Montag, 30. Mai 2011

Heilige Kuh?

Zwischenzeitlich habe ich mich ja ernsthaft gefragt, ob nicht nur in Indien sondern auch in Kambodscha die Kühe teils heilig sind?
Bei "Wikipedia"steht zwar dazu nichts, jedoch findet man ja in den wenigen hiesigen Tempeln immer wieder Kühe als Statuen und zu den Tempelanlagen von Angkor, sagt "Wiki":
Die Mehrzahl der Tempelanlagen in Angkor waren hinduistischen Göttern gewidmet, vor allem Shiva, seltener auch Vishnu (Angkor Wat) und Brahma. Neben den Heiligtümern, die einzelnen Göttern geweiht waren, finden sich in Angkor eine Vielzahl von Reliefs mit Darstellungen verschiedener Szenen aus der hinduistischen Mythologie, insbesondere aus dem Ramayana.
Die Dominanz des Hinduismus gegenüber dem Buddhismus war vor allem in dessen Ähnlichkeit mit eigenen Traditionen begründet.
Egal - wie auch immer, auf den Strassen in Kambodscha, scheinen die (vierbeinigen) Kühe heilig zu sein.
Ach ja - im KH-Strassenverkehrsgesetz steht:
Animal riders/herders have to carry out the following:

1.      Animal riders/herders or guides should not provoke any obstacle or accident to other road users, and the numbers of people have to be in consistent with the number of animals that can be ordered to go or stop on time.
2.      At night or daytime, if cannot see well, animal herders have to hold white light in front and red light in the back.
3.      Do not release/free the animals to walk disorderly on the public road.
4.      The animals stopping on the road should not interrupt to other vehicles driving on the road.
5.      In town, the animal riders/herders or guides on the road must stop on their respective traffic direction lane by respecting the following:
-     For the road with two traffic directions must stop on the right hand side on their respective traffic lane
-     For the one-way road, must stop on the right or left on their traffic lanes except there is the opposite sign.

Sonntag, 29. Mai 2011

Formel 1 - Live Stream - Monaco - Rennen


Stürmische Nächte

Nachdem der Monsun schon gestern Nacht heftig "geblasen" hat, war es diese Nacht so wie es sich anhörte, nochmals eine Spur heftiger - das hat ganz schön gepfiffen. 
Ein erstes "Opfer" des Windes sah ich schon gestern in Form einer gossen Werbetafel, welche sich beinahe ihrer rostigen Wurzeln entledigt hätte und auf die Hauptstrasse mitten in Sihanoukville gekracht wäre.

 Die "Cambodia-Werbetafel" in guten Zeiten - links oben.
Notfallmässige Demontage der Tafel
Ist ja für Kambodscha schon fortschrittlich, dass die Tafel so schnell
demontiert wurde - bevor sie endgültig auf die Strasse krachte.
 Die unterdimensionierten Wandstärken und  die schlecht
geschweisste und Kambodscha-Konstruktion - man 
hat halt keine Ahnung von Windlast und Statik.
Wenn man sich die dünnen und von innen durchgerosteten Vierkantrohre anschaut, schaudert es einem künftig bei jedem passieren, von über den Strassen angebrachten, grossformatigen Werbetafeln.
Meine Lieblingswerbetafel - man beachte das sinnvolle Motto - nun
muss man nur noch Mülltonnen aufstellen - oder?
Solche Dinger habe ich schon oft genug in Thailand, mitsamt Masten vom Wind umgerissen gesehen - wo ist den da der TÜV? (5-5-5)
 We keep our city and beaches clean
Die gelbe Schrift hat man gewählt, damit es
nicht so viele Ausländer (gleich) lesen 
können und sich in der Folge totlachen.

Samstag, 28. Mai 2011

Regenzeit ist da...

...es begann mit heftigem Blasen heute in der Früh, leider nur draussen!
Spass bei Seite - nachdem es nun diese Woche doch mehrfach heftige monsunartige Niederschläge gegeben hat, kann man wohl vermelden, dass die Regenzeit hier Einzug gehalten hat.
Persönlich mag ich die Regenzeit eigentlich sehr, besonders die reinigende Wirkung auf die Luft und die Abkühlung selbiger, hat schon etwas spezielles.
Aber auch das immer wieder faszinierende Schauspiel, wie innert ein paar Minuten, unglaubliche Wassermassen vom Himmel kommen...hat schon was.
Solange man nicht in einer primitiven Hütte hockt, wo das Regenwasser dann gleich unter dem Bett durchschiesst...die armen Leute tun mir ehrlich Leid.

