Montag, 9. Mai 2011

Was man als Auswanderer so erleben kann... Teil 5

Da stand sie nun, durch massive Gitter getrennt vor mir, aus dem Hintergrund sah ich auch ihre Kollegin aus dem "Loch" hervorblinzeln - aha - die wurde also auch verhaftet!
"Puh" verzog in ihrer typischen Art den Mund und sah mich wie ein geschlagener junger Hund an, dass war der Moment, wo wir beide mal kurz mit einem Lachen unserer Anspannung Luft machen mussten.
Aber nun wollte ich auch wissen was passiert war?
Puh erzählte mir auf Englisch, dass sie die Nacht mit ihrer Kollegin zusammen im Appartement verbracht hätte und so gegen 5 Uhr, sei dann der Thai-Freund der Kollegin gekommen. 
Es dauerte daraufhin wohl nicht lange und die Türe wurde mit "einem Tritt" unsanft von einem Ermittler-Team der Drogenfahndung "geöffnet". 
Die Drogenfahnder waren wohl dem "Dealer" (Freund der Kollegin) bis zum Appartement gefolgt und es folgte eine Durchsuchung der Räume, wobei man mehrere hundert Tabletten "Yaba" (übersetzt "verrückte Medizin") fand. 
Tja und da heißt es dann in Thailand erst einmal, mitgegangen mitgefangen!
Ob jetzt Puh nun davon wusste oder nicht, war und ist in solchen Fällen erst einmal egal, da geht es gleich mal in den Knast.
Natürlich dementierte Puh jeden Zusammenhang und das einzige was ich mit 99%-iger Sicherheit wusste war, dass Puh kein "Yaba" zu sich nahm. 
Dazu kannte ich das Verhalten von "abhängigen" Mädels viel zu gut und verabscheute es auch, solche Damen in meiner Gesellschaft zu haben, da es meist immer Ärger bedeutete.
Ob ich ihr nun auch die beschworene Unwissenheit glauben sollte - ehrlich gesagt, da hatte ich meine Zweifel!
Nun wollte Puh wissen ob ich ihr den beistehe und helfe und da musste sie von mir dann schon einmal eine kleine Standpauke hören - Thema - mitgegangen mitgehangen....
Ich gab ihr dann mal das Wunsch-Essen - via Polizisten - und versprach am kommenden Tag wieder zu kommen. 
Falls sich grundlegend an der Situation etwas ändert, solle sie mich bitte informieren.
Die Kollegin sagte mir dann noch schnell "Hallo" und ich sah dann, dass sie ein völlig "verweintes" Gesicht hatte. Nach einer viertel Stunde meinte dann der Herr Wächter & Polizist, die Besuchszeit wäre abgelaufen und ich war nicht unglücklich, wieder an die Sonne raus zu dürfen und frische ungesiebte Luft einzuamten.
Ich lief zum Auto, erwischte mich dabei, wie ich mich mehrmals umdrehte um zu kontrollieren, ob mir nicht doch irgend ein Polizist oder verdeckter Fahnder folgte. 
Wie schnell einem - bei einem "Hausbesuch" bzw. einer "Durchsuchung" dann etwas untergejubelt wird? 
Ich möchte es nicht wissen...
Zur Sicherheit - fuhr ich auch einen kleinen Umweg nach Hause und behielt den Verkehr hinter mir im Blick - doch es schien alles okay zu sein.
Die Situation war ziemlich be...... - sorry - bescheiden und ich überlegte mir den Rest des Tages, wie es nun weitergehen würde. 

Fortsetzung folgt...

2 Kommentare:

Claus hat gesagt…

"Wie schnell einem - bei einem "Hausbesuch" bzw. einer "Durchsuchung" dann etwas untergejubelt wird?
Ich möchte es nicht wissen...
Zur Sicherheit - fuhr ich auch einen kleinen Umweg nach Hause und behielt den Verkehr hinter mir im Blick - doch es schien alles okay zu sein."

.... jep kenn ich. Ist (trotz reiner Weste) irgendwie ein sch.. Gefühl. Tolle Storry freu mich auf die Fortsetung

"Ludigel" hat gesagt…

Sitze gebannt am Schirm, Knabberzeug liegt bereit. Von der Cubicalnachbarin gestiftet.