Freitag, 6. August 2010

Pick-Up Verkauf - auf die andere Art... Teil 3

Am Tag zuvor, hatte ich mich bei einem versierten Expat noch erkundigt, betreffend Fahrzeug umschreiben in Bangkok, seine Thai-Freundin hatte dann noch die Adresse der Zulassungsstelle im KFZ-Buch übersetzt und ich in der Folge die Adresse im GPS-Navi als Ziel eingegeben - laut POI's war auch noch gleich die passende Bank-Filiale in der Nähe und dahin sollte es nun gehen. Vom Airport waren es gute 20 Kilometer und trotz Rush-Hour kamen wir gut voran.
Das Navi fand die SCB-Bank auf Anhieb und so ging es nun in die Bank. Was aber die Frau von XYZ nicht richtig fand, sie wollte zuerst den Wagen umschreiben (auf ihren Namen - nicht den vom Mann - 5-5-5 - wer da böses denkt...)
Auf jeden Fall musste ich gleich mal heftige Überzeugungsarbeit leisten, dass dies der normale Weg sei - bezahlen und dann umschreiben - dauerte aber seine 10 Minuten und langsam, wurde ich säuerlich. 
In der Bank - eine grosse Filiale - brachte sie es dann gleich fertig, lauthals die anwesenden Personen zu informieren, dass sie einen "Triton" vom Farang kauft und man irgendwie, dies noch hier beglaubigen müsse.
Es ging zu wie auf dem Basar - auf vier Schalterbeamtinnen wurde gleichzeitig eingeredet und irgendwie, verstand wohl niemand richtig, was nun passieren sollte. So habe ich dann mal erklärt, dass der Herr XYZ nun hier mit Euro seinen Wagen bezahlt und ich dies gerne umgerechnet in THB. auf mein SCB-Konto hätte! So wurde dann trotz PC, ein grosser Taschenrechner bemüht. Mehrfach wurden die 100.-Euro-Scheine begutachtet und in der Folge auch noch perfekt (mehrfach) sortiert.
So ging wohl eine gute Stunde dahin und Geld war noch keines auf meinem Konto - nachdem wir dann an einen anderen Schalter gebeten wurden - mit neuen Damen am Platz. Wurde mir noch lapidar mitgeteilt, dass die Einzahlung der Summe auf mein Konto, auch noch rund 600.-THB. Gebühren kosten würde. Habe mich dann mal innerlich gesammelt und gewartet, nichts passiert - "och" man wollte das Geld dafür noch separat von mir! 
Ich sagte lächelnd, sie wären doch Mafiosi und man könnte ja die Gebühr, direkt vom einbezahlten Betrag abziehen!
Ja - das geht auch - wie clever!
 

So verliessen wir dann nach etwa 90 Minuten die Bank, draussen ging es chaotisch weiter, alle stiegen wieder ein und ich fuhr los. Da sah ich im Rückspiegel, wie uns der Security nachrannte, ich stoppte und er brachte uns die Tasche mit dem 2500.-Euro-Laptop von "XYZ", welcher seine Mutter beim Parkplatz liegen liess.

Die Zulassungsstelle sollte laut Adresse und Navi, nur etwa 600m entfernt sein - so fuhr ich in die grosse Seitenstrasse und fuhr und fuhr... Doch nichts zu sehen, ausser normalen Häusern und Shops.  
Ich bat dann mal anwesende Thailänder, einen Moped-Taxifahrer nach der gesuchten Adresse zu fragen. Der erklärte, wir müssten wieder zurück - doch an besagtem Ort war nur ein privates Haus. So fuhren wir mehrfach im Kreis herum, erkundigten uns nach der Adresse und kamen immer zum gleichen Haus. Zu fragen ob da die Zulassungsstelle sei, kam unseren lieben Thai-Mitfahrern nie in den Sinn - auch wenn ich mehrfach darum bat! 
Nun hatte ich die Nase voll - ich suchte im Navi die unter POI verzeichneten Zulassungsstellen (es gibt zwei und man muss zur richtigen) wählte auf gut Glück die eine davon und fuhr los - fast 30km durch BKK - zur schlimmsten Zeit! 
Natürlich wurde der Farang mit Anhang und voll geladenem Pick-Up, auch noch zu einer Kontrolle der Braunen rausgewunken - nur dumm, dass alles in Ordnung war! 
So ging es weiter und nach wohl einer weiteren Stunde, bog ich auf ein riesiges Gelände, der Zulassungsstelle ab.
Alles war mit Autos, Taxis und Bussen zugeparkt - wir fuhren um das Hauptgebäude und fanden eine Parkplatz-Einfahrt wo wir uns reinstellen - quer!
 
Nun wusste die liebe Thai-Ehefrau nicht mehr, in welchem der vielen Koffer, sie ihre nötigen Unterlagen hatte. So durchsuchte sie in grösster Hitze (kein Schatten) ihre vielen Koffer - ich wäre am liebsten einfach gegangen. 
Aber "XYZ" war wirklich ein netter Typ, welcher etwas "Besseres" wohl verdient hätte - wir zwei unterhielten uns sehr gut. 
Endlich fand sie ihre Dokumente und es ging los - der "dumme" Farang musste den Thais wieder mal zeigen wohin und wie der Ablauf auf der KFZ-Stelle ist - sonst wäre ich wohl jetzt noch da.
Mit allen Papieren stellten wir uns zu einem "Kontrollposten" in die lange Schlange, nach einiger Zeit waren wir dran. Die Dame checkte alle Papiere, Unterschriften und das blaue Buch und gab das Okay - zum ziehen einer Nummer - um dann am entsprechenden Schalter, abgefertigt zu werden - die Bude war brechend voll mit Leuten! 
Da von meiner Seite, alles somit erledigt war, verabschiedete ich mich - da erntete ich dann von der kleinen, dunkelhäutigen Thai-Frau, sogar ein anerkennendes Schulterklopfen.
Ich ging nochmals zurück zum Triton und verabschiedete mich von "XYZ" und seiner Mutter - da brachte mir dann die "kdhTF", sogar noch ein kaltes Wasser zum trinken.
Vor dem Amt, enterte ich ein Taxi und lies mich direkt nach Pattaya fahren, wo ich dann nach fast 12 Stunden, wieder müde ankam. 


Aber der Deal, hatte doch noch geklappt...


Die Familie XYZ, wollte dann am kommenden Tag, mit dem Wagen in die neue Heimat nach Chiang Mai fahren. Da wir in E-Mail-Kontakt bleiben wollten und ich auch noch aus Versehen (die ganze Hektik) vergessen hatte, die Vollkasko-Police und noch weiter Papiere, dem "XYZ" zu geben. Habe ich schon mehrfach versucht, ihn per Mail zu erreichen.

Bisher habe ich keine Antwort erhalten - sind nun schon bald 7 Wochen...








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