Freitag, 27. Mai 2011

Was man als Auswanderer so erleben kann... Teil 16

Die Wochen vergingen wie im Fluge und schon war es wieder Zeit, die 4800.-THB. zu bezahlen und Puh überlegte sich ernsthaft, ob sie nicht einfach abhauen sollte - nach dem Motto mal weg von hier und schauen was passiert - der Buddha wird es schon richten.
So musste ich sie, also beim zweiten Mal fast zum Anwalt schleifen, ihr das Geld geben und hoffen, es sollte dann mal wieder 4 Wochen Ruhe sein.
Puh wurde dann weiter zickiger und bei einem kleinen Twist, verschwand sie mitsamt dem Moped. Ich machte mir da aber keine Sorgen und wartete geduldig darauf, dass Puh sich wieder meldet...
Doch sie meldete sich nicht, stattdessen gab sie ihren Job auf und tauchte unter - mit meinem Moped.
Was sollte ich machen, aus Prinzip lief und laufe ich keinen Frauen nach und hatte genug Erfahrung in TH, dass ich wusste - meist kommen sie von alleine wieder zurück und zwar als wäre nie etwas passiert.
Woche über Woche verging und eigentlich wäre ich schon zufrieden gewesen, wenn das Moped wieder vor dem Haus gestanden hätte. 
So ging ich dann mal beim Appartement von Puh vorbei, doch die war da schon längst ausgezogen - dafür traf ich da ein Mädel, welches uns beide kannte.
Auf meine Frage wo Puh sei, wusste sie keine Antwort - ABER - sie erzählte mir; die von mir geschickte Polizei, hätte mein Moped abgeholt.
Nur dumm habe ich nie die Polizei vorbei geschickt - was war passiert?
Vermutlich hat Puh rum erzählt, dass sie mit meinem Moped abgehauen ist. Darauf hat vermutlich ein "cleverer" Thai-Boy die Idee ausgeheckt, ein paar Kollegen vorbei zu schicken, die sich das Moped mitsamt den Schlüsseln geben lassen. 
Halt typisch thailändische Bauernschlauheit bzw. auf der anderen Seite Bauerndummheit!
Von Puh habe ich nie wieder etwas gehört oder gesehen....und die Kaution vom Ami-Boyfriend, war sicher genau so futsch, wie mein Moped. 
So ist das halt in Thailand...

Ende....bald folgt die Geschichte, wie ich überhaupt nach Thailand kam. Schliesslich hatte ich in jungen Jahren, immer mehr Spass an Brasilien - obwohl ich nie dort war.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Was man als Auswanderer so erleben kann... Teil 15

So machten wir uns auf die Suche nach einem Appartement für Puh und auf Anhieb fanden wir etwas brauchbares, rund einen Kilometer von mir entfernt. Ein ganz neues Appartement mit Bett, Schrank, Dusche/WC und kleinem Balkon für 2500.-THB. pro Monat. (Ich geb's zu - ich hab da mal Miete und Kaution finanziert...)
Da ich den zuständigen Gebiets-Manager (Thai-Chinese in USA studiert) von 7-Eleven Thailand gut kannte, hat der dann gleich mal einen Job für Puh in einem nahen 7-Eleven organisiert. 
 Ding-Dong.... Ding-Dong.....
Zwar nicht Top bezahlt, aber wichtig war mir mal, dass die Puh wieder in ein normales Leben zurück fand und nicht nur die Tage vor dem Fernseher auf meinem Sofa verbrachte.
Nach zwei Tagen kam dann Puh an und sagte, ein Monat wäre nun bald um und sie müsste 4'800.-THB. bezahlen gehen, um nicht wieder ins Gefängnis zu kommen. (Heinz hat das ja in einem Kommentar schon angesprochen.)
Ich war zwar perplex, gleichzeitig kannte ich die Thais aber auch gut genug, dass ich wusste - man (Frau) spricht solche Dinge erst an, wenn es schon höchste Eisenbahn ist.
Das Puh das Geld nicht hatte war ja klar und das ich und wohl jeder Andere auch, niemanden wegen ein paar Tausend THB. ins Gefängnis zurück gehen lässt, wohl ebenso.
Also die Kohle geliehen (auch asiatisch ausgedrückt geschenkt) und los zum Anwalt, der da wohl irgendwie dafür zuständig war. Da erfuhr ich dann auch, dass diese Zahlung monatlich fällig ist - ansonsten...
So verging ein weiterer Monat und damit Puh mobiler wurde, kaufte ich noch eine neue Honda Click (auf meinen Namen) - aber Puh durfte aussuchen. 
Alles war eigentlich ganz wunderbar, wenn man davon absieht, dass Puh zwischenzeitlich mehr wie eine kleine Schwester für mich war. 
Mit der "Gig-Beziehung" der ersten Monate, hatte es nichts mehr zu tun - auch wenn wir weiter gut verstanden.
Doch auch Puh hatte das logischerweise bemerkt und sie wollte, dass es wieder so ist, wie in den ersten Monaten vor dem Gefängnis.

Fortsetzung folgt...

Mittwoch, 25. Mai 2011

Post in Kambodscha...

