Montag, 2. Mai 2011

Leider kein Ende...

Ein kambodschanischer Soldat wurde Sonntag im Kampf getötet, womit sich die Gesamtzahl der Toten auf 17 (offizielle) Anstieg im Grenzkonflikt mit Thailand.

Beide Seite haben sich in der Nacht und am Sonntag wieder mit automatischen Waffen rund um die Tempel Ta und Ta Moan Krabey bekämpft - zwar wohl nicht so heftig wie auch schon - aber schiessen und Tote - das ist alles zu viel.


Ein kambodschanischer Soldat wurde durch Splitter einer Artillerie-Granate getötet, sagte das kambodschanischen Verteidigungsministerium (Sprecher Lt. Gen Chhum Socheat).


Oben zu sehen eine Karte die das alte Khmer-Reich zeigt, aus jener Epoche stammen auch die umkämpften Tempel. Damals war das Khmer-Reich das größte Land in SOA - wo war den da das heute so grossmäulige Thailand...?

Der angesprochene Artikel, von Blogleser Michael (Danke):
U-Ayo, der kambodschanische Botschafter in Thailand, trat auf einem Seminar der ASEAN an der Thammasat Universität mit einer bemerkenswerten Rede auf.
Zunächst wies er darauf hin, dass die Menschen von Thailand und Kambodscha viele Ähnlichkeiten besitzen würden. Aber das Wichtigste wäre, dass beide die gleiche Religion schätzen würden, den im Prinzip friedlichen Buddhismus.
Dann erklärte er, dass Kambodscha einmal über große Teile Thailands geherrscht hatte, ohne dass das Land aber heute irgendwelche territorialen Ansprüche daraus herleiten würde. Er tat das in einer interessanten Art und Weise. Er erklärte, dass bei Siam Reap ein Bayon Tempel stehen würde, der 54 Türme hat. Jeder Turm würde eine der 54 ehemaligen Provinzen Kambodschas repräsentieren. Heute hat das Land 24 Provinzen, 13 gehören zu Thailand und 17 zu Vietnam.
Er erklärte weiter, dass Kambodscha aber nicht daran denken würde, diese 13 Provinzen von Thailand zurück zu fordern. Vietnam würde 17 der ehemaligen Provinzen nun verwalten, aber trotzdem hätte Kambodscha keinerlei Probleme mit Vietnam. Denn beide Länder hätten die gleichen Ziele, nämlich Differenzen über Verhandlungen beizulegen. Denn das Schicksal von geografischen Nachbarn ist es, für ewig miteinander auskommen zu müssen. Man kann nicht voreinander weglaufen. Die Länder gehören zusammen wie "Zunge und Zähne". Wir müssen Kompromisse eingehen, um miteinander auszukommen.
Der Botschafter sagte, dass der Kern des Problems unterschiedliche Karten wären. Je nach dem welche Karte man anwendet, kommt man zu einem unterschiedlichen Ergebnis. Wenn schon die beiden Länder sich nicht einigen können, dann wird die ASEAN Gemeinschaft erst recht keinen Schritt vorwärts machen, meinte er, und alle Mitgliedsstaaten werden den Nachteil spüren.

1 Kommentar:

michael hat gesagt…

Zum Thema !
http://www.schoenes-thailand.de/startseite/analysen/7438-kambodschanischer-botschafter-an-der-thammasat-uni