Sonntag, 22. August 2010

WegLoS! Part 3

Es dauerte über eine Stunde (gefühlt aber sicher 3 Stunden) bis Andy wieder, mit zwei vollen Einkaufswagen voll mit Ware, erschien! Da einige Lebensmittel etwas kühler brauchten, wurde also im BMW jeder "qdm" mit Ware belegt - so hatten wir dann Essen zwischen den Füssen und Polystyrol-Kühlboxen als Sitzunterteiler etc. pp. - auf deutsch gesagt - die BMW 5-er-Kiste war randvoll beladen. 
Selbst die Katzen sahen nicht mehr aus ihrem Käfig.  Aber endlich ging es weiter, bis unser netter CH-Beifahrer meinte, er habe seinem Nachbarn in Koh Kong noch versprochen, 2000 Fische und 4000 Frösche aus einer Zuchtfarm mitzubringen.
Die "Tiere" seien abholbereit, das Problem sei nur, die Fischfarm zu finden. So fuhren und fuhren wir, und fanden kein Schild an besagter Stelle, wendeten und fuhren und suchten.... 
Irgendwann gaben wir auf, um dann keine Halbestunde später, ganz "zufällig" die Fischfarm zu entdecken. (Der "Auftraggeber", hatte die Ortsnamen verwechselt - da kann man lange suchen.)
Also rein da und Fische/Frösche holen - denkste!
Natürlich war nichts abgezählt, somit war warten angesagt. Das zählen der kleinen Frösche, sollte rund 2 Stunden dauern sollte (Füsse zählen dividiert durch vier)!
Zum Glück war man sich nun allgemein einig, dass man nicht so lange warten will. Also ging es mit den, in knapp einer dreiviertel Stunde, abgezählten 2000 Frischen weiter. Die dortigen Thais und Andy, waren so nett, nochmals mein durchnässtes Hab & Gut, mit Plastik, ein wenig besser zu schützen. (Vielen Dank nochmals.) Auch hatte sich ein Deckel einer Plastik-Box geöffnet gehabt... *grrrr*

Es ging nun endlich weiter in Richtung Trat, vorher aber telefonierte der Andy noch mit dem Chef der Thai-Grenzstelle in Hat Lek, da das Moped (mit Kambodscha-Nummer) in Thailand "overstay" hatte (120'000.-THB. Strafe in dem Fall - bei Ausreise - falls nicht offiziell geregelt) und somit wir (für den Ex-Besitzer) noch eine Busse bezahlen gehen mussten - jedoch erreichten wir nach neustem Fahrplan, erst nach Büroschluss die Behörde - der Chef versprach zu warten - schliesslich kriegt er ja immer gut "Kaffeegeld"!  

Mir war nun klar, dass ich heute mein Ziel nicht mehr erreichen konnte - auch erfuhr ich nun - das Andy wohl erst in 3 bis 4 Tagen, nach Sihanoukville weiterfahren wollte - von "Waterways" aus. Seine Einladung in der Zeit dort in einem Bungalow zu verharren, war natürlich nicht nach meinem Geschmack.

Ich musste mich also, nach einem Transport mit Mini-Bus umschauen - irgendwo in der Grenzregion.
Kurz nach Trat, wir fuhren so im Niesel-Regen, kamen wir urplötzlich in einen heftigen Tropensturm. Schlagartig war nichts mehr zu sehen, wir mussten voll in die Bremse und dann in Schleichfahrt weiter. 
Ich stellte mir so vor, wie sich der Anhänger und mein "Zeugs" mit Regen-Wasser füllte!  
Endlich beim Gebäude der Grenzstelle, weit vor der Grenze angekommen, war selbst die Einfahrt schon gesperrt - so fuhren wir durch die Ausfahrt rein. Der "Cheffe" dort wartete doch tatsächlich noch und so wurden ein paar "Tausender" gewechselt. 
In "Hat Lek" warteten noch ein paar Schweizer und Deutsche in einem Restaurant, welche sich die Waterways-Baustelle von Andy mal anschauen wollten  - sehr unbescheidene Angeber - egal.
Ich meldete mich dann mal in Thailand ab und lief zur kambodschanischen Grenze. Dort wusste man allgemein schon, dass ich mit Andy mitgefahren bin und ich erlebte dann mal einen kostenlosen VIP-Service! (Andy hat sich da, wie es scheint, einen sehr guten Namen gemacht - vermutlich nicht zuletzt, wegen "gut" Kaffeegeld, aber auch wegen der Schule, die er im Ort gebaut hat.) 
Die Grenz-Formalitäten mit den Thais, liess ich den Andy selbst erledigen, da er auch dort seine Beziehungen hat und so verliess mein gesamtes Umzugsgut, für schlappe 4000.-THB. das "Land des Lächelns" (LoS) ohne Probleme.
Da alles zügig ging bei mir, hatte ich dann vorerst an der Grenze zu warten. Ich nutzte die Zeit, um mir meinen Mini-Buss nach Sihanoukville zu organisieren. Wo wenn nicht hier bei den "Schleppern", sollte ich eine Transportmöglichkeit gemanagt kriegen?
Einer der "Schlepper", versprach mir noch in der Nacht, den Mini-Bus (ohne Sessel drinnen) zu organisieren und am Morgen um 9 Uhr zu "Waterways" zu schicken - ein Anruf zur Bestätigung, sollte noch in der Nacht erfolgen - Preis für die Fahrt 4000.-THB. - das war fair.
Dann kamen auch noch die "Interessenten von Andy", um ihre Visas zu machen - natürlich benahm man sich wie die Axt im Walde. Fluchte gleich mal über all die diebischen und hinterlistigen Kambodschaner und nervte sich über deren Umgangsformen. 
Da fragte ich mich persönlich, ob selbige Leute in der Schweiz, beim Grenzübertritt, auch johlend und fluchend vor dem Grenzbeamten stehen, mit einer grossen Flasche Bier in der Hand? 
Irgendwann nach etwa einer halben Stunde, kam dann Andy mit dem kompletten Gespann - noch ein wenig Kaffeegeld verteilt beim Zoll und schwupps ging es weiter nach Koh Kong.
Der Regen wurde wieder heftig und da es mittlerweile fast 20 Uhr war, fuhren in die stockfinstere Nacht hinein.


Bald gehts weiter...
 

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