Was bei uns ganz easy und selbstverständlich funktioniert, ist hier schon ein mittleres bis grosses Problem. Dagegen kam in Thailand, wenigstens etwa 80% der Post an - immerhin. Ich kenne aber auch da Leute, wo sich der Briefträger "weigert" die Adresse zu finden, obwohl man "ihn" schon im wahrsten Sinne des Wortes, dahin gezerrt hat. 
Es hat trotzdem nicht geholfen...
Hausnummern und Briefkästen sind hier in SHV und wohl mehrheitlich in Kambodscha ein Fremdwort und ehrlich gesagt, habe ich auch noch nie einen Briefträger gesehen. So hat natürlich der Versand einer Versicherungspolice aus Phnom Penh nach SHV zwar geklappt - aber bei mir ist nie etwas angekommen. 
Nun brauche ich dann aber bald wieder neue Kreditkarten, das leidige Thema mit dem Ablaufdatum und so wichtige Dinge, sollten dann auch ankommen!
Auch erwarte ich in den kommenden Wochen, wichtige technische Unterlagen und Verkaufsdokumente aus der Schweiz.
Was also tun?
Die Lösung - ein Postfach eröffnen und dies habe ich heute getan, geht relativ einfach und unkompliziert.
Kopie vom Pass (inkl. Kopie Visa) und ein kleines Formular in der Post ausfüllen - für ein Jahr stolze 30.-Dollar Miete bezahlen und schon ist man stolzer Besitzer eines hölzernen Postfachs in Kambodscha.

Die Adresse lautet dann z.B. wie folgt:
Hans Muster 
P.O. BOX 7007
POST CODE 18000
SIHANOUK PROVINCE
CAMBODIA

Dienstag, 24. Mai 2011

Was man als Auswanderer so erleben kann... Teil 14

Wie die Thai-Mädels halt so sind, rief Puh jeden Tag von Zuhause an, meist natürlich mehr als einmal pro Tag. Am Anfang schien sie auch das Leben in Freiheit bei der Familie zu genießen, doch nach ein paar Tagen klagte sie immer mehr, wie langweilig und bieder es doch sei - so als Farmer.
Ich hatte ehrlich gesagt, weiterhin keinen Plan wie es mit mir und Puh weitergehen sollte, jedoch war sie in der Zeit im Gefängnis, mehr wie eine kleine Schwester für mich geworden und die wilde Zeit, die ich am Anfang unserer Beziehung mit ihr erlebt hatte, schien in weite Ferne gerückt.
Natürlich hatte ich in der Zeit, wo Puh nicht da war, auch das eine oder andere Mädel kennengelernt bzw. alte Beziehungen aufgefrischt, wobei da nichts ernsthaftes dabei war - obschon... ;o)
Nach rund drei Wochen, war dann das Limit für das Farmerleben bei Puh erreicht und sie meldete ihre Rückkehr nach Pattaya an. 
So holte ich Puh vom Busbahnhof ab und ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich mit ihr anstellen sollte.
Da sie aber kein Appartement mehr hatte und natürlich auch keine Arbeit mehr, ließ ich sie zuerst bei mir wohnen. Neben Pepsi-Cola extra kalt, war auch Pizza vom Lieferdienst eine Leidenschaft von Puh und so gab es am ersten Abend - PIZZA.
Dauerhaft am Hals, wollte ich Puh nicht haben und so beschloss ich ihr zu sagen, dass wir gleich am kommenden Tag, eine Unterkunft für sie suchen gehen. Puh war nur mässig begeistert...

Fortsetzung folgt...

Montag, 23. Mai 2011

Weiblicher Sex-Tourismus: Frauen und Beach Boys auf Bali

Rundschau vom 18.05.2011

Kuta Beach in Indonesien: Hierhin zieht es Frauen aus aller Welt. Die meisten kommen alleine - im Wissen, dass sie es nicht lange bleiben. Ihre Verehrer sind junge Balinesen, Beach Boys genannt, für die das Leben ohne die Devisen der Frauen hart wäre. Reportage über Sex-Tourismus zwischen erster und dritter Welt – mit umgekehrten Vorzeichen...
Das witzige daran finde ich gerade, dass ich kürzlich per Zufall in einem Blog einer jungen Rucksack-Touristin gelandet bin, welche sich in Sihanoukville in einen einheimischen Boy "verliebt" hat. 
Sie beschreibt alles wunderbar - wie toll es war und wie tränenreich der Abschied. Natürlich unterstützt sie ihren armen Khmer-Boy nun finanziell......ist doch ganz normal - siehe Video.

Dazu ein Artikel von Laura Agustín on Migration, Trafficking and Sex

Sweatshop jobs or sex work in Cambodia: Rescue Industry fails to understand

Is buying sex a better way to help Cambodian women than buying a T-shirt? reads the subtitle of an article in Slate. I don’t think we need to generalise about all sex jobs or all jobs in clothing factories/sweatshops, but given the Rescue Industry’s obsession with getting people out of sex and into other work, it is always good to see information showing it’s not that simple. By which I mean that finding alternative jobs that are actually satisfactory to people is not easy and neither is helping them. Helping people is not only difficult but meaningless unless there is an understanding of what people want themselves.
Moral crusaders intent on saving people from sex work rarely engage with the enormous subject of what activity will provide income instead and how. The present worldwide craze assumes that any job will be better – meaning more dignified, fulfilling, heartwarming – than any sex job. Alternative occupations offered, however, are universally gender-stereotyped for women who are assumed to be traditionally feminine and domestic. Aid organisations and rescue projects relentlessly treat women in poorer countries like backward children and still call attempts to help them out of selling sex rehabilitation. The photo at the top illustrates a nearly universal association of sewing with obedient, meek women, but organised sex workers have specifically addressed the sewing-machine cliché in protests, as shown below. 
It is true that a lot of people who sell sex wish they could do something else instead, the way probably most of the planet does. We fall into jobs by chance, or because someone told us they would be good for us, or because we studied some skill and then felt we had to use it even if we don’t enjoy it much. We stay in jobs because we don’t find another better one, and nowadays we are afraid to lose even the worst of jobs.

