Dienstag, 2. August 2011

Müllproblem die 2-te.

Da wurde ich doch ganz böse gemassregelt, als ich in einem Thai-Forum - einen euphorischen Bericht, "wie toll es in Sihanoukville/Kambodscha wäre", etwas relativierte.
Ich war so unverschämt zu schreiben, dass Kambodscha ein Müllproblem hat - worauf natürlich geschrieben wurde, es hätte schliesslich überall in SOA Müll an den Strassen und Sihanoukville wäre doch wirklich sehr sauber. 
Zum Glück riecht das Internet noch nicht - Abwasser und Müllkanal, 
der Nachbar der dort wohnt, hat jeden Abend Ratten in der Küche.
Auch wurde angemerkt, dass wegen meinem Müllproblem Einwand und der damit verbundenen Rattenplage, nun die Angehörigen des Begeisterten Zuwanderers (mit Deutscher Partnerin) denken würden, "er/sie lebe(n) auf einer Müllhalde mit Monsterratten".
Es tut mir wirklich Leid, dass ich es weiterhin nicht schaffe, mit der rosaroten Brille die Umstände des täglichen Lebens hier wahrzunehmen und klar hat jedes Land seine spezifischen Problemchen.
Nur - sind halt in Kambodscha noch viele Problemchen zu lösen und mir persönlich fällt kein Stein aus der Krone, wenn ich sage "es ist hier bei weitem nicht alles Gold was glänzt" und "es ist auch nicht alles, was man nicht sieht, nicht da!"
Doch es gibt ja zum Müllproblem auch positives zu berichten.
Seit Anfang des Jahres, als die Müllgebühr für alle eingeführt wurde, wird der Abfall doch eher "gebündelt" an die Strasse gestellt und weniger verfeuert oder einfach an den Strassenrand oder hinters Haus geworfen.
Ebenso hat dank des teils starken Monsunregens, mindestens den Strassen entlang, eine gewisse Säuberung stattgefunden - optisch sieht es nun auf den ersten Blick etwas sauberer aus. 
Dazu noch die aktuell starke Vegetation, welche den Müll in den Landstücken abseits, mindestens vorübergehend überwuchert und somit fast unsichtbar macht.
Aber - "anwesend" ist der Müll trotzdem und wenn man bedenkt, dass Plastiktüten eine Halbwertszeit von durchschnittlich 100 bis 400 Jahren haben, dann glaube ich, reicht warten in Kambodscha nicht. 
Ein gutes Mittel um etwas Bewusstsein an der Basis zu schaffen wäre z.B. mal, einen Tag oder auch gerne mehr, mit ganzen Schulklassen die Gegend säubern zu gehen.
Haben wir in der Primarschulzeit (und als Pfadfinder) auch gemacht und es hat gewirkt...
PS: Nein - ich bin nicht extra Abfall zum fotografieren suchen gegangen - ein Spaziergang von Down Town nach Hause reicht. 

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