Freitag, 8. Juli 2011

Autokühler undicht...

...ein Grund warum man speziell in Asien immer die Betriebsstoffe kontrollieren sollte, ist der Umstand das einem somit "Brakedowns" erspart bleiben, inklusive teurer Folgekosten - wobei ja gerade bei einem undichten Wasserkühler, ein Motorschaden nicht weit ist.
So habe ich mir also in all den Jahren angewöhnt, wöchentlich einmal die Motorhaube zu öffnen und nach dem rechten zu sehen. Dies fällt besonders schwer, wenn weder Öl- noch Wasserverbrauch feststellbar ist und auch Servo- und Automatiköl immer i.o. sind.
Gestern jedoch stellte ich fest, dass Kühlwasser durch Abwesenheit glänzte - zwar nur knapp ein halber Liter, aber halt ein klares Warnzeichen. 
Also mal etwas Wasser nachgeschüttet und losgefahren, um in warmen Zustand zu schauen, wo es leckt.
Wie erwartet, war es der verflixte Plastikkasten, der mit dem Kühlelement aus Aluminium verpresst ist. Der Erfinder dieser verfluchten Plastik/Aluminium-Kühler sollte man dazu verdammen, lebenslang mit so einem siffenden Billigprodukt herum zu fahren.
Leider haben bald alle modernen Autos diesen Schrott unter der Kühlerhaube und dies garantiert der Zuliefererdindustrie, sicherlich flotte Absätze bei den Ersatz-Kühlern.
So fuhr ich also mal in eine Reparaturwerkstatt vor Ort und dachte mir, dies ist der rechte Augenblick sich mal mit den Mechanikern in SHV vertraut zu machen, zumal man bei so einer Arbeit nicht all zu viel kaputt machen kann.
Der jugendliche Werkstatt-Chef (Neffe des Besitzers) sprach gut Englisch und nannte mir aus dem Stehgreif den  Preis für das Teil inkl. Arbeit. (104.-USD.) Auch habe er den Kühler am Lager - kein Wunder, bei so einem echten Verschleissteil.
Innert zwei Stunden war der neue Wasserkühler verbaut und das System wieder mit Wasser befüllt und geprüft. 
Die Wartezeit verbrachte ich bei einem grünen Curry im "Freedom" - wo sich zu meiner Unterhaltung, noch drei "Damen des Gewerbes" kloppen wollten.
Schon länger wollte ich ein paar matte Karosserieteile am Wagen neu lackieren lassen und so fragte ich den jugendlichen Werkstatt-Chef, ob er einen guten Lackierer kenne.
 Der "Lack-Profi".
Fünf Minuten später stand der gute Mann vor mir und begutachtete durchaus fachmännisch seine Aufgabe - Frontstossstange - Motorhaube - linke hintere Fahrzeugseite kompl. - Heckklappe - drei von vier Kotflügel-Verbreiterungen  und noch ein paar Kleinigkeiten. (z.B. fixieren des Trittbrettes links)
Dann langes Palaver der Khmers - ich kenne ja die Lackierpreise in Thailand gut - so harte ich gespannt dem Preis.
Sagenhafte 170.-USD. inkl. kompletter Politur des Wagens - ich habe dreimal gefragt, ob ich den Preis richtig verstanden habe und die Khmers hatten schon "Angst" es wäre zu teuer.
Nun geht der Wagen also am Montag zum Lackierer - ich bin sehhhhr gespannt.
In Thailand hätte ich bei meinem Stammlackierer, in etwa das doppelte bezahlt und der war schon sehr preiswert.
 Hoffe mein Wagen wird nicht mit Pop-Nieten verschönert - siehe Bild.
Nachtrag: Einen kleinen Fehler haben die Jungs dann doch gemacht. Es wurde ein falscher, neuer Kühlwasserdeckel montiert.  Der Deckel hat ein simples Überdruckventil integriert, welches aber den richtigen Systemdruck halten sollte. 
Bei meinem Wagen 0.9 Bar (steht auf dem Deckel), leider hat man einen 1.1 Bar-Deckel montiert, Was dann einen um über 20% erhöhten Druck im System zur Folge hat und durchaus einen "altersschwachen Schlauch", mittelfristig platzen lassen kann.
Daher immer ein Auge offen halten - auch wird gerne mal vergessen, ein Teil wieder zu montieren. Bei den Thais wird dann gar bestritten, dass da jemals ein Teil war, welches man hätte vergessen können.
So wurde mal bei einem Kollegen das Kunststoffteil der Innenverkleidung der B-Säule nach dem Lackieren vergessen zu montieren. (Ein Teil das als Ersatzteil fast nicht aufzutreiben ist - es geht ja normal nicht kaputt oder verloren.) Bei einer Rückfrage beim Lackierer wurde bestritten, dass da je ein Teil war - Gesichtsverlust abwendend.
Etwa zwei Wochen später war per Zufall mein Kollege wieder in der Werkstatt, wo er dann sehen durfte, dass man mit dem KS-Teil (das es ja gar nicht gab - laut Lackierer) die Farbe anmischte.

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