Sonntag, 21. November 2010

Der Wahnsinn geht weiter - Emario Hotel & Resort! (Teil 2)

Der Yacht-Hafen, hinter den Villen.
 Wirkt doch sehr idyllisch - das ganze Resort - nicht wahr?
Leider auch hier in Kambodscha - wie meist in Thailand, keine 
bzw. keine brauchbare Isolation des Daches gegen Hitze!
 Treppe - schön heikel und extreme Rutschgefahr!
 Massivholz-Einbauschränke - leider handwerklich bescheiden gemacht.
 WAS sollte man vermeiden, bei Holzböden?
Aber man beachte auch die schimmlige Wand!
 
 Wer bezahlt für so ein Haus - 460'000.-$ in Kambodscha?
 Für soviel Geld, gibt es in Europa, richtig gute Häuser.
Mit einer Bodenheizung, zentraler Warmwasserversorung,
Isolier-Fenstern, Aussenisolierung, Top-Dachkonstruktion,
richtigen Badezimmern und einer Top-Küche und 1A-Finish,
inkl. Keller, Waschraum und mindestens einem Carport.
 
 Wenigstens ist der Strandbereich schon fertig,
ist ja auch super wichtig, bei so einem Projekt.
 
 
 Fundamente und Betondeckel.
 Hier soll dann eines Tages das Hotel entstehen!
Die schon fertigen Miet-Villen - kosten pro Nacht nur
200.-USD. und pro Monat schlappe 3000.-USD.
Ich denke 200.-$/Nacht ist echt ein "Schnäppchen".
Im Moment hausen wie es scheint, ein paar Verwandte 
Khmer-Verwandte von Irgendwem in 2 Villen - sicher "f-f".
Die Flats kosten nur um die 136'000.-USD - dafürgibt es eine 
Toilette & ein Badezimmer/WC , zwei grosse Räume, ein 
Zimmer  und eine sonnige Dach-Terasse - total rund 220 qm.
Untergeschoss - lang und schmal halt.
OG - ebenso in die andere Richtung...
Das Badezimmer.
Dachterasse mit stehendem Wasser - es ist
nur eine Frage der Zeit, bis irgendwo das Wasser
seinen Weg nach unten findet - viel Spass!
Wem's gefällt...
Wird hier eines Tages, der absolute Tempel des Konsums sein?
Im Moment sehe ich noch schwarz - doch wer weiss...
Zwischenzeitlich sind hier noch die High-Tech
Bagger parkiert - damit sie nicht rosten.
Mit super-dupper Aircon!
In Kambodscha kann man was erleben...

6 Kommentare:

fatalist hat gesagt…

Als Bauing kann ich zu dem Drama nur folgendes anmerken:

1. Flachdächer ohne vernünftiges Gefälle und Wasserabführung sind nicht dicht, können sie gar nicht sein, und bei den Abdichtungsmaterialien in Cambo schon mal gar nicht.

2. Solange nicht einmal die Basics wie 30cm Dachdämmung und Isolierverglasung eingebaut werden, von einer brauchbaren Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit von unten ganz zu schweigen, solange haben die Häuser nur Schrottwert. Eine Geldvernichtung ohnegleichen.

Wo bleibt das Positive?

Hier isses: Wenigstens wird so Geld aus zweifelhaftem Erwerb gründlich vernichtet.
Fast so sicher wie bei einem Börsencrash.

Zum Vergleich: Das allererste Hochhaus mit Isolierverglasung in den USA wurde nach 2000 gebaut. Die Glaselemente stammen aus ... Deutschland.

Wer hätte gewusst, dass all die klimatisierten Wolkenkratzer in den USA keine Thermo-Fenster haben?

Na siehste;)))

Guter Blog, weiter so!

