Samstag, 2. Oktober 2010

Roads to Hell!

 Es sind mindesten so viele schwere Brummis auf der Strasse - wie PKW's!
So mittlerweile habe ich, nach meinem gerade absolvierten Phnom Penh-Besuch, die ersten 1000 Meilen als Selbstfahrer in Kambodscha" runter. 
Leider hat man hier, so im Schnitt alle 200 Kilometer sein "Road to Hell-Erlebnis" - sprich ein netter, autistischer, kambodschanischer Verkehrsteilnehmer, will sich oder gleich auch den/die anderen Verkehrsteilnehmer ins Nirvana (mit-) befördern.
 Eigentlich eine gute Idee - "How is my driving? Any comments call: xxxxxxxxx"
So fuhren wir nach Phnom Penh und wie so oft, hatten wir dann zwei grosse Sattelschlepper in langsamerer Fahrt (zirka 60 - 70km/h) vor uns. Als sich dann mal, ein relativ Gegenverkehr freier Abschnitt ergab, setzte ich zum überholen an. Ich und mein Beifahrer, hatten gerade den ersten Drittel des nun neben uns fahrenden Lastwagens hinter uns gebracht, da zog der dicke Brummi unvermittelt auf unsere Spur, um auch zu überholen!
Natürlich hupte ich zuerst heftigst, worauf absolut keine Reaktion erfolgte, nun brauchte ich auch schon beide Hände am Lenkrad, um den Geländewagen unter Kontrolle zu halten. Der Lastwagen zog recht schnell herüber, auf meine Spur und so blieb mir nur noch der unbefestigte Sandstreifen. 
Nun stellte sich die Frage - weiter beschleunigen und so überholen oder voll bremsen, was auf dem losen sandigen Untergrund, keine ideale Reaktion wäre - ohne Schleuderrisiko - schließlich hatte ich wohl schon fast 100km/h auf dem Tacho! 
 Auf so einem schmalen Seitenstreifen, "ging es rund"!
Allrad sei Dank - überholte ich dann den verrückten Lastwagen in rallymanier, auf dem schmalen Sandstreifen, neben der asphaltierten Strasse. 
Das Einzige, was ich an der Sache wirklich als "bedenklich" empfand, ist die Tatsache, dass ich mich nicht einmal mehr erschreckt habe! Das hat zwar auch mein Beifahrer von sich behauptet, nur bin ich mir da nicht so sicher...
Eigentlich wollte ich noch berichten - von diversen (fast) Vollbremsungen, weil mir überholende Lastwagen oder PKW's mit zu wenig Überhol-Power, frontal auf meiner Fahrbahn entgegen kamen und von diversen Rindviechern (zwei- und vierbeinig) auf der Strasse, welchen ich ausweichen musste - aber das sind dann irgendwann - nur noch Lappalien!
Ach ja auf dem Heimweg, kurz vor Sihanoukville, war dann noch der Toyota-Fahrer, welcher uns in aussichsloser Lage überholte und wegen dem Gegenverkehr (den er wohl großzügig übersah), dann in den Strassengraben drängte. Schließlich fand er die Aussicht auf eine Streifkollision vorteilhafter, als eine Frontalkollision! Auch hier half uns der Allradantrieb, schließlich ist es nicht so toll, mit rund 80km/h, mit zwei Rädern auf den sandigem Untergrund, abrupt auszuweichen zu müssen.
Welcome to Cambodia...
Abschliessend als kleiner Tipp - für Leute die sich ebenfalls wagen, am hiesigen Wahnsinn teilzunehmen. 
Mit mehrfachem langen Hupen, seinen Überholvorgang ankündigen - auch sonst lieber einmal zu viel hupen! 
Im Gegensatz zu Thailand, wird hier niemand ärgerlich, wenn man hupt! 
Die Vermutung liegt teilweise sogar nahe, dass gewisse Kambodschaner, eingebaute "Ultraschallsensoren" haben und sich durch lautes Hupen, fernsteuern lassen!

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