Samstag, 9. Oktober 2010

Restaurants mit deutscher Küche in Sihanoukville


Eigentlich koche ich sehr gerne selber und hatte früher mit ein paar Freunden, einen zweiwöchentlichen Kochtreff, wo wir immer wieder lustige und leckere Gerichte kreierten - das war eine ganz witzige Sache.
Amok Chicken - ein Curry nach Khmer-Art.
Wenn ich dann hier, mal wieder auswärts Essen gehe, dann vorzugsweise in den "kleinen und teils wirklich feinen Khmer-Restaurants" - die Khmer-Küche ist eigentlich sehr interessant, aber sicherlich nicht mit der "thailändischen" zu vergleichen. Dafür sind die Einflüsse - speziell der französischen Küche - zu stark.
Lemon Chicken mit Reis - sehr lecker in Kambodscha.
So kann ich nur Jedem empfehlen, sich mal an die heimischen Speisen zu wagen und dieser "Küche" eine Chance zu geben. 
Auch sind die Khmer's meist sehr gastfreundlich und wie letztens erlebt, klappt es sogar, wenn die drei Kinder (schätzungsweise zwischen 8 und 14 Jahren) das Restaurant inkl. Küche, in Abwesenheit der Eltern alleine "schmeissen"!
Solche Restaurantbesuche sind jedenfalls sicher befriedigender, als wenn man in eines der hiesigen Restaurants, unter deutschsprachigem Management geht. Ich habe noch nie erlebt, dass man derart lieblos kocht und sich nicht um die Gäste kümmert. (Positive Ausnahme das Hotel Oasis - da ist der Wirt wenigstens zuvorkommend.) Oftmals wird nur miserable "Qualität", zu überteuerten Preisen, dem Gast vor den Latz geknallt! 
Wer dieses kulinarische "Highlight" verbrochen hat, sage 
ich nicht - verbrannt waren die trockenen Schnitzel beidseitig.
Als Kompensation, waren die "Chips" beinahe noch roh und ölig.
Dazu - wie schon angesprochen - der eine Wirt schaut einem vom Stammtisch aus, nur schräg als Störfaktor an - der andere Wirt steht in kurzen Hosen und mit Feinripp-T-Shirt vor einem und bei Anblick des ungepflegten Riesen-Babys, fürchtet es einem schon, nur an den Zustand der Küche zu denken.
Wer nun denkt, dass die Atmosphäre wenigsten dem vorgegebenen, relativ hohen Preisniveau entspricht,  den muss ich leider auch enttäuschen und ganz klar ist das Personal, auch leider nur schlecht bis gar nicht geschult.
So ist man den immer wieder froh, dass die Khmers nur kurze Finger haben und somit der Daumen beim Servieren, nur selten bis in die Suppe/Sauce reicht.  
Aber Hauptsache - mit dem Preis, kann man sein hohes "Niveau" zeigen.
Das Tragische zum Schluss - im Freelancer-Treffpunkt "Hotel Freedom", kriegt man echt noch akzeptables deutsches Essen vorgesetzt und dies auch noch zum tiefsten Preis aller Gastronomen! Auch das "Thai" (wenn doch recht teuer im Verhältnis) ist sehr lecker! 
An die anderen Möchtegern-Star-Gastronomen kann ich nur sagen - so geht es leider nicht - nicht einmal in Sihanoukville oder hier erst recht nicht...!


3 Kommentare:

Jerry hat gesagt…

Das musste mal gesagt werden! Genau so ist es leider. Ich kann dies aus eigener Erfahrung bestaetigen! Witzig ist dann immer, das man von diesen "Restaurantbetreibern" zu hoeren bekommt "Keine Touristen hier", "nicht genuegend Gaeste". Aber wen wunderts, bei ueberteuerten Preisen und mieser Qualitaet.

Um nicht falsch verstanden zu werden. Ich gebe auch mal anstaendig Geld aus fuer ein schickes Essen. Aber dann moechte ich erstens dem Preis entsprechende Qualitaet, vernueftige Portionen und ein gewisses Ambiente (also nicht die ueblichen Billig-Bambusstuehle, in einem halbdunklen, undekorierten Shophouse mit dem Charme einer Buswartehalle) setze ich auch voraus.

Lieber Eric, es ehrt Dich, das Du keine Namen nenntst auch wenn es einem unter den Naegeln brennt... aber vielleicht liests ja der eine oder der andere und es aendert sich etwas ;-)

Apropos aendern: eines der Top-Restaurants ist jetzt auf einem anderen Kambodscha-Blog als Top-Geschaeftsinvestition zu bewundern (obwohl man sich vor wenigen Monaten noch gegenseitig attacktiert und partitiellen Rufmord begangen hat). Fuer laeppische 25 000,- Dollars (zzgl. Miete & Kaution versteht sich, inkl. aber einer satten Provision) gibt es das Top-Bambus-Flohmarkt Inventar und man kann sogar die Kueche auf Fotos bewundern!

Anonym hat gesagt…

Ja ja die Wirte in Sihanoukville sind schon eine spezielle Spezie. Hoffe schwer es gibt bald mal wieder ein neues brauchbares Restaurant. Das gute Schweizer Restaurant wurde ja leider aus persönlichen Gründen geschlossen.
Geschäftsidee ein gutes Restaurant in der kleinen Stadt am Meer, das wärs.

Jerry hat gesagt…

@Anonym
Ja schade mit dem Swiss-Restaurant. Das war damals eine tragische Geschichte. Kurz nach der Eroeffnung verstarb der Eigentuemer an einem Herzschlag (tatsaechlich!).

Aber es gibt schon noch einige gute Restaurants in SV die man uneingeschraenkit empfehlen kann. Einige gute italienische, ein paar franzoesische, australische... die sind alle ok. Schade nur das aus der deutschsprachigen Ecke da wenig brauchbares kommt.

By the Way: Gestern waren wir unterwegs und wollten uns das angeblich sehr gute Restaurant im "Max und Moritz Hotel" anschauen. So weit so gut. Aber leider teilte uns die Security mit "Sorry Restaurant close now". Auf die Frage wann es denn geoeffnet haette, kam die Antwort "December...maybe!"

Aber wir bleiben dran.
Ich denke das Eric sicherlich hier noch viele interessante Bericht zu den wirklich zahlreichen Restaurants einstellen wird.