Donnerstag, 11. November 2010

600 Arbeiter(innen) kämpfen in Sihanoukville für bessere Arbeitsbedingungen.

Seit einigen Tagen, steht die Kleiderfabrik in meiner Nähe, mehr oder weniger still.
Meist am Morgen ab 7 Uhr, hört man laute Parolen über die in Discolautstärke eingestellten Lautsprecher, untermalt vom zustimmendem Gejubel meist junger Damen. 
Nachdem nun der Rädelsführer, welcher u.a. bessere Arbeitsbedingungen für die Angestellten forderte entlassen wurde. 
Sind heute die Arbeitskolleginnen und Kollegen des Entlassenen, zu einem Protestmarsch zum Sitz des Provinz-Gouverneurs aufgebrochen. 
(Bis gestern stand noch nicht fest, ob man die Erlaubnis von den Behörden dazu kriegt. Man kündigte jedoch an, man werde auch ohne diese Erlaubnis, den Protestmarsch durchführen.)
Inoffiziell wird "vermutet", dass der Anführer nicht zuletzt da er vor Kurzem einer Gewerkschaft beigetreten ist, die Kündigung erhalten hat. Das Management der Fabrik behauptet, der Rädelsführer sei aus anderen Gründen entlassen worden, welche auf seinem inakzeptablem Verhalten beruhe.
Es ist zu hoffen, dass eine friedliche Lösung gefunden wird und nicht plötzlich unzählige Arbeiter(innen) die Kündigung erhalten, wie es in Phnom Penh, vor kurzem Angestellten in gleicher Lage ergangen ist.
Nachtrag:
Kurz vor dem Mittag, sind dann rund zwei Dutzend (Millitaer-) Polizisten und zivile Beamte an der Hauptstrasse vor der Fabrik "aufgefahren" und nachdem die Demonstraten um ca. 15 Uhr friedlich zurückgekehrt sind - ist die "Staatsmacht" wieder von dannen gezogen. (siehe Bilder)

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