These excerpts from the conclusion of Ken Silverstein’s A Brief Tour of the Cambodian Sex Industry (Slate, 19 May 2011) demonstrate the problem of assuming a job making clothing is always better than sex work. Note: apparel means clothing in the US.

. . . 20 percent of Cambodian sex workers interviewed for the 2009 U.N. report said they took their jobs because of good working conditions or relatively high pay. (Fifty-five percent did so due to “difficult family circumstances.” About 3.5 percent were lured, cheated, or sold into sex work.)
Are sex workers exploited? Absolutely. But so are textile workers. When I was in Cambodia in 2009 to report on the apparel industry, I obtained the “company profile” of a firm that produced T-shirts, trousers, and skirts for companies like Aeropostale and JCPenney. It said the plant’s 1,000 workers produced 7.8 million pieces annually. Taking a rough estimate of $25 per piece retail, each employee generated approximately $195,000 in retail sales annually, for which she received about $750 in pay, factoring in typical overtime rates.
A lot of women no longer want apparel jobs,” Tola Moeun, a labor-rights activist with a group called the Community Legal Education Center, told me. “When prostitution offers a better life, our factory owners need to think about more than their profit margins.” 19 May 2011, Slate

– Laura Agustín, the Naked Anthropologist

Sonntag, 22. Mai 2011

Formel 1 - Live Stream - Spanien

Hier zwei Download-Links welche aus Thailand, Kambodscha und Südost-Asien funktionieren - viel Spaß.


Sehr starke Erdanziehungskräfte in Spanien...

Katzen abzugeben...


So - in ein paar Wochen ist es soweit und es sind noch zwei Katzen-Babys an ein gutes Zuhause abzugeben.
Die Mutter ist ja ein ausgezeichneter Jäger und da die Kitten regelmäßig Muttermilch mit wahlweise Ratten- Mäuse- Gecko- oder Käfer-Aroma bekommen und auch die (Jagd-) Gene der Mutter haben, darf man davon ausgehen, dass man nicht nur eine außerordentlich süße Katze "bekommt", sondern zugleich einen biologischen Ungeziefer-Killer mit Kuschelfaktor.
Wer also Freude an einer vierbeinigen Katze hat - bitte melden.
PS: Die Kleinen sind seit Gestern "stubenrein". (Sie machen nun immer die Küche - kleiner Spaß...) 

Samstag, 21. Mai 2011

Was man als Auswanderer so erleben kann... Teil 13

Der Anruf von Puh kam wieder einmal unter einer mir nicht bekannten Nummer und so war ich natürlich völlig erstaunt, als mir freudig mitgeteilt wurde; "Ich bin frei!" nach etwas mehr als drei Monaten war es soweit.
Puh sagte mir, dass ihre Familie sie abgeholt hätte und fragte wo wir uns treffen könnten.
Da Puh immer gerne ins "Black Canyon Coffee" im Carrefour ging, machte ich da mit ihr ab.
Zu meinem Erstaunen, kamen die Eltern aber nicht mit, dafür ihre zuckersüsse kleine Schwester (6 Jahre - ein klassischer Nachzügler), die ich zwar schon auf Bildern gesehen und auch mit ihr telefoniert hatte, aber in "Echt" war sie noch viel niedlicher und lustiger. 
Das Wiedersehen ohne Trennwand, war aber irgendwie seltsam und ich fühlte, dass es für mich mit Puh nicht mehr so war wie zuvor. 
Dazu hatte Puh im Gefängnis mindestens 5 bis 6 kg zugenommen, dass war mir so sitzend bei meinen Besuchen gar nicht aufgefallen, nun schien sie nicht mehr in ihre Jeans zu passen.
Die Eltern waren wie ich wusste, einfache Leute aus dem Norden, die Mutter arbeitete auf der kleinen Farm und sammelte jede Pet- und Aludose ein, die sie irgendwo liegen sah, wofür sich Puh immer schämte, wie sie mir mal erzählte. 
Der Vater hatte sich gerade mit dem Kauf eines Thuk-Thuk verschuldet und hoffte als Taxifahrer mehr Geld für die Familie verdienen zu können.
Da saßen wir nun, Puh wollte natürlich verständlicherweise, zwei drei leckere Gerichte essen, die kleine Schwester wollte, was alle Kinder in dem Alter wollen - Eiscreme!
Die 200'000.-THB. aus Amiland waren also tatsächlich überwiesen worden und die Eltern, machten sich mit ihren letzten paar THB. und der "Kaution" auf nach Pattaya, um ihre Tochter "frei zukaufen".
Bescheiden wie sie waren, wollten sie sich nicht von mir zum Essen einladen lassen und waren an die Beach gegangen.
Wir sprachen über alles mögliche und für mich war sofort klar, im Moment wäre es für Puh besser, die kommende Zeit mit ihrer Familie und Zuhause auf dem Land zu verbringen. 
Dies der Puh beizubringen war gar nicht so einfach, doch irgendwann gab sie nach. Ich wollte dann gleich mit ihr die Rückfahrt-Tickets für am Abend kaufen gehen, doch thaitypisch meinte Puh, dass wäre nicht nötig - vor der Abfahrt wäre früh genug - na ja - da hatte ich schon andere Erfahrungen gemacht. 
Wir gingen dann zu den Eltern an den Strand - natürlich nicht ohne zuvor die kleine Schwester im Carrefour mit ein paar Spielsachen zu versorgen. 
Die Eltern waren sehr freundliche, bescheidene Leute und man merkte, dass ihnen die ganze Sache mit Puh sehr unangenehm war. 
Am Abend fuhr ich alle dann zum Busbahnhof, der gleich neben einer Tankstelle war, ich drückte Puh das Geld für die Bus-Tickets in die Hand und schickte sie zum Fahrkarten-Schalter, nach 5 Minuten kam Puh zurück - der Bus war schon ausgebucht - hatte ich also doch recht gehabt...
Meine Einladung bei mir im Haus zu übernachten, wollten die Eltern nicht annehmen und waren allen ernstes entschlossen, die Nacht hier im Freien zu verbringen. 
Mit einiger Überredungskunst, konnte ich sie dann dazu bringen, dass sie auf meine Kosten, in einem preiswerten Gasthaus übernachteten - mit Puh zusammen.
Am nächsten Tag, brachte ich alle zum Bus und da wir am Vorabend die Tickets gekauft hatten, klappte es diesmal auch. Puh weinte, ihre kleine Schwester weinte und selbst die Mutter sah danach aus...doch zu der Zeit war es für alle sicher am besten, dass Puh mit nach Hause fuhr.

