Dienstag, 28. Februar 2012

Das Luxus-Wassersystem

Wie schon erhofft, war nach wenigen Stunden das Wasser wieder "online". Leider auch mit Begleiterscheinungen die "zu Lasten" der nicht vorhandenen Wasser-Tank-Abdeckungen gehen. 
So kam erst mal sehr braunes Wasser, dann verstopfte das Sieb und nachfolgend gleich die ganze Armatur. Weshalb ich dann erst mal in der Küche und in einem Bad, die Wasserhahnen zerlegen durfte. 
Wie man sieht auf den Bildern, ist das was aus der Leitung kommt, nicht gerade als appetitlich zu bezeichnen. 
Habe dann mal eine Viertelstunde lang, die Leitungen durchgespült. 
 Zum Glück, habe ich "damals", anständiges
Werkzeug aus CH mitgeschleppt.
Ich habe anschliessend mal die Chance genutzt, mir kurz die Tanks auf dem Dach anzusehen - wo die Wasserpumpe ist weiss ich nicht, vermutlich in einem Raum im EG der nicht zugänglich ist.
Auf dem Dach befinden sich total 12 Wassertanks (1500Liter/Tank), was heißt jede Wohnung hat ihren eigenen 1500Liter Tank.(Eigentlich völlig unnötig!)
Jeder Tank hat eine eigene Steuerung die mittels eines Schwimmers (grün markiert) erfolgt, welcher einen entsprechenden Elektroschalter (rot markiert) betätigt.
Ebenso hat jeder Tank eine separate Zuleitung (hellblau) von der Wasserpumpe im Erdgeschoss und entsprechend führt auch jeweils ein Stromkabel nach unten, um bei der Pumpe das jeweilige Magnetventil zu öffnen, welches die Zuleitung zum Tank freigibt.

Die Kabel (türkis markiert)  führen natürlich offen und wild verlegt nach unten zur Pumpe - kein Schutzrohr nichts.
In der Wohnung habe ich einen Schutzschalter, von welchem ich bisher nicht wusste, wozu der dient. Nun weiss ich, dass hier mein Strom "abgezapft" ist zum Tank / zur  Pumpe, damit mein Strombedarf (Pumpe) über meinen Zähler läuft, wenn mein Tank bei der Pumpe um Wasser "bettelt".
Sehr gut finde ich natürlich auch, dass die Wassertanks alle ohne 
"ihren" Deckel auf dem Dach stehen. (Achtung Ironie!)

Zusammenfassend ist die Installation ganz abgesehen von den handwerklichen Mängeln, völlig überdimensioniert und so komplex (für Kambodscha), das Fehler und Probleme die logische Konsequenz sind.
Die Hälfte, vermutlich sogar ein Drittel der Tanks hätte auch gereicht, um hier jeweils alle mit ausreichend Wasser zu versorgen.
Dazu hätte man am besten die Tanks "parallel" angeschlossen und über nur eine Steuerung alle Tanks befüllt. Die Kosten für den monatlichen Strom, hätte man locker pro Appartement berechnen und als monatliche Wasser-Pauschale einfordern können.
Nur schon durch die Ersparnis bei den Tanks und der Installation, hätte man vermutlich die Wasserpumpe ein paar Jahre betreiben können - ohne Stress.
Dazu kommt noch der Vorteil, der deutlich geringeren Dachlast  - sprich statt rund 18 Tonnen z.B. nur 9 Tonnen. Ebenso weniger "Algenbildung" im stehenden Wasser, dank erhöhter Umwälzung.

1 Kommentar:

"Ludigel" hat gesagt…

In Asien geht sowas immer gut. Von Hand verdrillte Kabel, blanke Drähte zur Wasserpumpe im Monsunregen. Wasser, das auch eingeschalteten Lampen fließt, direkt an der Glühbirne vorbei. Hier herrschen andere Naturgesetze, hier geht das. Nur nicht zu viel drüber nachdenken, sonst fällt sofort der Strom aus oder man kriegt einen Stromschlag.