordon Bleu im Freedom bestellt - wie immer goss und lecker für 4.25USD. (inkl. Beilagen und Salat).
Dann noch unsere Spätverlobten und professionellen Ladenhüter, in diversen Locations besucht, um dann kurz nach Mitternacht mit einer Ausnahme, alleine in die Kissen zu sinken...
PS: Gewisse Lebensmittel in Supermärkten gehen aus bzw. sind ausgegangen, es ist also zu empfehlen, immer etwas Vorrat Daheim zu haben - in solchen Zeiten.

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