Fortsetzung folgt...

Donnerstag, 19. Mai 2011

Ein paar News auf die Schnelle...

Vor etwa zwei Wochen, wurde die Utopia-Disco für wohl einen Abend von der Polizei geschlossen. Natürlich wurde sofort die Gerüchteküche in SHV aktiviert - von "...die sind der Konkurrenz ein Dorn im Auge..." - "...Drogen-Razzia..." - "...illegale arbeitende Ausländer...." "...zu wenig Schutzgeld gezahlt.." bis zum wahren Grund, kuriserte alles mögliche in SHV.
Effektiv soll aber der Vorwurf gelautet haben - Förderung der Prostitution!
Was ja, wie ich hier im Blog ja auch schon geschrieben habe, wohl irgendwie zutrifft.
Ab sofort sind also die "Working-Girls, Kathoeys und anderes...." da unerwünscht, dazu sollen nun auch "Sex-Touristen" zählen. 
Es kursiert "das Gerücht", dass ehemalige Stammkunden die da wohl auch Damen gemietet haben, bei einem Besuch nach der Polizei-Razzia, von den Besitzern des Utopias zu hören bekamen, "Sex-Touristen sind hier unerwünscht!"
Unverschämt finde ich daran eigentlich die Haltung der Utopia-Besitzer, welche ja meist jeden Abend anwesend sind und somit garantiert, dass seit Monaten andauernde Treiben in der Disco mitbekommen haben! 
Davon haben sie gerne in der Kasse profitiert, versuchen sich nun aber als Sauber-Männer darzustellen!
Heute wurde ich von der Verkehrs-Polizei kontrolliert. War ganz lustig, besonders da "er" zur Begrüßung ein wunderbares "Männchen geschlagen" hat. 
Englisch hat er wohl gerade drei Worte gesprochen, so habe ich zuerst nicht kapiert was er wollte. Dachte erst er will das ich die Fahrertüre entriegle, dass war es aber nicht. Dann kapierte ich - er wollte, dass ich das Fahrerfenster halb schließe - ich fragte mich schon, ob er wohl ein "Elektrische-Fensterheber-Fetischist" ist???
Er griff dann an die Kante der Scheibe, nun verstand ich was los war, er dachte meine Scheiben vorne hätten eine Tönungsfolie drauf, dem ist nicht so. 
Dann wollte er, dass ich das Fenster hinten runterlasse - diese sind ab Werk schwarz eingefärbt - er griff wieder an die Kante und er schien daraufhin recht enttäuscht zu sein. 
Um seine Enttäuschung noch zu perfektionieren, bekam er noch meine kambodschanische Fahrerlaubnis zu sehen - dann durfte ich weiter fahren.
(Es scheint also im Gegensatz zu Thailand verboten zu sein, an den Scheiben Tönungsfolie anzubringen?!)
Vor mir und nach mir fahrende Wagen, wurden ebenso kontrolliert - das ist wirklich sehr positiv! (Ironie - Achtung.)
Obwohl - wenn ich bedenke, dass es andere Verkehrsprobleme gäbe, wie das Missachten der roten Ampeln und die Geisterfahrer hier - dann - na ja... 