Eric hat gesagt…

@ Christian
Flachdächer sind überall auf der Welt - wo es regnet oder Schnee hat und (stark) die Sonne scheint ein Problem. Wenn unsere gelernten Fachleute, mit dem richtigen Material und der Ausführung ein Problem haben, was will man den von Learning-by-doing-Handwerkern in SOA erwarten.
Ob eine Dampfsperre in den Tropen das richtige ist, bezweifle ich je nach Art des Daches und der Isolierung bzw. des Isoliermaterials - da ist man sich ja selbst in Europa nicht immer einig.
Dazu erfordert die korrekte Ausführung einer Dampfsperre, extreme Sorgfalt und auch entsprechendes Fachwissen.
Schlussendlich sind die Häuser, die hier in Kambodscha oder Thailand gebaut werden, meist ein Edelgebastel, welches auch nicht länger als 20 Jahre halten soll - dann baut man halt die Hütte wieder neu auf.
Die Idee, solche Konstrukte könne man im Hollywood-Stil (Tolle Fassade - nix dahinter) bauen und zu europäischen Preisen verkaufen, geht ja teils sogar auf, wenn ich mir z.B. den Immobilien-Markt in TH (vor einigen Jahren) ansehe.
Da kauf(t)en sich Leute, welche wohl in der Heimat jede Silikonfuge kritisch beäugen würden, absolute Schrottbuden zu EU-Preisen (wo jeder Gebrauchtwagen-Händler in Kummerland, bei gleicher Trickserei, dafür ins Gefängnis käme) und diese Käufer finden das auch noch toll.
Ich vermute, im Flugzeug nach SOA, mixen die immer irgend eine Droge in den Tomaten-Saft...
Sieht man ja auch am Verhalten der meisten Herren, bei der heimischen Damenwelt in SOA.
Betreffend Baukunst & Ingenieurskunst - sei mir nicht böse - kann ich die Amerikaner ja nicht ernst nehmen. Nur weil man Hochhäuser und riesige spritfressende Autos bauen kann, muss man ja noch nicht als Massstab gelten. Weshalb energetische Massnahmen, im Bezug auf Häuser oder Autos, bisweilen eher eine untergeordnete Rolle spielen. Wie GUT (Ironie) aber auch normale Einfamilien-Häuser in den USA gebaut werden, sieht man ja, wenn wieder einmal ein ein Sturm gewütet hat.
Gruesse aus SHV Eric
PS: Kann deinen Bog, auch weiterempfehlen - ebenfalls an Dich: "Mach so weiter...!"

Marc hat gesagt…

Das hast Du treffend ausgedrückt.
Mein Haus hier sieht auch von außen toll aus. Doch nach den knapp 2 Jahren in denen ich hier wohne machen sich mittlerweile unschöne Wasserflecken bemerkbar (oder Feuchtigkeitsflecken, ich bin da kein Fachmann) ...

fatalist hat gesagt…

Hi Eric,

nur um da kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Ich meine keine Dampfsperre, sondern die Standardsperre aus Bitumenpappe (heute meist als besandete Folie ausgeführt) im von der Gründungssohle aufgehenden Mauerwerk, meist in 2 Lagen: 1.Lage unter der ersten Mauerwerksschicht, 2.Lage ca. 30 cm darüber gegen Eindringen von Spritzwasser.

Was Dampfsperren angeht, so sind diese in den Tropen unsinnig, weil schimmelpilzfördernd durch Kondensation im oberen Mauerwerk.

Eine Isolierung des Daches, und sei sie aus Schilfgras, benötigt keinerlei Dampfsperre, wenn sie schwach hinterlüftet ist, und das ist konstruktiv in passiver Weise möglich, ohne dass die Isolierfunktion deutlich beeinträchtigt wird.

Das nur zur Klarstellung.
Deine Ausführungen zeugen durchaus von Fachwissen. Ingenieurslob ;)

Eric hat gesagt…

@ Christian
Tendenziell darf man ja sagen, dass die "Grundfeste" der Häuser hier in Kambodscha durchaus besser und hochwertiger ausgeführt werden als in Thailand - ich erinnere da nur an die knapp 6cm "starken" Backsteine und das meist max. 8mm dicke Armierungseisen in den Pfeilern. Trotzdem oder gerade deswegen, ist es halt sehr schade, wenn die Bauten an anderer Stelle verpfuscht werden. Aber ich werde bei Gelegenheit, noch einen kleinen Vergleichs-Post machen, KH vs TH bei den Bauten.
Gruss nach PP
Eric

Bettina hat gesagt…

Die Häuser sind ja nicht gerade in einem guten Zustand, vor allem Schimmel an den Wänden muss man auf jeden Fall behandeln.