Licht wurde letztens in der Nacht auch kontrolliert und bösen Farang-Rentnern mit Xenon-Licht am Moped, wurde selbiges beschlagnahmt und nur gegen 20.-USD. Lösegeld, am kommenden Tag wieder ausgehändigt. (Mit Quittung!)
In der Nähe vom Lucky-Market/Löwen Kreisel hat es eine neue Tankstelle gegeben und laut den Farben, müsste das doch eine Filiale von BP sein... 5-5-5
Sehr interessant - beim Orange Market findet eine lautlose Wein-Degustation statt.
Auf meine Frage bei den Damen, welcher Wein den speziell zu empfehlen sei, wurde mir in bestem Englisch gesagt: "Welcher Wein gut ist, ist egal - das ist wie beim Whisky, Hauptsache es macht betrunken!" (Das war die übersetzte Version.)
Da nicht mal das Bild beim Anblick der Damen scharf wurde, bin ich ohne sonnen-geschändeten Wein weiter gezogen.
Bei der neuen Promenade am "Otres-Beach", sind keine ernsthaften Fortschritte zu erkennen.

Was man als Auswanderer so erleben kann... Teil 12

Bei meinen Besuchen, erzählte mir Puh natürlich auch von ihrem neuen Leben hinter Gittern.
In ihrer Zelle waren wohl so im Schnitt um die 70 Frauen und man konnte mangels Platz zum schlafen wählen, ob man die Füße von Jemandem in Gesicht haben wollte oder lieber Jemanden seine Füße in der Nacht unter die Nase hielt - sprich - es war alles andere als komfortabel.
Am Morgen um 5 Uhr war Tagwache um 5:30 Uhr gab es die erste Schüssel Reis und wenn ich mich recht erinnere, wurde ab 7 Uhr für den König gesungen. 
Dann ging es zur Arbeit - Puh hatte das Glück in der Gärtnerei zu arbeiten (vermutlich als "gelernte" Farmerin dazu prädestiniert gewesen - Ironie) - die Arbeit im Garten hat ihr aber Spaß gemacht. 
Ab 15 Uhr gab es Sport (lieben die Thais ja sehr 5-5-5) meist wohl Volleyball, danach war Duschen/Körperpflege angesagt - Zelle reinigen, Abendessen und nochmals singen für den König. (Bitte nagelt mich nicht auf die Minute genau fest - so ungefähr habe ich es als Außenstehender im Kopf - THX.)
Um 19 Uhr war Lichterlöschen angesagt, es waren also nicht gerade Schmusekursbedingungen, wenngleich sich Puh nie beschwert hat, dass die Wärter(innen) unangemessen oder gewaltsam mit ihnen umgegangen wären.
Die süße Puh, hatte dann das "einzigartige Privileg", dass sich die Obermackerin von der Zellengemeinschaft in sie verliebt hatte. Wie mir Puh erzählte, saß die recht rundliche Thai-Dame mittleren Alters,  wegen eines Mehrfachmordes. Der Vorteil für Puh war natürlich, dass sie somit einen gewissen Schutz und Rang hatte. 
Jedenfalls schien die "Mörderin" eine romantische Ader zu haben und so schrieb sie der Puh Liebesbriefe. 
Ob und was da gelaufen ist, wollte ich gar nie erfahren und habe im Wissen wohl auch nie eine ehrliche Antwort auf so eine Frage zu erhalten, nie nachgefragt.
So vergingen 3 Monate und wo es bei der Zahlung der Kaution aus Ami-Land "klemmte", wusste ich nicht.
Doch dann, es war ein Mittwoch kurz vor Mittag, mein Handy klingelte und Puh war dran...

Fortsetzung folgt...

Dienstag, 17. Mai 2011

Hawaii-Five-0 drei Episoden zum runterladen


Hier nach langer Zeit und wegen der vielen Mails die mich erreichten, drei Folgen als MP4-Datei (max. 160MB) zum kostenlosen runterladen/download - viel Spass.

Was man als Auswanderer so erleben kann... Teil 11

Danke für aufschlussreichen und durchdachten Antworten!
Ich bin gerne bereit, hier ein paar Tipps für das Leben in Asien an meine Leser weiter zu geben und nun folgt ein kostenloser Tipp, welcher wenn er befolgt wird, ganz viel Geld sparen kann! (Achtung Ironie!)
Schließlich habe ich diesen Tipp mehrfach auf Funktion getestet und dabei immer nur Volltreffer erzielt. (Bei mir hat's jedenfalls wirklich geklappt...)
Das Problem ist im allgemeinen, dass wir in unserer Kultur lernen, ehrlich zu sein.
Das ist in Asien aber ein genereller Fehler, der immer wieder zu Spannungen und Streitigkeiten zwischen Asiaten und Langnasen führt. 
Siehe meine Variante B - im letzten Beitrag.
Wenn man nun aber mit Variante D antwortet, geht das folgendermassen:
"Ich würde Dir das Geld gerne geben, doch leider stecke ich im Moment selber in finanziellen Problemen! Das tut mir wirklich Leid..."
Das glaubhaft vorgetragen und die Sache hat sich ohne weitere Diskussionen oder etwaige Gesichtsverluste "erledigt".
Mich hat mal "Took" (siehe Blog) testweise angepumpt - so nach dem Motto, mal schauen ob er mir auch hilft, wenn ich Geld brauchen würde. 
Ich wusste "die" hat  mindestens drei 6-stellige Bankkontos, was so alles in allem, mindestens 900'000.- THB. an Guthaben ergab. (Clever wie sie war - hatte sie für jeden "Sponsor" ein eigenes Bankkonto eröffnet. Vorteil immer alles schön im Überblick und kein Durcheinander - oder auffällige Fremdzahlungen - bei Kontrolle durch den "Sponsor".)
So wurde ich für die Bezahlung eines Handwerkers bei den Eltern, um 5000.-THB. angepumpt. 
Meine Antwort: "Sorry würde ich Dir gerne geben, aber ich muss gerade fast 30'000.-THB. für eine Motor-Reparatur beim Auto bezahlen."
Antwort von Took - "Oh soviel Geld, soll ich Dir etwas leihen..."
Typische Thai-Logik.....ich lehnte aber dankend ab und wurde nie mehr nach Geld gefragt - ATM-Test bestanden.
Aber wieder zurück zu Puh - meine asiatische Ausrede wurde ohne Diskussion anerkannt und ich sagte ihr, sie solle doch ihren amerikanischen Boyfriend und Sponsor fragen.
Da erfuhr ich, dass sie schon daran arbeitete, respektive ihn schon gefragt hatte und er wollte schauen wie er die Kohle zusammen kriegt.
Ehrlich gesagt - glaubte ich auch nicht, dass die Puh keine Ahnung hatte, was der Dorgendealer-Boyfriend ihrer Kollegin so trieb und daher musste sie sich schon selbst an der Nase nehmen. 
Aber vier Jahre Knast, waren trotzdem ein wenig sehr hart. 


Meine Besuchsfrequenz pendelte sich nun so bei einmal wöchentlich ein und das war gerade so die Portion "Knast", die man noch verträgt, schließlich ging immer mindestens ein halber Tag flöten.
Puh erzählte mir meist vom Knastalltag und das ging in etwa so vonstatten...


Fortsetzung folgt...

Montag, 16. Mai 2011

Was man als Auswanderer so erleben kann... Teil 10

Da stand also die Zahl 200'000.-THB. im Raum...
Zum Glück hatte ich mir natürlich schon vorher diverse Szenarien überlegt, welche auftreten könnten und mir auch Gedanken gemacht, wie ich damit umgehe!?
So war Variante A folgende:
"200'000.-THB. kein Problem, wenn Du dafür frei kommst, gebe ich die viele Kohle gerne her!" (Auch wenn Jedem klar sein muss, dass man dieses Geld garantiert nie mehr sieht!)
Variante B:
"200'000.-THB. ???? Bist Du bekloppt, warum soll ich Dir ohne jegliche Sicherheiten so viel Geld leihen?! Die Kohle sehe ich doch nie wieder...!" (Was wohl für beide Seiten, zu einem asiatischen Gesichtsverlust geführt hätte.)
Variante C:
"Ich besorge Dir einen einen guten Anwalt, dann kommst Du hier ohne Probleme raus!" (Das kommt teurer als Variante A, da noch zu den zuzahlenden Anwaltskosten, schlussendlich auch noch die 200'000.-THB. dazu kommen.)
Ich habe mich dann für die Variante D entschieden und das hat wunderbar geklappt!
Bild aus noch glücklicheren Tagen mit Puh...
Wir sprachen dann noch über alles Mögliche und die knapp 15 Minuten waren um wie im Fluge. 
Puh brauchte dringend einige Dinge und die durfte man hier nicht mehr einfach so mitbringen, sondern ich (der Besucher) musste die im Gefängnis-Shop "bestellen und bezahlen" - dann wurde das Zeugs den Gefangenen gebracht.
Das ging folgendermaßen, draußen hatte es doppelseitig beschriebene A4-Bestelllisten. Darauf fand man von der "Wolldecke" über Plastiksandalen und Pflegeartikel auch Nahrungsmittel und so weiter, alles was der/die Gefangene von Welt halt so braucht.
Alles zu wahrlich stolzen Preisen aufgeführt und die bescheidene Bestellung von Puh, kostete mich dann gleich 1800.-THB. - bezahlt - Besucherkarte abgegeben und meinen Pass zurück bekommen.
Dann ging es im abendlichen Verkehr, wieder nach Hause.
Ach ja - jetzt habe ich vergessen zu sagen was die Variante D ist...
Aber vielleicht hat ja einer meiner Leser schon die passende Idee dazu - bin gespannt und morgen gibt es die Auflösung dazu - natürlich hier im Blog.

Sonntag, 15. Mai 2011

Lebensmittel für Exoten...

...das sind hier zwischenzeitlich Würste, Lavazza-Kaffee, Heinz-Ketchup, Katzenfutter, Campari und diverse andere Lebensmittel geworden.
In den letzten Monaten, sind hier nun doch echte Engpässe an "exotischeren" Lebensmitteln aufgetreten und ich denke mir nicht, dass da ein echter Zusammenhang besteht mit den zeitweiligen Grenzstreitigkeiten.
Dazu hat der Samudera-Supermarkt teils happige Preisaufschläge im Fleischsektor gemacht, welche mir schleierhaft sind. 
Die Fleischwurst 300gr. hat von 3.60USD. auf 4.20USD. aufgeschlagen (Kassen-Preis plus 17%), obwohl der Preis am Kühlregal weiterhin noch mit 3.60$ angegeben wird.  (Dies ist nur ein Beispiel - andere Fleisch- und Wurstwaren, fallen auch unter die massiven Aufschläge. 80gr. Schinken, das sind drei kleine Scheiben, kosten 2.60USD.)
Beim ersten Einkauf habe ich mich gewundert - anschließend Kassenzettel studiert, um dann beim folgenden Einkauf, die Preise am der Fleisch-Theke (wie gesagt 3.60$ angeschrieben) abzugleichen.
Ich habe dann, bei meinem gestrigen Einkauf, wieder einmal die Fleischwurst gekauft und was zeigt die Kasse an? 
4.20USD. - da habe ich dann mal den Preis nachgefragt und kommentarlos lautete der zu zahlende Preis plötzlich 3.60USD. 
Sehr seltsam....!
Das schlimme ist ja nicht einmal der Preis - manchmal denke ich, dass der ganze missratene "Schrott", aus der Fleisch- und Wurstproduktion (von Thailand - Gruß an TGM) in Kambodscha landet.
Da ist "was" heraus geflutscht...
Sehr oft schmeckt die Fleischwurst nach nichts (Gewürz vergessen?) oder die Wurst ist meist für den Transport schon einmal tiefgefroren worden - wenn nicht sogar mehrmals (auch beim Schinken, fördert das massiv die "Qualität").
Da spritzt beim Einschneiden, gleich der "Saft" aus der Pelle und die Wurst flutscht in geschrumpften Zustand aus selbiger.
Wie ecklig ist das den - bei den Preisen - aber mit den Ausländern kann man es ja machen - Reklamationen - werden sowieso asiatisch-klassisch ignoriert.
Nun kann man(n) natürlich auch an anderen Orten einkaufen - doch leider gibt es keine ernsthaften Alternativen.
Im Orange-Market findet man - wenn man aufmerksam ist - nicht wenige "frische Lebensmittel", deren Ablaufdatum um zwei und mehr Wochen überschritten ist, bei teils nochmals höheren oder schlicht fehlenden Preisangaben.
Der "Lucky-Supermarkt" ist und bleibt die größte Enttäuschung für mich, in den letzten Monaten hier.
Zwischenzeitlich fehlen wieder bei vielen Produkten die Preise und bei der Wurst- und Fleischtheke - herrscht (fast) gähnende Leere! 
Am Personalbestand kann es nicht liegen, da lungern hinter jedem Gestell ein oder zwei und oft auch mehr Angestellte herum - absolut gelangweilt!
Dazu viele Produkte, die weiterhin fehlen - von Tierfutter bis Bohnen-Kaffee bis hin zu frischen Produkten, wie in PP in selbigen Märkten üblich. 
Aber man hat tatsächlich die absolute Marktlücke entdeckt und verkauft nun Souvenirs...

PS: Die "frisch" gekaufte Wurst, hat sich auch wieder in "Saftwasser" aufgelöst.

Update 24.05.11 - im Lucky-Supermarkt kostet das grosse Pack Cola Light (24 Dosen)  sagenhafte 14.90 USD. im Sumudera 10.05 USD.  
Thüringer-Bratwürste würde es bei "Lucky" relativ preiswert geben - Manko - kein Verpackungs- und Ablaufdatum drauf!

Samstag, 14. Mai 2011

Was man als Auswanderer so erleben kann... Teil 9


Wir wurden in einen großen Raum geführt, welcher durch eine Wand mit 5 oder 6 vergitterten Fenstern getrennt wurde. Vor jedem der "Gitter-Fenster" waren die klassischen Thai-Plastikstühle platziert und es gab eine Art kleine Ablage. Auf dieser steinernen Ablage, war eine "Durchreiche/Vertiefung" wie bei einem alten Ticketschalter, wo man die "Sachen" unter dem Fenster durch schieben konnte. 
Hier war diese Vertiefung aber noch mit einem Lochblech verschlossen und das ganze diente der Kommunikation - also ins Lochblech reinsprechen oder Ohr ranhalten, um etwas zu verstehen. (Was gar nicht so einfach war - da rundum, alle asiatisch gesprächig waren.)
Als wir reinkamen, sassen die Gefangenen schon hinter den besagten und stark verschmutzen "Gitter-Fenstern" und schauten erwartungsfroh, wer da so auf Besuch kam.
Puh saß tatsächlich auch besuchsbereit da und ich hatte mich somit nicht verhört...
Sie sah auch schon besser aus, als an diesem Tag und das Lachen schien ihr sichtlich vergangen zu sein.
Ich setzte mich und wir schauten uns stumm an - nun kullerten bei ihr die ersten Tränen und ich fragte, was den nun stand der Dinge sei und ich musste mich beherrschen, dass sie mich nicht mit ihren Tränen ansteckte.
"Vier Jahre - was fragte ich - vier Jahre Gefängnis habe ich bekommen" sagte Puh.
Meine Kehle wurde sofort trocken und das Schlucken fiel mir schwer.
"Vier Jahre oder 200'000.-THB. dann komme ich frei..."
Die Worte fehlten mir und ich schüttelte nur den Kopf.
Die Kollegin (Freundin des Dealers) hatte 6 Jahre kassiert und der Dealer selber 10 Jahre - das war nun Stand der Dinge.
"Kannst Du mir 200'000.-THB. "leihen"...?" wollte Puh nun wissen.

Fortsetzung folgt...